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2. Mâr Simon und Genossen

9.

Nachdem das Schreiben der Beamten über den seligen Simon abgefaßt war, wurde es vor dem König verlesen. Nun schrieb der König den Beamten bezüglich Simons ein anderes Verfahren vor: „Sobald ihr dieses unser, der Götter, Edikt (σάκρα) sehet, rufet Simon vor euch und sagt ihm entsprechend unserem Befehl: Warum vernichtest du in deiner Frechheit dein und deiner Glaubensgenossen Leben und überlieferst dich und sie bitterem Tode? In deinem Stolz und Hochmut willst du dein Volk gegen mich aufreizen. Nunmehr gedenke ich, euch von der Erde zu vertilgen und aus den Menschen auszurotten, wenn ihr meinen Befehl nicht erfüllt.„ Dieses zweite Edikt wurde den Beamten von Bêt Arâmâjê aus Bêt Hûzâjê gesendet. Sobald es angekommen war, wurde der heilige Simon von den Beamten gerufen, um ihm das Edikt vorzulesen. Als er gekommen war, las man es ihm vor, schüttete die darin enthaltenen Drohungen in seine Ohren und verlangte von ihm darüber eine Antwort. Nicht wurde der Starke S. 16 erschüttert, nicht erzitterte der Held, nicht wurde der Streiter Christi verwirrt. Sondern er antwortete; „Eines ist mein erstes und letztes Wort: Das Volk, das Christus, mein Herr, mir anvertraut, überliefere ich für die Wahrheit keiner Steuer, sondern jeden Tod nehme ich dafür auf mich. Und wie Christus für die Völker aller Länder und Königreiche gekreuzigt wurde, so sterbe auch ich für das Volk dieses Reiches, das mir anvertraut ist, damit sie nicht der Wahrheit Christi sterben. Ich sage eurer Herrlichkeit die Wahrheit und lüge nicht. Besser ist mir der Tod als ein Leben beständiger Drangsale. Und es ist gut für mich, das Licht dieser Welt, aber auch die Peinigung der Erlösten meines Herrn nicht zu sehen. Ferne sei es mir, mein Leben dem Tode zu entreißen, aber das Leben der Diener Gottes in harte, bittere Steuer hinzugeben. Ferne sei es mir, die Vergewaltigung der Kinder Gottes, die Hingabe meiner Brüder und den Verkauf meiner Kinder zu sehen. Nicht halte ich meine Füße zurück, den Weg des Todes für meine Seele und mein Volk zu gehen, noch weigere ich mich, für meine Wahrheit und den Glauben der von mir Unterwiesenen geopfert zu werden. Für meine Herde gebe ich mein Blut, und meinen Nacken beuge ich unter das Schwert für meine Schafe. Und wenn der König schreibt: ‚Deine Genossen töte ich mit dir‘, so steht das seinem Willen frei und er hat Macht über seine Knechte. Aber ich und sie werden durch das Blut entsühnt. Denn auch sie treten für die Wahrheit ihres Herrn ein, und wenn der König sie prüft, lernt er ihre Treue kennen.“

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