Edition
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Shepard of Hermas (Loeb)
Ἐντολὴ θ’.
1. Λέγει μοι· Ἆρον ἀπὸ σεαυτοῦ τὴν διψυχίαν καὶ μὲν ὅλως διψυχήσῃς αἰτήσασθαί τι παρὰ τοῦ θεου, λέγων ἐν σεαυτῷ ὅτι πῶς δύναμαι αἰτήσασθαι παρὰ τοῦ κυρίου καὶ λαβεῖν, ἡμαρτηκὼς τοσαῦτα εἰς αὐτόν; 2. μὴ διαλογίζου ταῦτα, ἀλλ’ ἐξ ὅλης τῆς καρδίας σου ἐπίστρεψον ἐπὶ τὸν κύριον καὶ αἰτοῦ παρ’ αὐτοῦ ἀδιστάκτως, καὶ γνώσῃ τὴν πολλὴν εὐσπλαγχνίαν αὐτοῦ, ὅτι οὐ μή σε ἐγκαταλίπῃ, ἀλλὰ τὸ αἴτημα τῆς ψυχῆς σου πληροφορησει. 3. οὐκ ἔστι γὰρ ὁ θεὸς ὡς οἱ ἄνθρωποι μνησικακοῦντες, ἀλλ’ ἀυτὸς ἀμνησίκακός ἐστι καὶ σπλαγχνίζεται ἐπὶ τὴν ποίησιν αὐτου. 4. σὺ οὖν καθάρισόν σου τὴν καρδίαν ἀπὸ πάντων τῶν ματαωμάτων τοῦ αἰῶνος τούτου καὶ τῶν προειρημένων σοι ῥημάτων καὶ αἰτοῦ παρὰ τοῦ κυρίου, καὶ ἀπολήψῃ πάντα καὶ ἀπὸ πάντων τῶν αἰτημάτων σου ἀνυστέρητος ἔσῃ, ἐὰν ἀδιστάκτως αἰτήσῃς παρὰ τοῦ κυρίου. 5. ἐὰν δὲ διστάσῃς ἐν τῇ καρδίᾳ σου, οὐδὲν οὐ μὴ λήψῃ τῶν αἰτημάτων σου. οἱ γὰρ διστάζοντες εἰς τὸν θεόν, οὗτοί εἰσιν οἱ δίψυχοι καὶ οὐδὲν ὅλως ἐπιτυγχάνουσι τῶν αἰτημάτων αὐτῶν. 6. οἱ δὲ ὁποτελεῖς ὄντες ἐν τῇ πίστει πάντα αἰτοῦνται πεποιθότες ἐπὶ τὸν κύριον καὶ λαμβάνουσιν, ὅτι ἀδιστάκτως αἰτοῦνται, μηδὲν διψυχοῦντες. πᾶς γὰρ δίψυχος ἀνηρ, ἐὰν μὴ μετανοήσῃ, δυσκόλως σωθήσεται. 7. καθάρισον οὖν τὴν καρδίαν σου ἀπὸ τῆς διψυχίας, ἔνδυσαι δὲ τὴν πίστιν, ὅτι ισχυρά ἐστι, καὶ πίστευε τῷ θεῷ, ὅτι πάντα τὰ αἰτήματά σου ἃ αἰτεῖς λήψῃ, καὶ ἐὰν αἰτησάμενός ποτε παρὰ τοῦ κυρίου αἴτημά τι βραδύτερον λαμβάνῃς, μὴ διψυχήσῃς, ὅτι ταχὺ οὐκ ἔλαβες τὸ αἰτημα τῆς ψυχῆς σου· πάντως γὰρ διὰ πειρασμόν τινα ἢ παράπτωμά τι, ὃ σὺ ἀγνοεῖς, βραδύτερον λαμβάνεις τὸ αἴτημά σου. 8. σὺ οὖν μὴ διαλίπῃς αὐτό· ἐὰν δὲ ἐκκακήσῆς καὶ διψυχήσῃς αἰτούμενος, σεαυτὸν αἰτιῶ καὶ μὴ τὸν διδόντα σοι. 9. βλέε τὴν διψυσίαν ταύτην· πονηρὰ γάρ ἐστι καὶ ἀσύνετος καὶ πολλοὺς ἐκριζοῖ ἀπὸ τῆς πίστεως καί γε λίαν πιστοὺς καὶ ἰχυρούς. καὶ γὰρ αὕτη ἡ διψυχία θυγάτηρ ἐστὶ τοῦ διαβόλου καὶ λίαν πονηρεύεται εἰς τοὺς δούλους τοῦ θεοῦ. 10. καταφρόνησον οὖν τῆς διψυχίας καὶ κατακυρίευσον αὐτῆς ἐν παντὶ πράγματι, ἐνδυσάμενος τὴν πίστιν τὴν ἰσχυρὰν καὶ δυνατήν· ἡ γὰρ πίστις πάντα ἐπαγγέλλεται, πάντα τελειοῖ, ἡ δὲ διψυχία μὴ καταπιστεύουσα ἑαυτῇ πάντων ἀποτυγχάνει τῶν ἔργων αὐτῇς ὧν πράσσει. 11. βλέπεις οὖν, φησίν, ὅτι ἡ πίστις ἄνωθέν ἐστι παρὰ τοῦ κυρίου καὶ ἔχει δύναμιν μεγάλην· ἡ δὲ διψυσία ἐπίγειον πνεῦμά ἐστι παρὰ τοῦ διαβόλου, δύναμιν μὴ ἔχουσα. 12. σὺ οὖν δούλευε τῇ ἐχούσῃ δύναμιν τῇ πίστει καὶ ἀπὸ τῆς διψυχίας ἀπόσχου τῆς μὴ ἐχούσης δύναμιν, καὶ ζήσῃ τῷ θεῷ, καὶ πάντες ζήσονται τῷ θεῷ οἱ ταῦτα φρονοῦντες.
Übersetzung
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Der Hirte des Hermas (BKV)
Neuntes Gebot: Über das vertrauensvolle Gebet.
1. Er sagte mir: „Wirf weg von dir allen Zweifel und jegliches Bedenken, etwas von dem Herrn zu S. 217 erbitten, indem du bei dir sprichst: wie kann ich etwas von dem Herrn erbitten und erlangen, da ich so sehr gegen ihn gesündigt habe? 2. Mach dir darüber keine Gedanken, sondern wende dich von ganzem Herzen an deinen Herrn1 und bitte ihn ohne Bedenken, und du wirst seine Barmherzigkeit kennen lernen, dass er dich gewiss nicht verlässt, sondern die Bitte deines Herzens erfüllen wird. 3. Denn Gott ist nicht wie die Menschen, die Böses nachtragen, vielmehr verzeiht er und erbarmt sich seines Geschöpfes. 4. Reinige also dein Herz von allen Eitelkeiten dieser Welt, auch von den oben erwähnten Bedenken; dann flehe zum Herrn, und du wirst alles erhalten, und keine deiner Bitten wird fehlschlagen, wenn du sie vertrauensvoll an ihn richtest. 5. Wenn du aber zweifelst in deinem Herzen, wirst du keine Bitte erfüllt sehen; denn die an Gott zweifeln, das sind die Zweifler, and diesen wird überhaupt keine ihrer Bitten gewährt. 6. Aber die Vollkommenen im Glauben bitten um alles im Vertrauen auf den Herrn2 und erhalten es, weil sie mit Vertrauen bitten, frei von allem Zweifel. Denn es wird schwerlich geschehen, dass ein Zweifler sein Heil findet, wenn er sich nicht bekehrt. 7. Reinige also dein Herz vom Misstrauen, gürte dich mit dem Glauben, denn er ist stark, und vertrau zu Gott, dass du alles, um was du ihn bittest, erlangen werdest. Und wenn du einmal den Herrn um etwas gebeten hast, aber die Erhörung deiner Bitte sich etwas verzögert, so verliere das Vertrauen nicht, weil deine Seele die Erfüllung ihres Gebetes nicht schnell erhielt; denn sicherlich ist eine Prüfung oder ein dir unbekannter Fehltritt daran schuld, dass sich die Erfüllung deiner Bitte verzögert. 8. Auch musst du beharrlich sein mit dem Gebete deiner Seele, dann wirst du es erlangen. Wenn aber dein Eifer und dein Vertrauen beim Beten nachlassen, dann klage dich selbst an und nicht den, der dir geben sollte. 9. Schau dir solch ein Misstrauen an; es ist böse, sinnlos, reißt vielen den Glauben mit der Wurzel aus, sogar ganz Tiefgläubigen und Gefestigten. Und zwar ist diese S. 218 Zweifelsucht eine Tochter Satans, und sie vergeht sich gar schwer an den Dienern Gottes. 10. Lege also den Zweifel beiseite und beherrsche ihn in allem, rüste dich dafür mit dem starken und mächtigen Glauben; der Glaube verspricht nämlich alles und vollendet auch alles, das Misstrauen aber, das nicht (einmal) an sich selbst glaubt, versagt bei allem, was es beginnt. 11. So siehst du denn“, schloss er, „dass das Vertrauen von oben kommt, vom Herrn, und dass es große Macht besitzt; das Misstrauen aber ist ein irdischer Geist, kommt vom Teufel und hat keine Macht. 12. Diene also du dem mächtigen Glauben und halte dich fern von dem machtlosen Misstrauen, dann wirst du in Gott leben; auch alle anderen, die so denken, werden in Gott leben.“