Achtes Kapitel. Schicksal des Vermögens und Familie Rufinus. Eutropius.
1. So büßte Rufinus, der Urheber so vielen Privatunglückes und des Schadens für den ganzen Staat, seinem Verbrechen gemäß! 2. Eutropius aber, der den Stilicho in allen seinen Entwürfen gegen jenen unterstützte, war itzt Herr von allem, was bei Hofe geschahe. Das Vermögen des Rufinus eignete er sich größtentheils zu1, und den andern2 theilte er mit, was3 jeder zu S. 118 besitzen für wünschenswürdig hielt. Der Gattin des Rufinus und seiner Tochter, die, um nicht mit umzukommen, zur Kirche der Christen ihre Zuflucht nahmen, gab er Versicherungen4, und erlaubte ihnen, nach der Stadt Jerusalem zu schiffen, die sonst ein Wohnort der Juden war, seit der Regierung Konstantins aber von den Christen durch Gebäude verherrlicht wurde. 4. Hier brachten sie ihr übriges Leben zu. Eutropius aber wollte alle, die in einigem Ansehen stunden, entfernen, damit kein anderer, als er, neben dem Kaiser herrsche. Daher machte er gegen den Timasius, der seit Valens Anführer des Heeres war, und in vielen Kriegen Theil genommen hatte, einen Plan. 5. Die Verleumdung war diese!
