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Œuvres Tertullien (160-220) De resurrectione carnis

Edition Masquer
De resurrectione carnis

LX.

[1] Ecce autem, ut adhuc controversiam exaggerent carni, maxime eidem, de officiis quoque membrorum argumentantur, aut et ipsa dicentes permanere debere cum suis operibus et fructibus, ut eidem corpulentiae adscripta, aut quia constet decessura esse officia membrorum corpulentiam quoque eradunt, cuius scilicet perseverantia credenda non sit utique sine membris, quia nec membra credenda sint sine officiis. [2] Quo enim iam, inquiunt, spelunca haec oris et dentium statio et gulae lapsus et compitum stomachi et alvei gurges et intestinorum perplexa proceritas, cum esui et potui locus non erit? Quo huiusmodi membra admittunt subigunt devolvunt dividunt digerunt egerunt, quo manus ipsae et pedes et operarii quique artus, cum victus etiam cura cessabit? [3] Quo renes conscii seminum, et reliqua genitalium utriusque sexus, et conceptuum stabula et uberum fontes, decessuro concubitu et fetu et educatu? Postremo quo totum corpus, totum scilicet vacaturum? [4] Ad haec ergo praestruximus non oportere committi futurorum atque praesentium dispositiones, intercessura tunc demutatione: et nunc superstruimus officia ista membrorum necessitatibus vitae huius eo usque consistere donec et ipsa vita transferatur a temporalitate in aeternitatem, sicut animale corpus in spiritale, dum mortale istud induit immortalitatem et corruptivum istud incorruptelam. [5] Et ipsa autem liberata tunc vita a necessitatibus, liberabuntur et membra ab officiis: nec ideo non erunt necessaria: licet enim officiis liberentur, sed iudiciis detinentur ut quis referat per corpus prout gessit. [6] Salvum enim hominem tribunal dei exigit: salvum vero sine membris non licet, etenim ex quorum non officiis sed substantiis constat, nisi forte et navem sine carina sine prora sine puppi sine compaginis totius incolumitate salvam adseverabis. [7] Et tamen navem, procella dissipatam vel carie dissolutam, redactis et recuratis omnibus membris eandem saepe conspeximus etiam titulo restitutionis gloriantem: de dei artificio et arbitrio et iure torquebimur? [8] Porro si dives dominus et liberalis, adfectui aut gloriae suae praestans solam navis restitutionem, hactenus eam voluerit operari, idcirco tu negabis necessariam illi compaginem pristinam ut exinde iam vacaturam, cum soli saluti navis sine operatione conveniat? [9] Igitur hoc tantummodo discere sufficit, an deus hominem saluti destinando carnem destinarit, an eandem velit denuo esse. Quam non debebis ex futura membrorum vacatione praescribere denuo esse non posse: licet enim esse quid denuo et nihilominus vacare. Nec potest autem dici vacare si non sit. Atenim si sit, poterit et non vacare: nihil enim apud deum vacabit.

Traduction Masquer
Über die Auferstehung des Fleisches. (BKV)

60. Cap. Wie es mit den einzelnen Gliedern des Leibes stehe, da deren Verrichtungen doch zum Teil aufhören werden.

Um eine weitere Schwierigkeit gegen den Leib, namentlich dessen Identität aufzuwerfen, siehe, nehmen unsre Gegner auch von den S. 503 Verrichtungen der Glieder eine Ausflucht her und sagen, die Glieder müssten, weil noch eben derselben Körperlichkeit angehörig, auch in ihrer Thätigkeit und in ihren Wirkungen verharren, oder aber, da es feststehe, dass die Verrichtungen der Glieder aufhören werden, so räumen sie auch mit der Körperlichkeit auf. Man könne dann an den Fortbestand der letztern natürlich nicht mehr glauben, weil sie ohne Glieder sei; an das Dasein von Gliedern aber dürfe man deshalb nicht glauben, weil sie ohne Verrichtungen sein würden. Denn wozu, sagen sie, sollte uns die Mundhöhle noch dienen, wozu die Reihen von Zähnen, der hinabführende Schlund, der Magen, welcher der Sammelplatz ist, die Bauchhöhle mit ihren Vertiefungen und die langen verschlungenen Eingeweide, wenn kein Essen und Trinken mehr stattfindet? Zu welchem Zweck sollten diese Glieder aufnehmen, kauen, unterschlucken, zersetzen, verdauen und aussondern? Wozu die Hände und Füsse und all die Glieder, die zum Arbeiten dienen, wenn mit dem Unterhalt auch die Sorge um ihn aufhört? Wozu die Nieren, welche an der Samenbereitung teilnehmen, wozu die übrigen Zeugungsglieder beider Geschlechter, die zur Empfängnis dienenden Behältnisse, die Brüste mit ihren Quellen, da Begattung, Gebären und Erziehen ein Ende haben? Wozu endlich der Körper überhaupt, da er ganz und gar keinen Zweck mehr hat?

In Beziehung hierauf haben wir die Bemerkung vorausgeschickt, dass die Einrichtungen der Zukunft und die der Gegenwart nicht zusammengestellt werden dürfen; denn die Verwandlung wird dazwischentreten; und nun fügen wir noch die Bemerkung bei, diese Verrichtungen der Glieder für die Bedürfnisse dieses Lebens werden so lange bestehen, bis das Leben selbst aus der Zeitlichkeit in die Ewigkeit hinübergeführt wird, so wie der animalische Leib in den geistigen, indem dieses Sterbliche die Unsterblichkeit und dieses Verwesliche die Unverweslichkeit anzieht, und sie selbst, diese Glieder, werden, indem dann das Leben der Bedürfnisse enthoben ist, auch ihrer Verrichtungen enthoben sein. Aber darum werden sie doch nicht unnötig sein. Denn wenn sie gleich ihrer Verrichtungen enthoben sind, so werden sie doch zum Zwecke des Gerichtes beibehalten werden, damit „jeder empfange an seinem Leibe“, wie er es getrieben hat. Denn das Gericht Gottes verlangt einen vollständigen Menschen, vollständig aber kann der Mensch nicht sein ohne Glieder, aus deren Substanzen — nicht aus deren Verrichtungen — er zusammengesetzt ist. Man müsste denn vielleicht auch von einem Schiffe ohne Kiel, ohne Vorder- und Hinterteil, und ohne vollständiges, ganzes Gefüge behaupten wollen, es sei vollständig. Und doch haben wir mehr als einmal gesehen, wie ein vom Sturme zertrümmertes oder von Fäulnis zerfressenes Schiff, nachdem alle seine Glieder wieder ersetzt und ausgebessert waren, als dasselbe erschien und sich des Titels eines wiederhergestellten erfreute.

S. 504 Sind wir hinsichtlich Gottes, seiner Geschicklichkeit dazu, seines Willens oder Rechtes in Besorgnis? Wenn nun aber der reiche und freigebige Herr des Schiffes, seinen Neigungen oder den Rücksichten auf seine Ehre folgend, dem Schiffe die blosse Wiederherstellung gewährt und will, dass es fürder nicht mehr arbeite, wollte man dann etwa behaupten, das frühere Gebälk sei darum nun nicht mehr notwendig, weil es von nun an keinen Zweck mehr habe und bloss zur Vervollständigung eines Schiffes ohne Thätigkeit dienen würde?

Es ist also weiter nichts nötig, als sich darüber zu unterrichten, ob Gott, indem er den Menschen zum Heil bestimmte, auch den Leib dazu bestimmt und gewollt habe, dass derselbe von neuem existiere; und wir haben nicht das Recht, auf Grund der künftigen Zwecklosigkeit der Glieder in betreff seiner die Einrede zu erheben, er könne nicht wieder werden. Denn es kann ja etwas von neuem existieren, was trotzdem keine Bestimmung hat, und es kann doch nicht einmal behauptet werden, dass es zwecklos sei, wenn es nicht existiert. Wenn es aber existiert, so wird es die Macht haben, auch zwecklos zu sein; denn bei Gott wird nichts zwecklos sein.

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