Fünf und zwanzigstes Kapitel.
[Forts. v. S. 59 ] 1. Nach diesen Verrichtungen zog Gallus nach Rom, stolz auf den mit den Barbaren geschlossenen Frieden. 2. Anfänglich gedachte er zwar in Ehren der Regierung des Decius, und nahm dessen noch übrigen Sohn an Kindesstatt an. 3. Mit der Zeit aber besorgte er, es möchten einige Neuerungssüchtige sich an die Tugenden des Kaisers Decius erinnern, und dessen Sohne die Alleinherrschaft in die Hände geben, ließ ihn daher heimlich umbringen,1 ohne einige Rücksicht auf die Ankindung noch auf Wohlstand.
Nur Zosimus kennet diese, wenn seine obige Erzählung von der Art, wie Gallus zum Kaiserthron gelang sey, wahr ist, nicht ganz unwahrscheinliche Ermordung. Aurelius Victor in Caesaribus K. 30. läßt ihn an der Pest sterben, von welcher das folgende Kapitel redet. ↩
