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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Acts of the Martyrs

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Martyrium des Heiligen Polykarpos

17.

Nun sah der Teufel, der Neider, der böse Verleumder, der seit Urbeginn im Krieg liegt mit den S. 35 Heiligen, wie heroisch das Martyrium des Menschen war, der von Jugend an schon so heilig gelebt hatte. Nun sah er, wie Polykarp mit einem unsterblichen Siegeskranz gekrönt war und in seinen Händen den Ehrenpreis trug, den ihm niemand mehr entreißen konnte. Darum legte er alles darauf ab, wenigstens zu verhindern, daß wir in den Besitz seines Leichnams kamen — denn gar groß war bei vielen von uns die Sehnsucht darnach, und gerne hätten wir seinen heiligen Leib in unserer Mitte beigesetzt. Er flüsterte dem Niketes, dem Vater des Herodes und Bruder unserer Schwester Alke, ein, er möge dem Prokonsul beibringen, uns ja nicht den Leichnam herauszugeben. „Sie könnten sonst“ — das war seine Begründung — „ihren Gekreuzigten verlassen und den Polykarp anbeten!“ Diese seltsame Meinung war ihnen im Grunde von den Juden aufgeschwätzt worden, und von ihnen wurden sie darin immer wieder bestärkt. Die Juden machten sogar die Polizei und paßten auf, daß keiner von uns es etwa versuche, den Leichnam vom Scheiterhaufen wegzunehmen. Diese Toren können es eben nicht begreifen, daß wir es niemals fertigbrächten, Christus zu verlassen. Denn Er allein ist gestorben für das Heil der ganzen erlösten Welt, Er, der Sündenlose, für uns Sünder. Sie begreifen nicht, daß wir niemals einem andern Menschen göttliche Ehren erweisen. Ihn beten wir an, weil Er der Sohn Gottes ist. Den Blutzeugen aber schenken wir mit Recht unsere Liebe, denn sie sind Schüler und Nachfolger des Herrn, und Ihm sind sie unwandelbar treu geblieben, S. 36 ihrem König und Meister. Gebe Gott, daß auch wir Weggenossen und Mitschüler der Märtyrer werden!

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Martyrium des Hl. Polykarp (BKV)

17.

Als aber der Nebenbuhler, der Verleumder und Böse, der Gegner der Gerechten, die Größe seines Martyriums, seinen von jeher unbefleckten Wandel und ihn selbst sah, wie er mit dem Kranze der Unvergänglichkeit geschmückt war und einen unbestrittenen Kampfpreis davontrug, da arbeitete er darauf hin, daß wir seine Überbleibsel nicht davontragen sollten, obschon viele dies zu tun und an seinem heiligen Leibe Anteil zu haben beehrten. Er veranlaßte also den Niketes, S. 306 den Vater des Herodes und Bruder der Alke, den Prokonsul zu ersuchen, er möge seinen Leib nicht herausgeben, damit sie nicht - das sind seine Worte - den Gekreuzigten verlassen und diesen anzubeten anfangen. Das sagten sie auf Antrieb und Drängen der Juden, die auch achtgaben, als wir ihn aus dem Feuer nehmen wollten; sie begreifen nicht, daß wir Christus niemals verlassen werden, der für das Heil aller, die auf Erden gerettet werden, gelitten hat als ein Schuldloser für die Schuldigen, und daß wir auch keinen andern anbeten können. Denn ihn beten wir an, weil er der Sohn Gottes ist. Den Märtyrern aber erweisen wir als Schülern und Nachahmern des Herrn gebührende Liebe wegen ihrer unübertrefflichen Zuneigung zu ihrem König und Lehrer. Möchten doch auch wir ihre Genossen und Mitschüler werden!

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Editions of this Work
Epistula Ecclesiae Smyrnensis de martyrio s. Polycarpi (Loeb) Compare
Translations of this Work
Martyrium des Heiligen Polykarpos
Martyrium des Hl. Polykarp (BKV)
The Encyclical Epistle of the Church at Smyrna Concerning the Martyrdom of the Holy Polycarp Compare
Commentaries for this Work
Einführung in die Märtyrerakten des zweiten Jahrhunderts
Einleitung: Der Brief des Märtyrers und Bischofs Polykarp von Smyrna an die Gemeinde von Philippi
Introductory Note to the Epistle Concerning the Martyrdom of Polycarp

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