5.
Als die Stunde des Tages gekommen war, erging über sie der Befehl, daß sie hingeführt würden. Sie stand an der Türe des Gefängnisses und küßte dem ersten, der in seinen Ketten herauskam, Hände und Füße. Ebenso tat sie allen. Eilig brachte man sie aus der Stadt, da der Großmôpêt geschickt war, ihrer Befragung und Hinrichtung zu präsidieren. Er sprach auf Befehl des Königs: „Betet die Sonne an und ihr sollt leben.„ Die Heiligen riefen laut: „Sehet ihr nicht, ihr Blinden und Unverständigen, daß die, welche zum Tode geführt werden, Trauerkleider tragen und die Gesichts (färbe) aus Furcht verändern. Wir aber tragen Freudenkleider und unser Gesicht ist wie eine Rose am Morgen. Tuet uns, was ihr wollt, ihr Gottlosen. Denn ferne sei es uns, unseren Gott zu verlassen und die Geschöpfe anzubeten. Dieses euer Reich verachten wir und seinen Befehlen gehorchen wir nicht, damit jenes unsichtbare Reich in unserem Blute geehrt und in unserem Tode gepriesen werde, in das ihr uns durch eure Bosheit eilig sendet. Uns ist dort ewige Ruhe und Erquickung, euch Pein und Zähneknirschen in Ewigkeit.“