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Dialogue of Justin, Philosopher and Martyr, with Trypho, a Jew
Chapter CII.--The prediction of the events which happened to Christ when He was born. Why God permitted it.
"And what follows --My hope from the breasts of my mother. On Thee have I been cast from the womb; from my mother's belly Thou art my God: for there is no helper. Many calves have compassed me; fat bulls have beset me round. They opened their mouth upon me, as a ravening and a roaring lion. All my bones are poured out and dispersed like water. My heart has become like wax melting in the midst of my belly. My strength is become dry like a potsherd; and my tongue has cleaved to my throat'
--foretold what would come to pass; for the statement, My hope from the breasts of my mother,' [is thus explained]. As soon as He was born in Bethlehem, as I previously remarked, king Herod, having learned from the Arabian Magi about Him, made a plot to put Him to death, and by God's command Joseph took Him with Mary and departed into Egypt. For the Father had decreed that He whom He had begotten should be put to death, but not before He had grown to manhood, and proclaimed the word which proceeded from Him. But if any of you say to us, Could not God rather have put Herod to death? I return answer by anticipation: Could not God have cut off in the beginning the serpent, so that he exist not, rather than have said, And I will put enmity between him and the woman, and between his seed and her seed?' 1 Could He not have at once created a multitude of men? But yet, since He knew that it would be good, He created both angels and men free to do that which is righteous, and He appointed periods of time during which He knew it would be good for them to have the exercise of free-will; and because He likewise knew it would be good, He made general and particular judgments; each one's freedom of will, however, being guarded. Hence Scripture says the following, at the destruction of the tower, and division and alteration of tongues: And the Lord said, Behold, the people is one, and they have all one language; and this they have begun to do: and now nothing will be restrained from them of all which they have attempted to do.' 2 And the statement, My strength is become dry like a potsherd, and my tongue has cleaved to my throat,' was also a prophecy of what would be done by Him according to the Father's will. For the power of His strong word, by which He always confuted the Pharisees and Scribes, and, in short, all your nation's teachers that questioned Him, had a cessation like a plentiful and strong spring, the waters of which have been turned off, when He kept silence, and chose to return no answer to any one in the presence of Pilate; as has been declared in the memoirs of His apostles, in order that what is recorded by Isaiah might have efficacious fruit, where it is written, The Lord gives me a tongue, that I may know when I ought to speak.' 3
Again, when He said, Thou art my God; be not far from me,' He taught that all men ought to hope in God who created all things, and seek salvation and help from Him alone; and not suppose, as the rest of men do, that salvation can be obtained by birth, or wealth, or strength, or wisdom. And such have ever been your practices: at one time you made a calf, and always you have shown yourselves ungrateful, murderers of the righteous, and proud of your descent. For if the Son of God evidently states that He can be saved, [neither] 4 because He is a son, nor because He is strong or wise, but that without God He cannot be saved, even though He be sinless, as Isaiah declares in words to the effect that even in regard to His very language He committed no sin (for He committed no iniquity or guile with His mouth), how do you or others who expect to be saved without this hope, suppose that you are not deceiving yourselves?
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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
102.
1. Weiter heißt es: ‚Meine Hoffnung von den Brüsten meiner Mutter an! Auf Dich bin ich gewiesen vom Mutterschoße an; vom Leibe meiner Mutter an mein Gott bist Du, weiche nicht von mir! Die Trübsal ist nahe, und keiner ist, der mir hilft. Umrungen haben mich viele Kälber, fette Stiere mich umlagert. Wider mich rissen sie den Mund auf wie ein Löwe, der raubt und brüllt. Wie Wasser ist hingegossen und zerdehnt ist all mein Gebein; geworden ist mein Herz wie Wachs, zerfließend im Innern meines Leibes. Ausgetrocknet ist wie eine Scherbe meine Kraft, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen.’ Was in der Tat geschehen ist, wurde hiermit vorherverkündet. 2. Es heißt: ‚Meine Hoffnung von den Brüsten meiner Mutter an.’ Kaum nämlich war Jesus in Bethlehem geboren, da wollte wie ich oben sagte1 der König Herodes, der von Magiern aus Arabien über ihn erfahren hatte, ihn töten lassen; Joseph aber nahm ihn gemäß dem Auftrage Gottes zugleich mit Maria und zog fort nach Ägypten. Der Vater hatte nämlich bestimmt, daß er, den er erzeugt hatte, dem Tode überantwortet werde, erst nachdem dieser als Mensch des Vaters Lehre S. 166 verkündet hatte. 3. Wenn aber jemand uns sagen würde: ‚Hätte denn Gott nicht vielmehr den Herodes töten können?’, dem begegne ich mit der Antwort: ‚Hätte denn Gott nicht am Anfang die Schlange aus dem Wege räumen können, um sich das Wort2 zu ersparen: Ich will Feindschaft setzen zwischen ihr und dem Weibe, zwischen ihrer Nachkommenschaft und seiner Nachkommenschaft? Hätte er denn nicht sofort eine Menge von Menschen erschaffen können?’ 4. Da er es jedoch so für gut hielt, stattete er Engel und Menschen mit freiem Willen aus, damit sie gerecht handelten, und bis zu einer von ihm bestimmten Zeit sah er, daß der freie Wille für sie gut war. Und wiederum weil er es für gut erachtete, hielt er allgemeine und besondere Gerichte ab, aber den freien Willen ließ er. Daher sagt der Logos beim Turmbau von Babylon und bei der Sprachenvermehrung und Sprachenveränderung3 : ‚Und der Herr sprach: Sieh, ein Volk ist es, und eine Sprache haben sie alle, und solches haben sie begonnen zu tun; und jetzt werden sie nicht von all dem lassen, was sie unternehmen.’
5. Eine Prophezeiung auf das, was Christus gemäß dem Willen seines Vaters tat, waren auch die Worte: ‚Ausgetrocknet ist wie eine Scherbe meine Kraft, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen.’ Denn die Kraft seines gewaltigen Wortes, durch welche er stets die mit ihm disputierenden Pharisäer und Schriftgelehrten und überhaupt die Lehrer eures Volkes zurechtwies, wurde eingedämmt gleich einer wasserreichen, gewaltigen Quelle, deren Wasser abgeleitet wurde: vor Pilatus schwieg er, und keinem wollte er mehr, wie in den Denkwürdigkeiten seiner Apostel geoffenbart ist4, eine Antwort geben, auf daß auch in Erfüllung gehe das Wort des Isaias5 : ‚Der Herr gibt mir die Sprache, damit ich weiß, wann ich reden soll’.
6. Wenn er aber ferner sagte: ‚Mein Gott bist Du, weiche nicht von mir!’, so lehrt er zugleich, daß alle S. 167 auf Gott, den Weltschöpfer, hoffen und bei ihm allein Heil und Hilfe suchen sollen, daß sie jedoch nicht wie sonst die Menschen meinen dürfen, Abstammung, Reichtum, Kraft oder Weisheit vermöchten das Heil zu geben. Das war immer die Lebensauffassung von euch, die ihr seinerzeit das (goldene) Kalb gemacht habt, stets zeigtet, daß ihr keine Dankbarkeit kennt, die Gerechten ermordet, wegen eurer Abstammung aufgeblasen seid. 7. Wenn nämlich der Sohn Gottes, wie er deutlich erklärt, nicht als Sohn, noch wegen seiner Macht, noch wegen seiner Weisheit gerettet werden kann, sondern wegen seiner Sündelosigkeit gemäß dem Worte des Isaias6, er habe nicht einmal im Worte gesündigt, ‚denn keine Sünde und keinen Trug beging er mit dem Munde’, wenn er nach seiner deutlichen Erklärung ohne Gott nicht gerettet werden kann, haltet ihr es denn dann nicht für Selbsttäuschung, wenn ihr oder auch die anderen das Heil ohne diese Hoffnung (auf Gott) erwartet?