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Shepard of Hermas (Loeb)
V
1. Ἔτι, φημί, κύριε, οὐ νενόηκα ὅλως περὶ τοῦ χρόνου τῆς ἀπάτης καὶ τρυφῆς καὶ βασάνου· τηλαυγέστερόν μοι δήλωσον. 2. ἀποκριθείς μοι λέγει· Ἡ ἀφρονσύνη σου παράμονός ἐστι, καὶ οὐ θέλεις σου τὴν καρδίαν καθαρίσαι καὶ δουλεύειν τῷ θεῷ. βλέπε, φησί, μήποτε ὁ χρόνος πληρωθῇ καὶ σὺ ἄφρων εὑρεθῇς. ἄκουε οὖν, φησί, καθὼς βούλει, ἵινα νοήσῃς αὐτά. 3. ὁ τρυφῶν καὶ ἀπατώμενος μίαν ἡμέραν καὶ πράσσων, ἃ βούλεται, πολλὴν ἀφρονσύνην ἐνδέδυται καὶ οὐ νοεῖ τὴν πρᾶξιν, ἣν ποιεῖ· εἰς τὴν αὔριον ἐπιλανθάνεται γάρ, τί πρὸ μιᾶς ἔπραξεν· ἡ γὰρ τρυφὴ καὶ ἀπάτη μνήμας οὐκ ἔχει διὰ τὴν ἀφροσύνην, ἣν ἐνδέδυται, ἡ δὲ τιμωρία καὶ ἡ βάσανος ὅταν κολληθῇ τῷ ἀνθρώπῳ μίαν ἡμέραν μέχρις ἐνιαυτοῦ τιμωρεῖται καὶ βασανίζεται· μνήμας γὰρ μεγάλας ἔχει ἡ τιμωρία καὶ ἡ βάσανος. 4. βασανιζόμενος οὖν καὶ τιμωρούμενος ὅλον τὸν ἐνιαυτόν, μνημονεύει τότε τῆς τρυφῆς καὶ ἀπάτης καὶ γινώσκει, ὅτι δι’ αὐτὰ πάσχει τὰ πονηρά. ´πᾶς οὖν ἄνθρωπος ὁ τρυφῶν καὶ ἀπατώμενος οὕτω βασανίζεται, ὅτι ἔχοντες ζωὴν εἰς θάνατον ἑαυτοὺς παραδεδώκασι. 5. Ποῖαι, φημί, κύριε, τρυφαί εἰσι βλαβεραί; Πᾶσα, φησί, πρᾶξις τρυφή ἐστι τῷ ἀνθρώπῳ, ὃ ἐὰν ἡδέως ποιῇ· καὶ γὰρ ὁ ὀξύχολος τῷ ἑαυτοῦ πάθει τὸ ἱκανὸν ποιῶν τρυφᾷ· καὶ ὁ μοιχὸς καὶ ὁ μέθυσος καὶ ὁ κατάλαλος καὶ ὁ ψεύστης καὶ ὁ πλεονέκτης καὶ ὁ ἀποστερητὴς και ὁ τούτοις τὰ ὅμοια ποιῶν τῇ ἰδίᾳ νόσῳ τὸ ἱκανὸν ποιεῖ· τρυφᾷ οὖν ἐπὶ τῇ πράξει αὐτοῦ. 6. αὗται πᾶσαι αἱ τρυφαὶ βλαβεραί εἰσι τοῖς δούλοις τοῦ θεοῦ. διὰ ταύτας οὖν τὰς ἀπάτας πάσχουσιν οἱ τιμωρούμενοι καὶ βασανιζόμενοι. 7. εἰσὶν δὲ καὶ τρυφαὶ σώζουσαι τοὺς ἀνθρώπους· πολλοὶ γὰρ ἀγαθὸν ἐργαζόμενοι τρυφῶσι τῇ ἑαυτῶν ἡδονῇ φερόμενοι. αὕτη οὖν ἡ τρυφὴ σύμφορός ἐστι τοῖς δούλοις τοῦ θεοῦ καὶ ζωὴν περιποιεῖται τῷ ἀνθρώπῳ τῷ τοιούτῳ· αἱ δὲ βλαβεραὶ τρυφαὶ αἱ προειρημέναι βασάνους καὶ τιμωρίας αὐτοῖς περιποιοῦνται· ἐὰν δὲ ἐπιμένωσι καὶ μὴ μετανοήσωσι, θάνατον ἑαυτοῖς περιποιοῦνται.
Traduction
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Der Hirte des Hermas (BKV)
5. Kap. Nochmals Dauer von Lust und Strafe. Es gibt schädliche und nützliche Lüste.
1. „Noch immer bin ich, Herr, nicht recht im klaren wegen der Dauer der Täuschung, der Üppigkeit und der Strafe; erkläre mir das noch deutlicher.“ 2. Er antwortete mir: „Deine Torheit hält lange an, und du willst dein Herz nicht reinigen und Gott nicht dienen. Sieh zu, dass die Zeit nicht abläuft und du noch als Tor erfunden wirst. Merke also auf, damit du es verstehst, wie du es willst. 3. Wer einen Tag in Schwelgerei und Täuschung verlebt und tut, was er will, in dem ist viel Unverstand, und er bedenkt nicht, was er tut; denn am anderen Tag weiß er nicht mehr, was er tags zuvor getan; denn Trug und Täuschung haben keine Erinnerung wegen der Torheit, in der er lebt; wenn aber Strafe und Züchtigung nur einen Tag dem Menschen anhaften, ist er ein ganzes Jahr gestraft und gezüchtigt; denn Strafe und Züchtigung hinterlassen ein langes Andenken. 4. Wer nun ein ganzes Jahr lang gezüchtigt und gestraft wird, der erinnert sich dann an sein Wohlleben und an den Trug und sieht ein, dass er ihretwegen das Schlimme erdulden muss. Daher werden alle Menschen, die sich dem Wohlleben und Trug überlassen, so bestraft, weil sie im Besitze des Lebens sich dem Tode überliefert haben.“ 5. „Welche Arten von Lüsten sind schädlich, Herr?“ „Was immer ein Mensch mit Genuss tut, das bedeutet für ihn eine Lust; so zum Beispiel ist es eine Lust für den Jähzornigen, wenn seine Leidenschaft befriedigt S. 245 wird; ebenso ist es, wenn der Ehebrecher, der Trunkenbold, der Verleumder, der Lügner, der Habsüchtige, der Betrüger und ähnliche Leute ein jeder seine Leidenschaft befriedigt: in ihrem Tun liegt Lust. 6. Alle diese Lüste sind nachteilig für die Diener Gottes. Wegen dieser Genüsse müssen sie leiden, wenn über sie Züchtigung und Strafe kommt. 7. Es gibt aber auch Lüste, die den Menschen zur Rettung dienen; viele empfinden Lust, wenn sie Gutes tun, weil ihr eigenes Vergnügen sie dazu antreibt. Diese Art von Lust ist den Dienern Gottes zuträglich und verschafft einem solchen Menschen das Leben; aber die schädlichen Arten der Lüste, von denen oben die Rede war, verschaffen ihnen Züchtigung und Strafe; wenn sie darin verharren und nicht Buße tun, ziehen sie sich den Tod zu.“