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Martyrium des Hl. Polykarp (BKV)
1.
S. 297 Die Kirche Gottes zu Smyrna an die Kirche Gottes zu Philomelium und an alle Gemeinden der heiligen und katholischen Kirche allerorten. Erbarmung, Friede und Liebe Gottes des Vaters und unseres Herrn Jesus Christus mögen euch in Fülle zuteil werden.
Wir schreiben euch, Brüder, über das, was sich zugetragen hat mit den Märtyrern und besonders mit dem seligen Polykarp, der durch sein Zeugnis der Verfolgung gleichsam das Siegel aufgedrückt und ein Ende gemacht hat. Denn beinahe alles, was vorherging, geschah, damit uns der Herr noch einmal das Schauspiel des Martyriums, wie es im Evangelium erzählt ist, vor Augen führe. Denn er wartete, bis er ausgeliefert wurde, wie auch der Herr, damit auch wir seine Nachahmer werden, indem wir nicht nur unser eigenes Wohl, sondern auch das des Nächsten im Auge haben1 . Denn es ist ein Zeichen wahrer und starker Liebe, wenn man nicht nur sich selbst, sondern auch alle seine Brüder retten will.
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vgl. Phil. 2:9 ↩
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Martyrium des Heiligen Polykarpos
1.
S. 23 Die Kirche Gottes in Smyrna an die Kirche Gottes in Philomelion und an alle Gemeinden in der heiligen katholischen Kirche allerorten: In Fülle möge Euch geschenkt werden Erbarmung, Friede und Liebe von Gott dem Vater und unserem Herrn Jesus Christus.
Diesen Brief haben wir an Euch geschrieben, um zu berichten von denen, die Zeugnis ablegten, vor allem von dem seligen Polykarp, der mit seinem Blutzeugnis der Verfolgung sozusagen das Siegel aufgesetzt und ihr ein Ende bereitet hat. Fast alle Ereignisse, die unmittelbar zum Martyrium führten, sind geschehen, weil der Herr uns so noch einmal den Verlauf seines eigenen, im Evangelium erzählten Martyriums vorführen wollte. Polykarp wartete nämlich ruhig ab, bis man ihn verhaftete, so wie es der Herr auch getan hat, damit für uns seine Nachahmung leichter werde. Wir sollen ja „nicht nur an uns selbst denken, sondern auch an den Nutzen des Nächsten“ (Phil. 2, 4). Denn es zeugt von echter und starker Liebe, wenn man nicht nur seine eigene Seele retten will, sondern auch die Seelen aller Brüder.