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Als der Prokonsul ihre unfaßliche Geduld sah, befahl er, sie lebendig zu verbrennen. Mit freudig raschem Schritt eilten beide ins Amphitheater, wie um möglichst bald aus dieser Welt hinauszukommen.
Zuerst wurde Papylos in hochaufgerichteter Stellung an einen Pfahl genagelt. Dann legte man Feuer an, und ruhig betend gab er seinen Geist auf.
Als darauf auch Karpos angenagelt wurde, lächelte er vor sich hin. Da staunten die Umstehenden und fragten ihn: „Was bedeutet denn dein Lachen?“
Der Selige antwortete: „Ich schaute die Herrlichkeit des Herrn und freute mich. Zugleich werde ich frei von euch, und nichts mehr können mir anhaben eure Schlechtigkeiten!“
Ein Soldat schichtete die Holzstücke auf und legte eben Feuer unter. Da sagte der heilige Karpos, während er so dahinging: „Uns alle hat eine gemeinsame Mutter, Eva, geboren, und wir haben alle das gleiche Fleisch. Aber unser Blick geht auf das S. 47 untrügliche Endgericht: darum wollen wir dies alles ruhig dulden!“
Nun loderte das Feuer auf. Karpos aber betete: „Lobpreis sei dir, Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, daß du mich armen Sünder gewürdigt hast, so innig dir gleich zu werden!“ Mit diesen Worten gab er seinen Geist auf.
