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Works Tertullian (160-220) De resurrectione carnis

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De resurrectione carnis

XXIII.

[1] Docet quidem apostolus Colossensibus scribens mortuos fuisse nos aliquando, alienatos et inimicos sensus domini, cum in operibus pessimis agebamus, dehinc consepultos Christo in baptismate, et conresuscitatos in eo per fidem efficaciae dei qui illum suscitavit a mortuis: [2] Et vos, cum mortui essetis in delictis et praeputiatione carnis vestrae, vivificavit cum eo, donatis vobis omnibus delictis: et rursus, Si cum Christo mortui essetis ab elementis mundi, quomodo quidam quasi viventes in mundo sententiam fertis? [3] Sed cum ita nos mortuos faciat spiritaliter ut tamen et corporaliter quandoque morituros agnoscat, utique et resuscitatos proinde spiritaliter deputans aeque non negat etiam corporaliter resurrecturos. [4] Denique, Si conresurrexistis, inquit, cum Christo, ea quae sursum sunt quaerite, ubi Christus est in dextera dei residens: ea quae sursum sunt sapite, non quae deorsum. Ita animo ostendit resurgere, quo solo adhuc possumus caelestia adtingere, quae non quaereremus nec saperemus si possideremus. [5] Subicit etiam, Mortui enim estis----scilicet delictis, non vobis----et vita vestra abscondita est cum Christo in deo. Nondum ergo adprehensa est quae abscondita est: [6] sic et Iohannes, Et nondum, ait, manifestatum est quid futuri sumus: scimus quia si manifestatus erit similes ei erimus. Tanto abest ut simus iam quod nescimus, utique scituri si iam essemus. [7] Adeo contemplatio est spei in hoc spatio per fidem, non repraesentatio, nec possessio sed expectatio. De qua spe et expectatione Paulus ad Galatas, Nos enim spiritu ex fide spem iustitiae expectamus: non ait 'tenemus': iustitiam autem dei dicit ex iudicio quo iudicabimur de mercede. [8] Ad quam pendens et ipse, cum Philippensibus scribit, Si qua inquit concurram in resurrectionem quae est a mortuis, non quia iam accepi aut consummatus sum. Et utique crediderat, et omnia sacramenta cognoverat, vas electionis, doctor nationum: et tamen adicit, Persequor autem, si adprehendam in quo sum adprehensus a Christo. [9] Eo amplius, Ego me, fratres, nondum puto adprehendisse: unum tamen, oblitus posteriorum in priora me extendens secundum scopum persequor ad palmam incriminationis per quam concurrerem----utique in resurrectionem a mortuis, suo tamen tempore: [10] sicut ad Galatas, Bene autem facientes ne taedeat, tempore enim suo metemus: sicut et ad Timotheum de Onesiphoro, Det illi dominus invenire misericordiam in illo die. [11] In quem diem ac tempus et ipsi praecipit custodire mandatum immaculatum inreprehensibile in adparentiam domini Iesu Christi, quam suis temporibus ostendet beatus et solus potentator et rex regnantium, de deo dicens. [12] De quibus temporibus et Petrus in Actis, Paeniteat itaque vos et respicite, ad abolenda delicta vestra, uti tempora vobis superveniant refrigerii ex persona dei, et mittat praedesignatum vobis Christum, quem oportet accipere caelos adusque tempora exhibitionis omnium quae locutus est deus de ore sanctorum prophetarum.

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Über die Auferstehung des Fleisches. (BKV)

23. Cap. Die hl. Schrift kennt zwar auch eine Auferstehung im geistigen Sinne, aber dieselbe ist nicht die letzte, eigentliche Auferstehung, welche in den Briefen der Apostel immer noch als etwas Zukünftiges erscheint.

Zwar lehrt der Apostel in seinem Briefe an die Kolosser, wir seien einmal „gestorben und abgeirrt und Feinde des Sinnes des Herrn gewesen, damals, als wir in den schlechtesten Werken wandelten“,1 sodann aber „mitbegraben mit Christus in der Taufe und mitauferweckt in ihm durch den Glauben an die Kraft Gottes, die ihn von den Toten auferweckt hat“. „Auch Euch, die Ihr tot waret in Sünden und in der Vorhaut Eures Fleisches, hat er mitbelebt mit ihm und Euch alle Sünden erlassen.“ Und wiederum: „Wenn Ihr mit Christus gestorben seid den Kindheitslehren der Welt, warum traget Ihr noch, als lebtet Ihr in der Welt, die Satzung?“ Wenn er uns in der Weise als geistig tot darstellt, dass er dabei doch noch unser künftiges leibliches Sterben zugibt, so leugnet er, wenn er uns schon für geistig Auferstandene ansieht, damit offenbar ebensowenig unsere künftige leibliche Auferstehung. So sagt er z. B.: „Wenn Ihr mit Christus auferstanden seid, so suchet, was droben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt; denket an das, was droben, nicht an das, was hier unten ist.“ In dieser Weise werden wir, lehrt er, dem Geiste nach auferstehen, womit wir bis jetzt ja allein erst nur das Himmlische zu erfassen imstande sind. Wir würden es nicht suchen und nicht daran denken, wenn wir es besässen. Er fügt auch noch hinzu: „Denn Ihr seid gestorben“ — nämlich den Sünden, nicht Euch selbst — „und Euer Leben ist mit Christo in Gott verborgen.“2 Ähnlich Johannes: „Noch ist nicht offenbar, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn er es geoffenbart hat, ihm ähnlich sein werden.“3

So viel fehlt also daran, dass wir bereits das wären, was wir nicht kennen; wenn wir es aber schon wären, so würden wir es kennen. Mithin ist das Schauen der Hoffnung in dieser Zeitperiode ein Schauen durch den Glauben, keine Gegenwart; kein Besitz, sondern eine Erwartung. In betreff dieser Hoffnung und Erwartung sagt Paulus im Galaterbriefe: „Im Geiste durch den Glauben sind wir der Hoffnung der Gerechtigkeit S. 450 gewärtig.“4 Er sagt nicht: Wir halten sie fest. Mit der Gerechtigkeit Gottes aber meint er die Gerechtigkeit als Folge des Gerichts, wo wir unser Urteil in betreff des Lohnes empfangen werden. Auf diese auch seinerseits harrend, schreibt er an die Philipper und sagt: „Wo ich auf irgend eine Weise zur Auferstehung gelange, zur Auferstehung von den Toten, nicht als hätte ich es schon ergriffen oder als wäre ich schon vollkommen.“5 Er hatte doch gewiss Glauben und Kenntnis von allen Geheimnissen, er, das Gefäss der Auserwählung, der Lehrer der Heiden, und doch setzt er noch hinzu: „Ich jage ihm aber nach, ob ich es ergreife in dem, worin ich ergriffen bin von Christus.“ Und weiter: „Brüder, ich erachte nicht, als hätte ich es ergriffen, eins fürwahr, vergessend des Vergangenen, strecke ich meine Hand zu den künftigen Dingen aus und laufe der untadeligen Palme nach, zu der ich gelangen soll“, natürlich zur Auferstehung von den Toten, jedoch erst zu seiner Zeit, wie er im Briefe an die Galater sagt: „Gutes thuend lasset uns nicht ermüden, denn zu seiner Zeit werden wir ernten.“6 Ähnlich im Briefe an Timotheus in betreff des Onesiphorus: „Möge ihm der Herr geben, dass er Barmherzigkeit finde an jenem Tage.“7 Für jenen Tag und jene Zeit empfiehlt er ihm selber auch „zu halten das Gebot unbefleckt, untadelig, bis zur Erscheinung des Herrn Jesu Christi, welche dieser zu schauen geben wird zu ihrer Zeit, er, der selige und alleinige Machthaber, der König der Könige und der Herr der Herren“,8 womit er Gott meint. Von diesen Zeiten redet auch Petrus in der Apostelgeschichte: „Thuet nun Busse und bekehret Euch, damit Eure Sünden getilgt werden, damit nun komme die Zeit der Tröstung vom Angesichte des Herrn und er Euch den vorherverkündigten Herrn Jesus Christus sende, welchen die Himmel aufnehmen müssen, bis zu den Zeiten der Erfüllung aller Dinge, die Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten.“9


  1. Kol. 1, 21. ↩

  2. Kol. 3, 1 — 3. ↩

  3. I. Joh. 3, 2. ↩

  4. Gal. 5, 5. ↩

  5. Phil. 3, 11 ff. ↩

  6. Gal. 6, 9. ↩

  7. II. Tim. 1, 18. ↩

  8. I. Tim. 6, 14 ff. ↩

  9. Apostelg. 3, 19 — 21. ↩

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