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Werke Cyrill von Jerusalem († 387) Catecheses mystagogicae

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Mystagogische Katechesen an die Neugetauften (BKV)

1.

S. 361 Lesung aus dem ersten katholischen Briefe Petri von „Seid nüchtern und wachsam“1 bis zum Schluß des Briefes.

Schon längst habe ich darnach verlangt, mit euch, ihr wahren, ersehnten Kinder der Kirche, mich über diese geistigen, himmlischen Geheimnisse zu unterhalten. Da ich jedoch gut wußte, daß man sich auf das, was man sieht, viel mehr verläßt als auf das, was man hört, so wartete ich auf den heutigen Tag2. (Erst jetzt), da ihr auf Grund dessen, was ihr nun erlebt habt, für die Lehre empfänglicher geworden seid, will ich euch auf die lichte, wohlriechende Wiese dieses Paradieses führen3. Von besonderer Bedeutung ist es, daß ihr, nachdem ihr der göttlichen, lebenspendenden Taufe gewürdigt worden seid, auch noch der göttlicheren Geheimnisse teilhaftig wurdet. Da es notwendig ist, euch jetzt erhabenere Lehren aufzutragen, wohlan, so wollen wir euch darin genau unterrichten, damit ihr das wertvolle Erlebnis jenes Taufabendes versteht.


  1. 1 Petr. 5, 8. ↩

  2. D. i. Ostermontag; vgl. Katech. 18, 33. ↩

  3. Seiner Zeit hat man die Gläubigen zuerst zur hl. Kommunion gehen lassen und erst dann speziell über die hl. Kommunion belehrt. Der Gläubige sollte zuerst das allerheiligste Altarsakrament erleben, erfahren und dann erst über sein Erlebnis vom Lehrer genau Aufschluß erhalten. ↩

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Einleitung zu den Kathechesen

3. Literatur.

a) Textausgaben:

Johann Grodeck ließ im Jahre 1560 in Wien die fünf mystagogischen Katechesen in der Ursprache erscheinen. Die erste vollständige Ausgabe des S. 13 griechischen Textes der Katechesen besorgte Johannes Prevotius im Jahre 1608 zu Paris. Eine weitere Ausgabe lieferte Th. Millesius im Jahre 1703 zu Oxford. Beide Ausgaben wurden in Schatten gestellt von der des Mauriners Anton Augustin Touttée. Dieselbe wurde nach dem Tode Touttées (1718) von dessen Ordensbruder Prudentius Maran zum Druck befördert; sie erschien 1720 zu Paris und wurde 1763 in Venedig nachgedruckt. Die gleiche Ausgabe ist abgedruckt bei Migne P. gr. (Paris 1857). Dieselbe bildete auch die Grundlage für die Ausgabe von Wilhelm Karl Reischl und Josef Rupp, erschienen zu München 1848―1860 in zwei Bänden. 1867―68 wurden die ersten neunzehn Katechesen zu Jerusalem im Auftrage des Patriarchen Cyrillus II. von Jerusalem auf Grund handschriftlicher Aufzeichnungen des Dionysius Kleopas4 herausgegeben von Photius Alexandrides. Die jüngste Ausgabe ist: S. Cyrilli Catecheses omnes. Salutiis. 1893.

b) Übersetzungen:

Zahlreiche Bruchstücke einer palästinisch-aramäischen Übersetzung sammelte und identifizierte H. Duensing, „Christlich-palästinisch-aramäische Texte und Fragmente“ (Göttingen 1906) S. 41―62. Die Bruchstücke verteilen sich auf sämtliche Katechesen; doch gehört keines den mystagogischen Katechesen an. — Eine im fünften Jahrhundert entstandene armenische Übersetzung der Katechesen, mit Ausnahme der mystagogischen, veröffentlichten die Mechitaristen 1832 in Wien. — Grodeck veranstaltete im Jahre 1564 eine lateinische Übersetzung der Katechesen, welche im großen und ganzen in die griechischen Ausgaben von Prevotius, Millesius, Touttée, Migne, Reischl-Rupp übergegangen ist.

Die erste vollständige deutsche Übersetzung der Katechesen besorgte Joh. Mich. Feder (Bamberg und Würzburg 1786). Für die frühere Auflage unserer S. 14 „Bibliothek der Kirchenväter“ übersetzte Jos. Nirschl die Katechesen (Kempten 1871)5

c) Abhandlungen:

J. Th. Pitt, De Cyrilli Hierosol. orationibus quae exstant catecheticis. Heidelberg 1855. G. Delacroix, St. Cyrille de Jérusalem, sa vie et ses oeuvres. Paris 1865. Becker, Der hl. Cyrillus von Jerusalem über die reale Gegenwart Christi in der hl. Eucharistie: Der Katholik 1872. 1. 422―449, 539―554, 641―661. L. L. Rochat, Le catéchuménat au IV. siècle d’après les chatéchèses de St. Cyrille de Jérusalem. Genève 1875. Ph. Gonnet, De St. Cyrilli Hierosol. archiepiscopi catechesibus. Paris 1876. C. P. Caspari, Alte und neue Quellen zur Geschichte des Taufsymbols und der Glaubensregel (Christiania 1879) 146―160: „Die vierte Katechese des Cyrillus von Jerusalem, eine Parallele zum Glaubensdekalog des Gregorius von Nazianz.“ J. Marquardt, S. Cyrilli Hierosol. de contentionibus et placitis Arianorum sententia. Brunsberg 1881. J. Marquardt, S. Cyrillus Hierosol. baptismi, chrismatis, eucharistiae mysteriorum interpres. Leipzig 1882. J. Mader, Der hl. Cyrillus, Bischof von Jerusalem, in seinem Leben und seinen Schriften. Einsiedeln 1891. F. Probst, Liturgie des vierten Jahrhunderts und deren Reform (Münster i. W. 1893) 77―106: „Die Messe von Jerusalem nach den Schriften des hl. Cyrillus“. A. Knappitsch, S. Cyrilli episcopi Hierosol. catechesibus quae principia et praecepta moralia contineantur. Graz 1899. Th. Schermann, Die Gottheit des Hl. Geistes nach den griechischen Vätern des vierten Jahrhunderts (Straßburger theol. Studien 4, 4―5. Freiburg i. Br. 1901) 17―47: „Der hl. Cyrill von Jerusalem“. V. Schmitt, Die Verheißung der Eucharistie (Joh. 6) S. 15 bei den Antiochenern Cyrillus von Jerusalem und Johannes Chrysostomus. Würzburg 1903. A. Heisenberg, Grabeskirche und Apostelkirche, zwei Basiliken Konstantins. Leipzig 1908. I. 47―89: „Kyrill von Jerusalem“. O. Bardenhewer, Geschichte der altkirchlichen Literatur. III. Freiburg i. Br. 1912. S. 273—281. Joh. Dorn, Zur zweiten Katechese des Cyrill von Jerusalem: Didaskaleion 1914. 3. 1―39.


  1. Derselbe benützte eine bisher unbekannte, auf Cypern befindliche Handschrift (═ cod. A.). ↩

  2. Die folgende Übersetzung ist unabhängig von ihrer Vorgängerin. ↩

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