10.
Was wurde nun daraus durch die Barmherzigkeit des guten Säemanns, der gewohnt ist, auf die bereit willigen Felder, die sich zuvor durch guten Willen selbst beackert, guten Samen zu säen? Infolge seines klugen Sinnes und der Gnade Gottes erwachten in ihm beständig Gedanken, daß das teuflische Magiertum ein Irrtum sei, daß in ihm durchaus nichts der Wahrheit Entsprechendes sei, worauf sich der Geist stürzen könne, daß es sich selbst auflöse und widerspreche wie Spinnengewebe. Beständig disputierte er mit den Magiern über das Geschwätz, an dem sie festhalten und das sie Avesta (abastag) nennen, und sie konnten ihm nichts antworten als, es sei das väterliche Erbe; auch der König halte es fest, und man müsse ihm zustimmen. Mihrâmgûschnasp dachte in seinem scharfen Verstand und seiner großen Weisheit: Was nützt ein schlechtes Vätererbe, das durch hoffnungslosen Irrtum sie ins Verderben stürzte? Und was nützt ein vergängliches Reich, auf das kein Vertrauen ist und das nicht Bestand hat? Siehe, sie vergehen, wie die vor ihnen vergingen und zu Staub und Asche wurden.