14. Wiederholte Anwendung des Gleichnisses vom Geiste und Worte auf das Verhältniß des Vaters zum Sohne.
[Im zweiten Buche aber sagte er:][^997]Gleichwie unser Geist aus sich selbst das Wort hervorbringt, wie der Prophet sagt[^998] „Es entströmte meinem Herzen ein gutes Wort, „ und jedes von dem anderen verschieden ist und seinen eigenen von dem anderen abgesonderten Ort hat, jener nemlich im Herzen, dieses aber auf der Zunge und im Munde weilt und sich bewegt, und sie dennoch nicht von einander entfernt sind noch sich je einander berauben (beschränken), weder ist der Geist ohne das Wort noch das Wort ohne den Geist, sondern der Geist bringt das Wort hervor, in dem er zur Erscheinung kommt, und das Wort offenbart den Geist, in welchem er geworden ist, und so ist der Geist S. 446 gleichsam das in sich ruhende Wort, das Wort aber der aus sich heraustretende Geist; und so geht einerseits der Geist in das Wort über, das Wort aber bringt den Geist wie in einer Hülle an die Vernehmenden, und so läßt sich der Geist mittelst des Wortes in den Seelen der Hörenden nieder, da er zugleich mit dem Worte eingeht. Es ist also der Geist gleichsam der Vater des Wortes, da er aus sich selbst ist, das Wort aber gleichsam der Sohn des Geistes, zwar unmöglich vor diesem, aber auch nicht ausser ihm, da es mit ihm geworden, aber aus ihm entsprossen ist. — Ebenso hat auch der Vater, der größte und schlechthin allgemeine Geist, vor Allem den Sohn als Wort, das ihn erklärt und verkündet.