b) Felix, einer der ersten Bischöfe Roms, sagt in seiner Abhandlung über die Menschwerdung und den Glauben also:
Wir glauben an unseren (Herrn) Jesus Christus und S. 468 bekennen dessen einzige Person, das e i n e Individuum, die einzige Natur des Menschgewordenen Wortes1und dessen Empfängniß ohne (menschlichen) Samen. Er ist wahrhaft Gott (und) das Wort. Es ist die Geburt Gottes, Gottes Leiden, Gottes Kreuz und Leichentuch und Auferstehung. Deßhalb erweckte er, da er am Kreuze hieng, die Todten, welche seit Jahrhunderten gestorben waren. Er ist der Alleine und Einzige, Derselbe im Himmel und Derselbe auf Erden, unsichtbar und sichtbar. Er ist der Sohn Gottes vor der Zeit, der später in Maria wohnte in der Fülle der Zeit. Er ist ein einziges Individuum, eine Person. Wer aber nicht so glaubt und bekennt, den schließen wir von der Gemeinschaft aus. S. 469
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Diese anscheinend monophysitische Ausdrucksweise schließt die Echtheit unseres Fragmentes keineswegs aus; sie war vor dem chalcedonensischen ConciI mehreren Vätern, so insbesondere dem hl. Cyrillus von Alexandrien gelaufig, welch‘ Letzterer eben dadurch die nestorianische Vermischung der beiden Naturen in Christo bekämpfen wollte; n a c h dem Concil von Chalcedon war allerdings dieser Ausdruck in keiner Weise mehr orthodox; hierüber handelt sehr ausführlich Petavius de incarnatione 1. IV. c. 4—8. ↩