Edition
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Apologia Prima
15
1. Περὶ μὲν οὖν σωφροσύνης τοσοῦτον εἶπεν· Ὃς ἂν ἐμβλέψῃ γυναικὶ πρὸς τὸ ἐπιθυμῆσαι αὐτῆς ἤδη ἐμοίχευσε τῇ καρδίᾳ παρὰ τῷ θεῷ.
2. καί· Εἰ ὁ ὀφθαλμός σου ὁ δεξιὸς σκανδαλίζει σε, ἔκκοψον αὐτόν· συμφέρει γάρ σοι μονόφθαλμον εἰσελθεῖν εἰς τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν, ἢ μετὰ τῶν δύο πεμφθῆναι εἰς τὸ αἰώνιον πῦρ.
3. καί· Ὃς γαμεῖ ἀπολελυμένην ἀφ’ ἑτέρου ἀνδρὸς μοιχᾶται.
4. καί· Εἰσί τινες οἵτινες εὐνουχίσθησαν ὑπὸ τῶν ἀνθρώπων, εἰσὶ δὲ οἳ ἐγεννήθησαν εὐνοῦχοι, εἰσὶ δὲ οἳ εὐνούχισαν ἑαυτοὺς διὰ τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν· πλὴν οὐ πάντες τοῦτο χωροῦσιν.
5. ὥσπερ καὶ οἱ νόμῳ ἀνθρωπίνῳ διγαμίας ποιούμενοι ἁμαρτωλοὶ παρὰ τῷ ἡμετέρῳ διδασκάλῳ εἰσί, καὶ οἱ προσβλέποντες γυναικὶ πρὸς τὸ ἐπιθυμῆσαι αὐτῆς· οὐ γὰρ μόνον ὁ μοιχεύων ἔργῳ ἐκβέβληται παρ’ αὐτῷ, ἀλλὰ καὶ ὁ μοιχεῦσαι βουλόμενος, ὡς οὐ τῶν ἔργων φανερῶν μόνον τῷ θεῷ ἀλλὰ καὶ τῶν ἐνθυμημάτων.
6. καὶ πολλοί τινες καὶ πολλαὶ ἑξηκοντοῦται καὶ ἑβδομηκοντοῦται, οἳ ἐκ παίδων ἐμαθητεύθησαν τῷ Χριστῷ, ἄφθοροι διαμένουσι· καὶ εὔχομαι κατὰ πᾶν γένος ἀνθρώπων τοιούτους δεῖξαι.
7. τί γὰρ καὶ λέγομεν τὸ ἀναρίθμητον πλῆθος τῶν ἐξ ἀκολασίας μεταβαλόντων καὶ ταῦτα μαθόντων; οὐ γὰρ τοὺς δικαίους οὐδὲ τοὺς σώφρονας εἰς μετάνοιαν ἐκάλεσεν ὁ Χριστός, ἀλλὰ τοὺς ἀσεβεῖς καὶ ἀκολάστους καὶ ἀδίκους.
8. εἶπε δὲ οὕτως· οὐκ ἦλθον καλέσαι δικαίους, ἀλλὰ ἁμαρτωλοὺς εἰς μετάνοιαν. θέλει γὰρ ὁ πατὴρ ὁ οὐράνιος τὴν μετάνοιαν τοῦ ἁμαρτωλοῦ ἢ τὴν κόλασιν αὐτοῦ.
9. περὶ δὲ τοῦ στέργειν ἅπαντας ταῦτα ἐδίδαξεν· Εἰ ἀγαπᾶτε τοὺς ἀγαπῶντας ὑμᾶς, τί καινὸν ποιεῖτε; καὶ γὰρ οἱ πόρνοι τοῦτο ποιοῦσιν. Ἐγὼ δὲ ὑμῖν λέγω· Εὔχεσθε ὑπὲρ τῶν ἐχθρῶν ὑμῶν καὶ ἀγαπᾶτε τοὺς μισοῦντας ὑμᾶς καὶ εὐλογεῖτε τοὺς καταρωμένους ὑμῖν καὶ εὔχεσθε ὑπὲρ τῶν ἐπηρεαζόντων ὑμᾶς.
10. εἰς δὲ τὸ κοινωνεῖν τοῖς δεομένοις καὶ μηδὲν πρὸς δόξαν ποιεῖν ταῦτα ἔφη· Παντὶ τῷ αἰτοῦντι δίδοτε καὶ τὸν βουλόμενον δανείσασθαι μὴ ἀποστραφῆτε. εἰ γὰρ δανείζετε παρ’ ὧν ἐλπίζετε λαβεῖν, τί καινὸν ποιεῖτε; τοῦτο καὶ οἱ τελῶναι ποιοῦσιν.
11. ὑμεῖς δὲ μὴ θησαυρίζητε ἑαυτοῖς ἐπὶ τῆς γῆς, ὅπου σὴς καὶ βρῶσις ἀφανίζει καὶ λῃσταὶ διορύσσουσι· θησαυρίζετε δὲ ἑαυτοῖς ἐν τοῖς οὐρανοῖς, ὅπου οὔτε σὴς οὔτε βρῶσις ἀφανίζει.
12. τί γὰρ ὠφελεῖται ἄνθρωπος, ἂν τὸν κόσμον ὅλον κερδήσῃ, τὴν δὲ ψυχὴν αὐτοῦ ἀπολέσῃ; ἢ τί δώσει αὐτῆς ἀντάλλαγμα; θησαυρίζετε οὖν ἐν τοῖς οὐρανοῖς, ὅπου οὔτε σὴς οὔτε βρῶσις ἀφανίζει.
13. καί· Γίνεσθε δὲ χρηστοὶ καὶ οἰκτίρμονες, ὡς καὶ ὁ πατὴρ ὑμῶν χρηστός ἐστι καὶ οἰκτίρμων, καὶ τὸν ἥλιον αὐτοῦ ἀνατέλλει ἐπὶ ἁμαρτωλοὺς καὶ δικαίους καὶ πονηρούς.
14. μὴ μεριμνᾶτε δὲ τί φάγητε ἢ τί ἐνδύσησθε. οὐχ ὑμεῖς τῶν πετεινῶν καὶ τῶν θηρίων διαφέρετε; καὶ ὁ θεὸς τρέφει αὐτά.
15. μὴ οὖν μεριμνήσητε τί φάγητε ἢ τί ἐνδύσησθε· οἶδε γὰρ ὁ πατὴρ ὑμῶν ὁ οὐράνιος ὅτι τούτων χρείαν ἔχετε.
16. ζητεῖτε δὲ τὴν βασιλείαν τῶν οὐρανῶν, καὶ ταῦτα πάντα προστεθήσεται ὑμῖν. ὅπου γὰρ ὁ θησαυρός ἐστιν, ἐκεῖ καὶ ὁ νοῦς τοῦ ἀνθρώπου.
17. καί· Μὴ ποιῆτε ταῦτα πρὸς τὸ θεαθῆναι ὑπὸ τῶν ἀνθρώπων· εἰ δὲ μή γε, μισθὸν οὐκ ἔχετε παρὰ τοῦ πατρὸς ὑμῶν τοῦ ἐν τοῖς οὐρανοῖς.
Traduction
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Erste Apologie (BKV)
15. Aussprüche Christi über die Keuschheit und Nächstenliebe1.
Über die Keuschheit sagte er folgendes: „Wer nach einem Weibe sieht, um es zu begehren, der hat schon im Herzen vor Gott Ehebruch begangen“2. Und: „Wenn dein rechtes Auge dich ärgert, reiß es aus; denn es ist dir besser, einäugig in das Himmelreich einzugehen, als mit beiden Augen in das ewige Feuer geworfen zu werden“3. Und: „Wer eine von einem anderen Mann Entlassene heiratet, bricht die Ehe“4. Und: „Es gibt solche, die von den Menschen verschnitten worden sind; es gibt auch solche, die als Verschnittene geboren wurden; es gibt aber auch solche, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen, nur fassen das nicht alle“5. Also sind nach dem Urteile unseres Lehrers sowohl die, welche eine vom menschlichen Gesetze6 erlaubte zweite Ehe schließen, Sünder als auch die, welche ein Weib ansehen, um es zu begehren. Denn nicht nur, wer tatsächlich die Ehe bricht, ist nach ihm verworfen, sondern auch, wer S. 80 ehebrechen will, da Gott nicht bloß die Handlungen, sondern auch die Gedanken offenbar sind. Und gar viele Männer und Frauen, die von Jugend auf Schüler Christi gewesen sind, bleiben mit sechzig oder siebzig Jahren keusch, und ich getraue mir, solche in jedem Stande von Menschen aufzuweisen, ganz zu schweigen von der unzähligen Menge derer, die nach einem zügellosen Leben sich bekehrt und diese Grundsätze angenommen haben. Denn nicht die Gerechten und Enthaltsamen hat Christus zur Sinnesänderung berufen, sondern die Gottlosen, die Ausschweifenden und die Ungerechten. Denn so hat er gesprochen: „Nicht bin ich gekommen, Gerechte zur Buße zu berufen, sondern Sünder“7. Will doch der himmlische Vater die Buße des Sünders mehr als seine Bestrafung.
Über die allgemeine Menschenliebe hat er folgendes gelehrt: „Wenn ihr die liebt, welche euch lieben, was tut ihr da Neues? Tun das doch auch die Hurer. Ich aber sage euch: Betet für eure Feinde, liebet, die euch hassen, segnet, die euch verfluchen, und betet für solche, die euch verleumden“8. Daß man aber das Seinige mit den Bedürftigen teilen und nicht des Ruhmes wegen tun soll, sagt er also: „Jedem, der bittet, gebet, und den, der von euch borgen will, weiset nicht von euch9. Denn wenn ihr denen leiht, von welchen ihr zu bekommen hofft, was tut ihr da Besonderes? Das tun auch die Zöllner10. Ihr aber sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo Motte und Rost sie verzehren und Diebe sie ausgraben, sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost verzehrt11. Denn was nützte es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne, seine Seele aber verlöre? Oder was wird er zu ihrer Einlösung geben?12 Sammelt euch also Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost verzehrt“137. S. 81 Und: „Seid aber gütig und barmherzig, wie auch euer Vater gütig und barmherzig ist und seine Sonne aufgehen läßt über Sünder und Gerechte und Böse14. Fraget nicht ängstlich, was ihr essen oder was ihr anziehen werdet. Seid ihr nicht mehr als die Vögel und die wilden Tiere? Und Gott ernährt diese. Seid also nicht bekümmert, was ihr essen oder was ihr anziehen werdet; weiß ja euer Vater im Himmel, daß ihr dessen bedürft. Suchet aber das Himmelreich, und dieses alles wird euch zugelegt werden15. Denn wo sein Schatz ist, da ist auch der Sinn des Menschen“16. Und: „Tut das nicht, um von den Menschen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel“17.
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Diese Sittensprüche finden sich alle bei den Synoptikern, aber vielfach nur dem Sinne nach. ↩
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Matth. 5,28. ↩
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Matth. 18,9. ↩
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Matth. 5,22. ↩
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Matth. 19,11 f. ↩
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Gemeint ist eine Heirat nach bürgerlicher Scheidung zu Lebzeiten der früheren Frau. ↩
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Luk. 5,32. ↩
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Matth. 5,44; Luk. 6,27. ↩
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Matth. 5,42. ↩
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Luk. 6,34. ↩
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Matth. 6,19 f. ↩
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Matth. 16,26. ↩
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Matth. 6,20. ↩
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Matth. 5,45. ↩
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Matth. 6,25 ff. ↩
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Matth. 6,21. ↩
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Matth. 6,1. ↩