Kapitel 26.
Über den Niedergang der Kirche nach dem Tod des Katholikos Mâr Sabrîschô'.
Als der König das sah und hörte, daß die Christen nicht jenen Gregor, dessen Weihe er befohlen, zum Katholikos geweiht, sondern einen andern durch Hinterlist, vergaß er all seine Liebe und Gnade zu den Christen und die er besonders gegenüber Sabrîschô' besessen hatte. Er schalt in seinem Zorne: „Nicht soll Gregor im Prinzipate dienen„, und er schwur bei der Sonne, seinem Gott: „So lange ich lebe, lasse ich keinen Pa- S. 300 triarchen im Orient mehr zu.“ Was er auch tat. Der Jünger Satans ging daran, das heilige Priestertum unter den Christen seines Reiches auszurotten. Indem nämlich kein Vater war, der zeugte, starben die Kinder, die geboren waren, allmählich aus und so blieb die heilige Kirche ohne Patriarchat, bis er unter dem Schwert der christlichen Kinder der Kirche starb. Weder Metropolit noch Bischöfe wurden geweiht und Trauer lastete über der heiligen Kirche, da nicht war Haupt und Regent, der Vater der Väter, der Patriarch.