28.
Da ließ ihm der König der Könige melden: „Daß du unseren Befehl übertratest und kamst, verzeihen wir dir. Aber die vier sehr schweren Anklagen, welche die S. 211 Magier gegen dich vorbringen, sind folgende: daß du die Magier der Religion (dên) abwendig und zu Christen machst; daß du deine Volksgenossen nicht nach Wunsch viele Frauen nehmen lassest; daß du die Prozesse von den Magiern weg an dich ziehst; daß du Heide warst und erst später Christ wurdest. Dazu kommt, daß du da, wo du interniert warst, Bischöfe, Priester und Diakone aufstelltest und ihnen befahlst, zu lehren und zum Christentum zu bekehren wie du. All das verzeihen wir dir in unserer Güte. Nur darüber, daß du erst später Christ wurdest, gib Rechenschaft, wenn es der Môpetân Môpêt von dir verlangt. Jetzt geh nach Hause und beruhige dich.„ Da bekannte und pries der Heilige Gott; er segnete den König der Könige und ging in großer Freude von dem HRPDKA. Aber wegen des Gedränges der ihn begleitenden Menge konnte er nicht durch das Stadttor kommen, sondern er ging über den Stadtgraben. Darüber wunderten sich und schrien die vornehmen Magier; sie gingen und erregten den König und sagten: „Den Mann, der Gegner der Religion (dên) des Hôrmîzd ist, ließest du frei und er ging in sein Haus.“
