11.
Jedoch auch dies sollen wir wissen, daß, wenn du den Sauerteig mit einem anderen Dinge vermischen würdest, [er es] nicht aufnimmt und sich [mit ihm] nicht vermischt, weder mit Gold, noch mit einer Perle, welche [Dinge] gepriesen werden und geehrt sind, noch mit Unrat, der1 da als verachtet erscheint, noch mit Eisen, das hart und fest ist, noch mit Wolle und mit Seide, die kostbar und fein sind, noch mit etwas anderem, was vermischt wird und nützlich wird; und nichts anderes gibt es, was verwandelt und Sauerteig wird, als Mehl und Sauerteig, die füreinander geschaffen und miteinander verbunden sind.2 So ist auch das Königreich des Himmels für uns bestimmt3 und vermischt sich mit uns, und wir sind bestimmt, es aufzunehmen, und wir werden4 von ihm nicht mehr unterschieden5 werden. In allem konnten wir beobachten, daß wir fähig sind, es aufzunehmen, wie der Felsen für ein Gebäude [geeignet ist], und wie Land für Saaten und wie ein Garten für Kräuter6 und wie Mehl für Sauerteig und wie ein Weingarten für Pflanzen7 und wie Schläuche für Wein, wie Kleider für einen Flicken. Deshalb, wie alle diese Dinge,8 wovon uns unser Herr in Gleichnissen [und] Beispielen gezeigt hat, daß sie zueinander passen in dem, wofür sie bestimmt sind, so wurden auch wir bestimmt, dies Königreich zu empfangen, das uns gesandt worden ist. Und das Königreich selbst war dafür bestimmt worden, zu uns gesandt zu werden. S. 29
Wiederum hat unser Herr seinen Glauben Silber verglichen, darin, daß er sagt: "Ein edler Mann reiste in ein fernes Land, um sich dort die Krone des Königreichs zu nehmen und zurückzukehren. Er rief seine zehn Diener und gab ihnen je ein Talent, und er sprach zu ihnen: Ziehet Gewinn und Nutzen hieraus,9 bis ich komme".10 Aber mir obliegt es, zu sagen, daß Jesus jener edle und reiche Mann ist, denn ich bin fest überzeugt,11 daß er aus der Wesenheit der Gottheit ist, die groß, erhaben, überragend, herrlich, reich und Herr aller Naturen ist, die sichtbar sind und die nicht sichtbar sind, und Schöpfer und Ordner aller Naturen unter den sichtbaren und unsichtbaren [Wesen]. Hinwieder [ist er] ein edler Mann, weil er aus dem Geschlechte Judas hervorging.12 Aus dem ja gingen Könige und Propheten hervor. Wenn es auch andere Weise gab, so ist doch über Salomon [allein] im Buche der Könige geschrieben: "Niemandem, der vor ihm war, ist eine solche Weisheit gegeben worden und keinem nach ihm ist sie gegeben worden".13 Und obwohl auch andere Könige waren, so ist doch [nur] bei David das Testament mit Eidschwüren bezüglich des Königtums niedergelegt worden, wie auch Jeremias der Prophet sagt: "Wäre es euch etwa möglich, Tag und Nacht in ihrer Stunde14 aufzuhaltend? Dann würde auch mein Eidschwur, den ich David, meinem Knechte, geschworen habe, aufgehalten15 werden, daß ihm ein Sohn sei, der auf dem Throne seines Königtums sitzen soll.16 Und es zeigt sich, daß unser Herr durch seine Gottheit und seine Menschheit edel17 ist. Aber die, die meinen, daß Christus aus einer anderen Wesenheit sei und von Gott[es Wesen] von ihm nichts innegehabt wurde und ihn vom Adel der Menschheit trennen [sic], für sie geziemt es sich nicht, ihn edel zu nennen.
Und es hat unser Herr seinen Glauben Silber verglichen. Das ist auch in der Weisheit Salomons geschrieben, er sagt: „Ein goldener Apfel auf einer silbernen Schüssel18 sind Worte der Ermahnung in aufmerksamen Ohren“.19 Und unser Herr hat uns klar gemacht, daß seine Worte mit den Schriften zusammengehen,20 die vor ihm gepredigt haben. S. 30
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zi hier und an anderen Stellen wohl gleich syr. (xxx) ↩
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„zu einander passen, zusammenstimmen“. ↩
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eingerichtet. ↩
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sollen. ↩
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getrennt. ↩
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bancaroy = banjaroy. ↩
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Pflanzlinge. ↩
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„dies alles“. ↩
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Machet Gebrauch davon. Siehe die griechische Übersetzung im zweiten Teil! ↩
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Lk 19,12 f. ↩
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Oder: ich bin zu dem Glauben gekommen. ↩
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wurde. ↩
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Vgl. 1Kg 3,12. ↩
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Zeit. ↩
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abrogiert. ↩
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Jer 33,20 f. ↩
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vornehm. ↩
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(xxx) ist in (xxx) zu emendieren. ↩
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Spr 25,11 f. ↩
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übereinstimmen. ↩