44.
Seien wir nicht betrübt noch beängstigt heute, da wir die Welt verlassen, weder über unsere Verfolgung, noch über die Zerstörung unserer Kirchen, auch wenn sie guten Vorwand haben, da ja auch wir aus Christus sein werden. Denn der heilige Apostel sagt1: „Alle, die in Jesus Christus leben wollen, werden verfolgt.„ Und wenn auch unsere Kirchen zerstört sind, so ist unser Gebäude im Himmel nicht mit Händen gemacht2. Denn die meisten Gerechten starben für die Religion. Und um nicht zu lang zu werden — sehet, unsere Mörder schleppen uns eilig vor den Mund des Schwertes — lasset uns kurz das Zeugnis des Apostels auch über sie anführen3, damit man jederzeit wisse, daß ich nicht nach meinem Sinn, sondern nach den Schriften Gottes rede: andere starben in Qualen; andere wurden gesteinigt; andere wurden zersägt; andere starben durch den Mund des Schwertes; sie waren arm, gedrückt und gequält, Menschen, derer die Welt nicht wert war. Werden wir, Brüder, jetzt ihnen gleich im Tode, wie wir ihnen in den Drangsalen gleich wurden. „Siehe4, (es ist) der willkommene Tag, siehe die Zeit der Erlösung.“ Niemand fürchte das blitzende Schwert. Gedenken wir des Wortes Gottes, das schärfer ist als ein zweischneidiges Schwert. Niemand verlasse unsere Reihe. Wandeln wir vollkommen und wir werden uns dann vollkommen freuen. Seien wir aus ganzer Seele bereit, zu zeigen, daß, was wir schuldig sind, unser ist; da die (Güter) Gottes uns längst bereitet sind. Unser ist die Liebe, sein der Lohn; unser die Furcht, sein das Geschenk; unser die Mühe, sein der Lohn; unser das Leiden, sein die Beseligung; unser das Blut, sein das S. 54 Reich; unser der Tod, sein das Leben, das ruhige, freudige, zu Tisch ladende, beseligende, da er laut zu uns spricht: „Wohlan, ihr guten Knechte, da ihr gut mit den euch anvertrauten Talenten gehandelt, empfanget je zehn Minen„5.“