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Shepard of Hermas (Loeb)
Ἄλλη παραβολή (II)
1. Περιπατοῦντός μου εἰς τὸν ἀγρὸν καὶ κατανοοῦντος πτελέαν καὶ ἄμπελον καὶ διακρίνοντος περὶ τῆς πτελέας καὶ τῆς ἀμπέλου; Συζητῶ, φημί, κύριε, ὅτι εὐπρεπέταταί εἰσιν ἀλλήλαις, 2. Ταῦτα τὰ δύο δένδρα, φησίν, εἰς τύπον κεῖνται τοῖς δούλοις τοῦ θεου. Ἤθελον, φημί, γνῶναι τὸν τύπον τῶν δένδρων τούτοων ὧν λέγεις. Βλέπεις, φησί, τὴν πτελέαν καὶ τὴν ἄμπελον; Βλέπω, φημί, κύριε. 3. Ἡ ἄμπελος, φησίν, αὕτη καρπὸν φέρει, ἡ δὲ πτελέα ξύλον ἄκαρπόν ἐστιν· ἀλλ’ ἡ ἄμπελος αὕτη ἐὰν μὴ ἀναβῇ ἐπὶ τὴν πτελέαν, οὐ δύναται καρποφοῆσαι πολὺ ἐρριμμένη χαμαί, καὶ ὃν φέρει καρπόν, σεσηκότα φέρει μὴ κρεμαμένη ἐπὶ τῆς πτελέας, ὅταν οὖν ἐπιρριφῇ ἡ ἄμπελος ἐπὶ τὴν πτελέαν, καὶ παρ’ ἑαυτῆς φέρει καρπὸν καὶ παρὰ τῆς πτελέας. 4. βλέπεις οὖν, ὅτι καὶ ἡ πτελέα πολὺν καρπὸν δίδωσιν, οὐκ ἐλάσσονα τῆς ἀμπέλου, μᾶλλον δὲ καὶ πλείονα. Πῶς φημί, κύριε, πλείονα; Ὅτι φησίν, ἡ ἄμπελος κρεμαμένη ἐπὶ τὴν πτελέαν τὸν καρπὸν πολὺν καὶ καλὸν δίδωσιν, ἐρριμμένη δὲ χαμαὶ ὀλίγον καί σαπρὸν φέρει. αὕτη οὖν ἡ παραβολὴ εἰς τοὺς δούλους τοῦ θεοῦ κεῖται, εἰς πτωχὸν καὶ πλούσιον. 5. Πῶς, φημί, κύριε, γνώρισον μοι. Ἄκουε, φησίν· ὁ μὲν πλούσιος ἔχει χρήματα, τὰ δὲ πρὸς τὸν κύριον πτωσεύει, περισπώμενος περὶ τὸν πλοῦτον ἑαυτοῦ, καὶ λίαν μικρὰν ἔχει τὴν ἔντευξιν καὶ τὴν ἐξομολόγησιν πρὸς τὸν κύριον, καὶ ἣν ἔχει, βληχρὰν καὶ μικρὰν καὶ ἄλλην μὴ ἔχουσαν δύναμιν. ὅταν οὖν ἐπαναπάῃ ἐπὶ τὸν πένητα ὁ πλούσιος καὶ χορηγήσῃ αὐτῷ τὰ δέοντα πιστεύει, ὅτι ἐὰν ἐργάσηται εἰς τὸν πένητα δυνηθήσεται τὸν μισθὸν εὑρεῖν παρὰ τῷ θεῷ· ὅτι ὁ πένης πλούσιός ἐστιν ἐν τῇ ἐντεύξει καὶ ἐν τῇ ἐξομολογήσει καὶ δύναμιν μεγάλην ἔχει παρὰ τῷ θεῷ ἡ ἔντευξις αὐτοῦ. ἐπιχορηγεῖ οὖν ὁ πλούσιος τῷ πένητι πάντα ἀδιστάκτως. 6. ὁ πένης δὲ ἐπιχορηγούμενος ὑπὸ τοῦ πλουσίου ἐντυγχάνει τῷ θεῷ εὐχαριστῶν αὐτῷ, ὑπὲρ τοῦ διδόντος αὐτῷ· κἀκεῖνος ἔτι ἐπισπουδάζει περὶ τοῦ πένητος, ἵνα ἀδιάλειπτος γένηται ἐν τῇ ζωῇ αὐτοῦ· οἶδε γάρ, ὅτι ἡ τοῦ πένητος ἔντευξις προσδεκτή ἐστι καὶ πλουσία πρὸς κύριον. 7. ἀμφότεροι οὖν τὸ ἔργον τελοῦσιν· ὁ μὲν πένης ἐργάζεται τῇ ἐντεύξει, ἐν ᾗ πλουτεῖ, ἣν ἔλαβεν παρὰ τοῦ κυρίου· ταύτην ἀποδίδωσι τῷ κυρίῳ τῷ ἐπιχορηγοῦντι αὐτῷ· καὶ ὁ πλούσιος ὡσαύτως το πλοῦτος, ὃ́ͅὃ ἔλαβεν παρὰ τοῦ κυρίου, ἀδιστάκτως παρέχεται τῷ πένητι. καὶ τοῦτο ἔργον μέγα ἐστὶ καὶ δεκτὸν παρὰ τῷ θεῷ, ὅτι συνῆκεν ἐπὶ πλούτῳ αὐτοῦ καὶ εἰργάσατο εἰς τὸν´πένητα ἐκ τῶν δωρημάτων τοῦ κυρίου καὶ ἐτέλεσε τὴν διακονίαν ὀρθῶς. 8. παρὰ τοῖς οὖν ἀνθρώποις ἡ πτελέα δοκεῖ καρπὸν μὴ φέρειν, καὶ οὐκ οἴδασιν οὐδὲ νοοῦσιν, ὅτι, ὅταν ἀβροχία γένηται, ἡ πτελέα ἔχουσα ὕδωρ τρέφει τὴν ἄμπελον καὶ ἡ ἄμπελος ἀδιάλειπτον ἔχουσα τὸ ὕδωρ διπλοῦν τὸν καρπὸν ἀποδίδωσι, καὶ ὑπὲρ τῆς πτελέας. οὕτως καὶ οἱ πένητες ὑπὲρ τῶν πλουσίων ἐντυγχάνοντες πρὸς τὸν κύριον πληροφοροῦσι τὸ πλοῦτος αὐτῶν, καὶ πάλιν οἱ πλούσιοι χορηγοῦντες τοῖς πένησι τὰ δέοντα πληροφοροῦσι τὰς εὐχὰς αὐτῶν 9. γίνονται οὖν ἀμφότεροι κοινωνοὶ τοῦ ἔργου τοῦ δικαίου. ταῦτα οὖν ὁ ποιῶν οὐκ ἐγκαταλειφθήσεται ὑπὸ τοῦ θεοῦ, ἀλλ’ ἔσται γεγραμμένος εἰς τὰς βίβλους τῶν ζώντων. 1̔10. μακάριοι οἱ ἔχοντες καὶ συνιέντες, ὅτι παρὰ τοῦ κυρίου πλουτίζονται, ὁ γὰρ συνίων τοῦτο δυνήσεται καὶ τι ἀγαθόν.
Traduction
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Der Hirte des Hermas (BKV)
Zweites Gleichnis: Die Gaben des Reichen an die Armen werden durch das Gebet der Armen von Gott belohnt.
1. Als ich spazieren ging in meinem Acker und dabei Ulme und Weinstock betrachtete und mir so meine Gedanken über sie und ihre Früchte machte, da erschien mir der Hirte und sprach: „Was denkst du bei dir über die Ulme und den Weinstock?“ „Ich finde, [Herr,] dass sie vorzüglich zueinander passen.“ 2. „Diese beiden Pflanzen sind zum Abbild gesetzt für die Diener Gottes.“ „Ich möchte gerne die Bedeutung der Gesträuche, von denen du redest, kennen lernen.“ „Siehst du die Ulme und den Weinstock?“ „Ja, Herr.“ 3. „Der Weinstock hier trägt Früchte, die Ulme aber ist ein unfruchtbarer Baum; wenn sich aber der Weinstock nicht an der Ulme emporrankt, kann er keine Frucht bringen, weil er zu sehr am Boden kriecht, und wenn er Frucht trägt, so verfault sie, weil der Weinstock nicht an der Ulme sich emporwindet. Wenn also der Weinstock an der Ulme emporwächst, dann trägt er sowohl von sich selbst aus Frucht und zugleich wegen der Ulme. 4. Du siehst also, dass sowohl die Ulme viel Frucht hervorbringt, und zwar nicht weniger als der Weinstock, eher aber noch mehr.“ [ „Wie sogar noch mehr, Herr?“] „Weil der Weinstock, wenn er an der Ulme emporwächst, viele und gute, wenn er aber am Boden kriecht, faulige und wenige Früchte bringt. Dieses Gleichnis bezieht sich nun auf die Diener Gottes, auf die Armen und die Reichen.“ 5. „Sage mir, Herr, wie sich das verhält.“ „Merke auf! Der Reiche hat zwar ein großes Vermögen, aber dem S. 231 Herrn gegenüber ist er ein Bettler; er gibt sich zuviel mit seinem Reichtum ab, und allzu kurz verrichtet er sein Bekenntnis und sein Gebet zu dem Herrn, und wenn er es verrichtet, so ist es kurz, schwächlich und ohne Kraft nach oben. Wenn nun der Reiche zu dem Armen geht und ihm das Mangelnde gibt im Glauben, dass, was er dem Armen tut, seinen Lohn bei Gott finden wird - weil der Arme reich ist durch sein Gebet und sein Bekenntnis und weil sein Gebet gar viel vermag bei Gott -, so gewährt also der Reiche dem Armen alles ohne Bedenken. 6. Der Arme aber, dem von dem Reichen aufgeholfen wurde, betet für ihn, indem er Gott dankt wegen seines Wohltäters. Und jener fährt in seiner Sorge um den Armen fort, damit diesem während seines Lebens nichts abgehe; denn er weiß, dass das Gebet des Armen wohlgefällig und vielvermögend ist bei Gott. 7. Durch die Mitwirkung beider wird das Ziel erreicht; der Arme verrichtet sein Gebet, in dem er reich ist und das ihm Gott verliehen; dies gibt er als Entgelt dem Herrn, der ihm geholfen hat. Und der Reiche gibt gleicherweise den Reichtum, den er vom Herrn empfangen hat, ohne Bedenken dem Armen. Und dieses Werk ist groß und angenehm vor Gott, weil er in richtiger Beurteilung seines Reichtums die Gaben Gottes für die Armen verwendete und so seine Aufgabe richtig erfüllte. 8. Bei den Menschen herrscht die Meinung, dass die Ulme keine Frucht trage; sie wissen und verstehen nicht, dass zur Zeit der Dürre die Ulme mit ihrer Feuchtigkeit den Weinstock tränkt und dass dieser, stets mit Feuchtigkeit versorgt, doppelte Frucht bringt sowohl für sich als auch für die Ulme. So vermehren auch die Armen durch ihr Gebet für die Reichen zum Herrn deren Reichtum, und umgekehrt sorgen die Reichen, wenn sie den Armen das Notwendigste geben, für ihre Seelen. 9. So haben also beide gemeinsam Anteil an dem guten Werke. Wer so handelt, den wird Gott nicht verlassen, vielmehr wird er eingeschrieben werden in die Bücher der Lebendigen. 10. Glücklich die Besitzenden, die einsehen, dass sie ihren Reichtum von Gott haben. Wer nämlich dies einsieht, der wird auch seinen Dienst erfüllen können.“