• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Actes des Martyrs Ausgewählte Akten persischer Märtyrer Ausgewählte Akten persischer Märtyrer (BKV)
2. Mâr Simon und Genossen

4.

Beginnen wir nun die Erzählung der Verfolgungen und Hinrichtung der obengenannten heiligen Zeugen. Im Jahre 655 seit der Regierung Alexanders, dem Jahre 296 seit der Kreuzigung, dem Jahre 117 der Herrschaft der Perser und dem Jahre 31 der Regierung Königs Schâpûr1, Sohnes des Hôrmîzd, nachdem der selige Constantin, König der Römer, gestorben war, fand Schâpûr Gelegenheit, seine Söhne ihrer Tugend halber anzugreifen und beständig räuberische Einfälle in das römische Gebiet zu machen. Deshalb entbrannte er besonders in Haß gegen die Diener Gottes in seinem Reiche und ging daran, einen Grund zur Verfolgung der Gläubigen zu suchen. Er ersann eine List, die Christen in Persien durch doppelte Steuer zu drücken. Er schrieb folgendes Edikt (σάκρα) aus Bêt Hûzâjê an die Beamten von Bêt Arâmâjê: „Sobald ihr diesen unseren, der Götter, Befehl in diesem von uns gesendeten Schreiben sehet, so ergreifet Simon, das Haupt der Nazarener2, und lasset ihn nicht frei, bis er eine Urkunde besiegelt, daß er es auf sich nimmt, von dem ganzen Volke der Nazarener, das in unserem, der Götter3, Land sich auf- . S. 9 hält und in unserem Reiche wohnt, doppeltes Kopfgeld und zweifache Steuer zu erheben und zu bezahlen4. Denn wir, die Götter, sind in Kriegsnöten; sie sind in Freuden und Vergnügen. Sie wohnen in unserem Lande, sind aber Gesinnungsgenossen des Kaisers (καῖσαρ), unseres Feindes." 5 So wurde von König Schâpûr aus Bêt Hûzâjê an die Beamten von Bêt Arâmâjê geschrieben. Als sie das Edikt des Königs erhalten hatten, ergriffen sie den seligen Simon bar Sabbâ’ê, lasen ihm das königliche Schreiben vor und verlangten, daß er das Geschriebene vollziehe.


  1. Der Synchronismus stimmt nicht. Jahr 31 Schâpûrs, von dem auszugehen ist, ist 339/40. Der Reichsanfang wäre gegen den gewöhnlichen Ansatz (26. Sept. 226) somit auf 223/24 anzusetzen. Nöldeke (Tabari 410 f.) vermutet hier den Gebrauch einer sonst unbekannten, an den letzten Sieg Ardaschîr I anschließenden Aera. Aber d. J 655 der Seleuciden wäre 343/4. Vgl. die eindringliche chronologische Untersuchung hei Kmosko, S, 695 ff., nach dem die Verfolgung i. J. 389/40 (J. 31 des Schâpûr) beginnt, der Tod Simons auf d. J. 344 anzusetzen ist. ↩

  2. Kmosko findet (S. 663) in dieser in den alten Märtyrerakten häufig vorkommenden Bezeichnung einen Hinweis auf judenchristlichen Ursprung der babylonischen Kirche. ↩

  3. Der Ausdruck klingt griech.; vgl. die Inschrift von Aricanda ↩

  4. Vgl. Sozomenus, II, 9. ↩

  5. Ein häufiger und vielleicht nicht immer ganz grundloser Klagepunkt. Vgl. das Verhör Ardaschirs v. Hdajab, des Stiefbruders Schâpûr II mit Bischof ‘Abdischo’ und Priester ‘Abdallah: „Wenn Ihr Christen seid, seid Ihr Feinde des Königs der Könige.... Warum seid ihr mit den Römern gesinnungsverwandt, nehmt ihr ihre Spione auf, schreibt ihr dem Kaiser Briefe und offenbart ihr die Geheimnisse des Königs der Könige?" (Bedjan 11 334.) Patriarch Bâbôê wurde, weil er einen hochverräterischen Briet an Kaiser Zeno sohrieb, auf Befehl des Königs Peroz i. J. 484 am Ringfinger aufgehängt. ↩

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (245.32 kB)
  • epubEPUB (228.09 kB)
  • pdfPDF (833.53 kB)
  • rtfRTF (695.18 kB)
Traductions de cette œuvre
Ausgewählte Akten persischer Märtyrer (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Einleitung und Namensverzeichnis

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité