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Martyrium des Hl. Apollonius (BKV)
7.
35. Der Statthalter Perennis sagte: Auch wir wissen, daß der Logos Gottes der Erzeuger des Leibes und der Seele ist, der erkennt und lehrt, was Gott angenehm ist. 36. Apollonius sprach: Dieser unser Erlöser Jesus Christus, als Mensch geboren in Judäa, in allem gerecht und erfüllt mit göttlicher Weisheit, lehrte uns menschenfreundlich, wer der Gott des Weltalls und welches der Endzweck der Tugend zu einem heiligen Leben ist, in Anpassung an die Seelen der Menschen. Durch sein Leiden hat er der Herrschaft der Sünden ein Ende gemacht. 37. Er lehrte nämlich, den Zorn zu bändigen, die Begierde zu mäßigen, die Gelüste zu zügeln, die S. 326 Traurigkeit zu bannen, verträglich zu sein, die Liebe zu mehren, die Eitelkeit abzulegen, sich nicht zur Rache gegen Beleidiger hinreißen zu lassen, den Tod auf Grund eines Richterspruches zu verachten, nicht weil man Unrecht getan hat, sondern indem man es geduldig erträgt, ferner dem von ihm gegebenen Gesetze zu gehorchen, den Kaiser zu ehren, Gott aber, der allein unsterblich ist1 , anzubeten, an die Unsterblichkeit der Seele und eine Vergeltung nach dem Tode zu glauben, einen Lohn für die Tugendbestrebungen zu erhoffen nach der Auferstehung, die von Gott denen zuteil werden soll, die fromm gelebt haben.
vgl. 1.Tim.6,16 ↩
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Martyrium des Apollonius
7.
Perennis: „Auch wir sind überzeugt davon, daß der Logos der Gottheit Seelen und Leiber der guten Menschen gezeugt hat und daß er redet und lehrt, was immer der Gottheit gefällt.“
Apollonius: „Dieser Logos aber ist unser Erlöser Jesus Christus, der als Mensch im Lande Judäa geboren ward. Er war vollkommen gerecht und erfüllt mit göttlicher Weisheit. In seiner Menschenliebe hat Er uns gelehrt, wer der Gott des Weltalls ist, hat uns das Ideal der Tugendübung zu einem heiligen Leben gezeigt und sich dabei der Fassungskraft unseres Menschengeistes angepaßt. Und durch seinen Tod hat Er der Gewalt der Sünde ein Ende bereitet.
Er hat uns gelehrt, die Begierden ruhig zu machen, Maß zu halten in der Lust, die Freuden zu zügeln, den Trübsinn aus dem Herzen zu reißen. Wir sollten umgänglich sein, die Liebe wachsen lassen, uns rein halten von eitlem Geschwätz, nicht Rache suchen gegen Beleidiger. Wir sollten aus Ehrfurcht vor der S. 88 wahren Gerechtigkeit den Tod verachten — nicht indem wir so uns als schuldig bekennen, sondern indem wir gelassen das Unrecht ertragen. Er hat uns gelehrt, das Gebot, das Er selbst gab, zu erfüllen, nämlich: den Kaiser zu ehren, aber anzubeten nur Ihn, den allein Unsterblichen. Wir sollen glauben an die Unsterblichkeit der Seele, das Gericht nach dem Tod erwarten, hoffen auf die Belohnung für alle Mühen des Tugendlebens, die von Gott bei der Auferstehung denen verliehen wird, die heilig gelebt haben.