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Works Justin Martyr (100-165) Apologia (secunda)

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Apologia secunda

IX

1. Ἵνα δὲ μή τις εἴπῃ τὸ λεγόμενον ὑπὸ τῶν νομιζομένων φιλοσόφων, ὅτι κόμποι καὶ φόβητρά ἐστι τὰ λεγόμενα ὑφ’ ἡμῶν ὅτι κολάζονται ἐν αἰωνίῳ πυρὶ οἱ ἄδικοι, καὶ διὰ φόβον ἀλλ’ οὐ διὰ τὸ καλὸν εἶναι καὶ ἀρεστὸν ἐναρέτως βιοῦν τοὺς ἀνθρώπους ἀξιοῦμεν, βραχυεπῶς πρὸς τοῦτο ἀποκρινοῦμαι, ὅτι, εἰ μὴ τοῦτό ἐστιν, οὔτε ἔστι θεός, ἤ, εἰ ἔστιν, οὐ μέλει αὐτῷ τῶν ἀνθρώπων, καὶ οὐδέν ἐστιν ἀρετὴ οὐδὲ κακία, καί, ὡς προέφημεν, ἀδίκως τιμωροῦσιν οἱ νομοθέται τοὺς παραβαίνοντας τὰ διατεταγμένα καλά.

2. ἀλλ’ ἐπεὶ οὐκ ἄδικοι ἐκεῖνοι καὶ ὁ αὐτῶν πατήρ, τὰ αὐτὰ αὐτῷ πράττειν διὰ τοῦ λόγου διδάσκων, οἱ τούτοις συντιθέμενοι οὐκ ἄδικοι.

3. ἐὰν δέ τις τοὺς διαφόρους νόμους τῶν ἀνθρώπων προβάληται, λέγων ὅτι παρ’ οἷς μὲν ἀνθρώποις τάδε καλά, τὰ δὲ αἰσχρὰ νενόμισται, παρ’ ἄλλοις δὲ τὰ παρ’ ἐκείνοις αἰσχρὰ καλά, καὶ τὰ καλὰ αἰσχρὰ νομίζεται, ἀκουέτω καὶ τῶν εἰς τοῦτο λεγομένων

4. καὶ νόμους διατάξασθαι τῇ ἑαυτῶν κακίᾳ ὁμοίους τοὺς πονηροὺς ἀγγέλους ἐπιστάμεθα, οἷς χαίρουσιν οἱ ὅμοιοι γενόμενοι ἄνθρωποι, καὶ ὀρθὸς λόγος παρελθὼν οὐ πάσας δόξας οὐδὲ πάντα δόγματα καλὰ ἀποδείκνυσιν, ἀλλὰ τὰ μὲν φαῦλα, τὰ δὲ ἀγαθά· ὥστε μοι καὶ πρὸς τοὺς τοιούτους τὰ αὐτὰ καὶ τὰ ὅμοια εἰρήσεται, καὶ λεχθήσεται διὰ πλειόνων, ἐὰν χρεία ᾖ.

5. τανῦν δὲ ἐπὶ τὸ προκείμενον ἀνέρχομαι.

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Zweite Apologie (BKV)

9. Zwei Einwendungen gegen die Höllenstrafen.

Damit aber niemand das nachspreche, was die vermeintlichen Philosophen einzuwenden pflegen, daß es nur Prahlerei und Schreckmittel sei, wenn wir von der Bestrafung der Ungerechten in ewigem Feuer sprechen, und daß wir verlangen, die Menschen sollten aus Furcht tugendhaft leben und nicht, weil es schön und beglückend sei, so will ich kurz darauf antworten. Wenn jene unsere Behauptung nicht zutrifft, so gibt es entweder keinen Gott, oder, wenn es einen gibt, kümmert er sich nicht um die Menschen; Tugend und Laster sind dann leere Worte und die Gesetzgeber bestrafen dann, wie wir schon sagten (c. 6), mit Unrecht die Übertreter ihrer guten Anordnungen. Aber da weder diese ungerecht sind noch ihr Vater, der durch den Logos dasselbe zu tun lehrt, was er selbst tut, so sind auch die, welche diesen folgen, nicht ungerecht. Sollte aber jemand die Verschiedenheit der menschlichen Gebräuche geltend machen und sagen, bei den einen Menschen gelten gewisse Dinge als löblich, die bei anderen als schimpflich betrachtet werden, gewisse Dinge aber als schimpflich, die bei anderen hinwiederum als löblich angesehen werden, so mag er hören, was wir hierüber zu sagen haben. Einerseits wissen wir, daß die bösen Engel Gebräuche eingeführt haben, die ihrer eigenen Bosheit entsprechen; andererseits erweist die rechte Vernunft nicht alle Lehrmeinungen und Satzungen, an die sie herantritt, als gut1, sondern die einen als schlecht, die andern als gut. Darum will auch ich solchen Leuten Gleiches oder S. 150 Ähnliches und, wenn es nötig ist, sogar in größerer Ausführlichkeit antworten. Für jetzt aber kehre ich zu meinem Gegenstande zurück.


  1. Andere, wie Maranus und Otto, übersetzen: „Anderseits erklärte der rechte Logos bei seinem Auftreten nicht alle Lehrmeinungen“ u. s. w.; aber das Präsens ἀποδείκνυσι [apodeiknysi] spricht gegen sie und ebenso ἀρθὸς λόγος [arthos logos] (ohne Artikel); gemeint kann nur „die rechte Vernunft“ sein, vgl. ap. I 2: ὁ σώφρων λόγος [ho sōphrōn logos]. ↩

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