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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
91.
1. Die Kraft, welche im Geheimnis des Kreuzes liegt, hat Gott ja auch noch anderwärts gelehrt, wenn er durch Moses in dem Segen, womit er Joseph segnete, sprach1 : ‚Sein Land ist gesegnet vom Herrn durch die Himmelszeiten und den Tau, durch die tiefen wasserreichen Schluchten, durch die zu ihrer Zeit wachsenden Erzeugnisse der wiederkehrenden Sonne, durch das Zusammenwirken der Monate, durch den Gipfel der Berge der Urzeit, durch den Gipfel der Hügel, durch dauernde Flüsse und durch den Reichtum der Erdfrüchte. Das Wohlwollen dessen, der im Dornstrauch erschien, möge auf das Haupt und den Scheitel Josephs kommen! Geehrt ist er unter den Brüdern, seine Schönheit ist die eines erstgeborenen Stieres, seine Hörner sind die eines einhörnigen Rindes; mit denselben wird er stoßen die Völker zugleich bis von den Grenzen der Erde.’ 2. Man dürfte nämlich sagen und erklären, daß die Hörner des einhörnigen Rindes2 einzig S. 151 und allein den Typus auf das Kreuz darstellen. Denn der eine Balken (des Kreuzes) ist senkrecht, und auf ihm liegt, wenn der andere Balken angefügt ist, der obere Teil quer herüber wie ein Horn; die beiden Arme (des Querbalkens) sehen aus, wie wenn zwei Hörner zu einem einzigen verbunden wären. Der Holzpflock, welcher in der Mitte (des senkrechten Balkens) befestigt ist, und auf welchem die Gekreuzigten sitzen3, tritt ebenfalls wie ein Horn hervor. Er wird auch als Horn angesehen; denn er ist gemacht und eingefügt wie sonst die Hörner. 3. Wenn es heißt: ‚Mit denselben wird er stoßen die Völker zugleich bis von den Grenzen der Erde’, so ist damit das gegenwärtige Schicksal aller Völker geoffenbart. Wie wenn sie nämlich von Hörnern gestoßen worden wären, so gewaltig wirkte auf die Menschen aller Völker dieses Geheimnis (des Kreuzes), und sie verließen die eitlen Götzen und Dämonen und wandten sich der Gottesfurcht zu, während dasselbe Kreuzeszeichen an den Ungläubigen seine vernichtende und strafende Kraft offenbart. In gleicher Weise wurde beim Auszug des Volkes aus Ägypten durch den Typus, das ist dadurch, daß Moses seine Hände ausstreckte, und dadurch, daß der Sohn des Nave den Namen Jesus erhielt, Amalek besiegt und Israel Sieger.
4. Aber auch der Typus und das Zeichen, welches gegen die Schlangen errichtet worden war, unter deren Biß Israel zu leiden hatte, wurde sicherlich aufgestellt, da diejenigen das Heil finden sollen, welche glauben, daß der Schlange damals verkündet wurde, sie werde sterben durch den, der freiwillig in den Tod ging, daß dagegen diejenigen gerettet werden, welche vom Schlangenbisse verwundet zu dem fliehen, der in die Welt S. 152 seinen Sohn schickte, der gekreuzigt wurde. Der prophetische Geist hat uns nämlich durch Moses nicht gelehrt, wir sollten uns einer Schlange gläubig hingeben; denn er offenbart, daß die Schlange schon zu Beginn von Gott verflucht worden sei4, und deutet bei Isaias5 an, daß sie als Feind ‚durch das große Schwert’, das ist Christus, vernichtet werden würde.
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Deut. 33, 13-17. ↩
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= jenes Rindes, dessen Hörner nicht aufwärts gebogen sind, sondern in einer geraden Linie liegen und darum gewissermaßen ein einziges Horn bilden. Es wird ja sogleich auch von den beiden Seiten oder Hörnern des eine Gerade bildenden Querbalkens eines Kreuzes gesagt, daß sie ein einziges Horn bilden. In der Regel allerdings wird unter dem einhörnigen Tiere das einhornige Nashorn verstanden und das Horn dieses Tieres (wie z.B. durch O. Zöckler, Das Kreuz Christi 1875, S. 430) auf den über den Querbalken des Kreuzes hinausragenden Teil des Langholzes bezogen. In der Regel findet man also durch Justins Dialog die crux immissa (†) bestätigt, während nach meiner Erklärung im Dialog (wie Barnabasbr. 9,8) ein Beweis für die crux commissa (Τ) zu finden ist. (Frz. X. Kraus übergeht diese archäologisch wichtige Stelle in seiner Realenzyklop. der christl. Altertümer.) ↩
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Vgl. Irenäus, Gegen die Häresien II. 24,4; Tertullian, Gegen Marc. 3,18; Gegen die Juden, 10. ↩
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Vgl. Gen. 3, 14. ↩
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27, 1. ↩
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Dialogue de Saint Justin avec le juif Tryphon
XCI.
1 Dieu ne s'est-il pas encore servi d'un autre moyen au rapport du même Moïse, pour exprimer la puissance de mystère de la croix, lorsqu'il dit dans les bénédictions qu'il donnait à Joseph :
« Que Jéhovah bénisse sa terre des fruits du ciel, de la rosée des fleuves qui arrosent la terre, des fruits que le soleil et la lune mûrissent, des fruits des montagnes et des fruits des vallées, et des dons de la terre et sa plénitude ; que la bénédiction de celui qui apparut dans le buisson vienne sur la tête de Joseph et sur la tête du premier de ses frères. Sa beauté est celle du taureau premier né, ses cornes sont celles de l'oryx : avec elles il frappera les peuples et les chassera jusqu'aux extrémités de la terre. »
2 Personne assurément ne peut me dire ou me montrer qu'il existe dans la nature un seul objet qui représente les cornes de l'oryx aussi bien que le fait la croix.
La croix nous présente un morceau de bois vertical, dont le haut s'élève en forme de corne; la pièce de bois adaptée transversalement offre par les deux extrémités l'image de deux cornes attachées à une seule, et l'autre pièce qu'on place au milieu, pour soutenir ceux qu'on attache à la croix, n'est-elle pas saillante comme une corne, n'est-elle pas en quelque sorte une nouvelle corne qui s'élève au milieu des autres? 3 Ces mots :
« Il attaquera les nations avec ses cornes jusqu'aux extrémités de la terre, »
s'expliquent par le spectacle que nous offrent aujourd'hui tous les peuples. Attaqués par la corne, c'est-à-dire touchés de componction par le mystère de la croix, les hommes, dans tontes les nations, passent en foule des autels de leurs vaines idoles, c'est-à-dire des démons, au cuite du seul vrai Dieu. Ce même signe est montré aux incrédules comme leur ruine et leur condamnation; alors se renouvelle le prodige opéré en faveur de votre peuple après la sortie d'Égypte; dans cette circonstance mémorable on vit Amalec défait et Israël triomphant par la vertu du signe que formaient les bras étendus de Moïse, et par le nom de Jésus donné au fils de Nave. 4 Que dirai-je de la figure de cet autre signe présenté à Israël pour le guérir de la morsure des serpents? N'est-il pas évident qu'il fut élevé pour sauver les hommes qui croient que ce signe présageait la mort dont frapperait le serpent celui qui devait être mis en croix, et le salut dont jouissent ceux qui, blessés par les morsures du serpent, cherchent leur refuge dans le Dieu qui donna au monde ce divin fils mort sur une croix? L'Esprit saint nous apprenait par Moïse à ne pas croire au serpent, puisqu'il nous le montre, dès le commencement du monde, frappé de la malédiction de Dieu, et qu'il nous le fait voir dans Isaïe comme un ennemi que doit blesser à mort un glaive puissant, et ce glaive c'était le Christ.