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Dialogus cum Tryphono Judaeo
123
1. Ὡς οὖν πάντα ταῦτα εἴρηται πρὸς τὸν Χριστὸν καὶ τὰ ἔθνη, οὕτως κἀκεῖνα εἰρῆσθαι νομίζετε. οὐδὲν γὰρ χρῄζουσιν οἱ προσήλυτοι διαθήκης, εἰ, ἑνὸς καὶ τοῦ αὐτοῦ πᾶσι τοῖς περιτεμνομένοις κειμένου νόμου, περὶ ἐκείνων οὕτως ἡ γραφὴ λέγει· Καὶ προστεθήσεται καὶ ὁ γηόρας πρὸς αὐτούς, καὶ προστεθήσεται πρὸς τὸν οἶκον Ἰακώβ. καὶ ὅτι μὲν προσήλυτος ὁ περιτεμνόμενος εἰς τὸ τῷ λαῷ προσκεχωρηκέναι ἐστὶν ὡς αὐτόχθων, ἡμεῖς δὲ λαὸς κεκλῆσθαι ἠξιωμένοι ὁμοίως ἔθνος ἐσμὲν διὰ τὸ ἀπερίτμητοι εἶναι. 2 πρὸς δὲ καὶ γελοῖόν ἐστιν ἡγεῖσθαι ὑμᾶς τῶν μὲν προσηλύτων αὐτῶν ἀνεῷχθαι τὰ ὄμματα, ὑμῶν δὲ οὔ, καὶ ὑμᾶς μὲν ἀκούειν τυφλοὺς καὶ κωφούς, ἐκείνους δὲ πεφωτισμένους. Καὶ ἔτι γελοιότερον ἀποβήσεται ὑμῖν τὸ πρᾶγμα, εἰ τὸν νόμον τοῖς ἔθνεσι δεδόσθαι φήσετε, ὑμεῖς δὲ οὐκ ἐκεῖνον τὸν νόμον ἔγνωτε. 3 ηὐλαβεῖσθε γὰρ ἂν τὴν τοῦ θεοῦ ὀργήν, καὶ υἱοὶ ἄνομοι καὶ ῥεμβεύοντες οὐκ ἂν ἦτε, δυσωπούμενοι ἀκούειν ἑκάστοτε λέγοντος αὐτοῦ· Υἱοί, οἷς οὐκ ἔστι πίστις ἐν αὐτοῖς· καί· Τίς τυφλὸς ἀλλ' ἢ οἱ παῖδές μου, καὶ κωφὸς ἀλλ' ἢ οἱ κυριεύοντες αὐτῶν; καὶ ἐτυφλώθησαν οἱ δοῦλοι τοῦ θεοῦ. εἴδετε πολλάκις, καὶ οὐκ ἐφυλάξασθε· ἀνεῳγμένα τὰ ὦτα ὑμῶν, καὶ οὐκ ἠκούσατε. 4 ἢ καλὸς ὑμῶν ὁ ἔπαινος τοῦ θεοῦ, καὶ θεοῦ μαρτυρία δούλοις πρέπουσα; οὐκ αἰσχύνεσθε πολλάκις ταὐτὰ ἀκούοντες, οὐδὲ ἀπειλοῦντος τοῦ θεοῦ φρίσσετε, ἀλλ' ἦ λαὸς μωρὸς καὶ σκληροκάρδιός ἐστε. Διὰ τοῦτο ἰδοὺ προσθήσω τοῦ μεταθεῖναι τὸν λαὸν τοῦτον, λέγει κύριος, καὶ μεταθήσω αὐτούς, καὶ ἀπολῶ τὴν σοφίαν τῶν σοφῶν καὶ τὴν σύνεσιν τῶν συνετῶν κρύψω. εὐλόγως. οὐ γὰρ σοφοί ἐστε οὐδὲ συνετοί, ἀλλὰ δριμεῖς καὶ πανοῦργοι· σοφοὶ εἰς τὸ κακοποιῆσαι μόνον, γνῶναι δὲ βουλὴν θεοῦ κεκρυμμένην ἢ διαθήκην κυρίου πιστὴν ἢ τρίβους αἰωνίους εὑρεῖν ἀδύνατοι. 5 τοιγαροῦν· Ἐγερῶ, φησί, τῷ Ἰσραὴλ καὶ τῷ Ἰούδᾳ σπέρμα ἀνθρώπων καὶ σπέρμα κτηνῶν. καὶ διὰ Ἠσαίου περὶ ἄλλου Ἰσραὴλ οὕτω φησί· Τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ ἔσται τρίτος Ἰσραὴλ ἐν τοῖς Ἀσσυρίοις καὶ Αἰγυπτίοις, εὐλογημένος ἐν τῇ γῇ, ἣν εὐλόγησε κύριος Σαβαὼθ λέγων· Εὐλογημένος ἔσται ὁ λαός μου ὁ ἐν Αἰγύπτῳ καὶ ὁ ἐν Ἀσσυρίοις, καὶ ἡ κληρονομία μου Ἰςραήλ. 6 εὐλογοῦντος οὖν τοῦ θεοῦ καὶ Ἰσραὴλ τοῦτον τὸν λαὸν καλοῦντος καὶ κληρονομίαν αὐτοῦ βοῶντος εἶναι, πῶς οὐ μετανοεῖτε ἐπί τε τῷ ἑαυτοὺς ἀπατᾶν, ὡς μόνοι Ἰσραὴλ ὄντες, καὶ ἐπὶ τῷ καταρᾶσθαι τὸν εὐλογημένον τοῦ θεοῦ λαόν; καὶ γὰρ ὅτε πρὸς τὴν Ἰερουσαλὴμ καὶ τὰς πέριξ αὐτῆς ἔλεγε χώρας, οὕτω πάλιν ἐπεῖπε· Καὶ γεννήσω ἐφ' ὑμᾶς ἀνθρώπους, τὸν λαόν μου Ἰσραήλ, καὶ κληρονομήσουσιν ὑμᾶς καὶ ἔσεσθε αὐτοῖς εἰς κατάσχεσιν, καὶ οὐ μὴ προστεθῆτε ἔτι ἀτεκνωθῆναι ἀπ' αὐτῶν.
7. Τί οὖν; φησὶν ὁ Τρύφων. Ὑμεῖς Ἰσραήλ ἐστε, καὶ περὶ ὑμῶν λέγει ταῦτα;
Εἰ μέν, ἔφην αὐτῷ, μὴ περὶ τούτων καὶ πολὺν λόγον πεποιήμεθα, κἂν ἀμφέβαλλον μή τι οὐ συνίων τοῦτο ἐρωτᾷς· ἐπειδὴ δὲ καὶ μετὰ ἀποδείξεως καὶ συγκαταθέσεως καὶ τοῦτο συνηγάγομεν τὸ ζήτημα, οὐ νομίζω σε ἀγνοεῖν μὲν τὰ προειρημένα οὐδὲ πάλιν φιλεριστεῖν, ἀλλὰ προκαλεῖσθαί με καὶ τούτοις τὴν αὐτὴν ἀπόδειξιν ποιήσασθαι.
8. Καὶ τῷ διὰ τῶν ὀφθαλμῶν νεύματι συντιθεμένου· Πάλιν, ἔλεγον ἐγώ, ἐν τῷ Ἠσαίᾳ, ὠσὶν ἀκούοντες εἰ ἄρα ἀκούετε, περὶ τοῦ Χριστοῦ λέγων ὁ θεὸς ἐν παραβολῇ Ἰακὼβ αὐτὸν καλεῖ καὶ Ἰσραήλ. οὕτω λέγει· Ἰακὼβ ὁ παῖς μου, ἀντιλήψομαι αὐτοῦ. Ἰσραὴλ ἐκλεκτός μου, θήσω τὸ πνεῦμά μου ἐπ' αὐτόν, καὶ κρίσιν τοῖς ἔθνεσιν ἐξοίσει. οὐκ ἐρίσει οὔτε κράξει, οὔτε ἀκούσεταί τις ἐν ταῖς πλατείαις τὴν φωνὴν αὐτοῦ· κάλαμον συντετριμμένον οὐ κατεάξει καὶ λίνον τυφόμενον οὐ μὴ σβέσει, ἀλλὰ εἰς ἀλήθειαν ἐξοίσει, κρίσιν ἀναλήψει καὶ οὐ μὴ θραυσθήσεται, ἕως ἂν θῇ ἐπὶ τῆς γῆς κρίσιν· καὶ ἐπὶ τῷ ὀνόματι αὐτοῦ ἐλπιοῦσιν ἔθνη. 9 ὡς οὖν ἀπὸ τοῦ ἑνὸς Ἰακὼβ ἐκείνου, τοῦ καὶ Ἰσραὴλ ἐπικληθέντος, τὸ πᾶν γένος ὑμῶν προσηγόρευτο Ἰακὼβ καὶ Ἰσραήλ, οὕτω καὶ ἡμεῖς ἀπὸ τοῦ γεννήσαντος ἡμᾶς εἰς θεὸν Χριστοῦ, ὡς καὶ Ἰακὼβ καὶ Ἰσραὴλ καὶ Ἰούδα καὶ Ἰωσὴφ καὶ Δαυείδ, καὶ θεοῦ τέκνα ἀληθινὰ καλούμεθα καὶ ἐσμέν, οἱ τὰς ἐντολὰς τοῦ Χριστοῦ φυλάσσοντες.
Übersetzung
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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
123.
1. Wie sich nun alle diese Worte auf Christus und die Heiden beziehen, ebenso - ihr dürft es glauben - auch die oben erwähnten Worte1. Denn nicht brauchen die Proselyten einen Bund, wenn (bereits) ein und dasselbe Gesetz für die Beschnittenen2 besteht und die Schrift von jenen erklärt3 : ‚Auch der Geora wird zu ihnen gehören, er wird gehören zum Hause Jakobs’. Es gilt ferner ein Proselyte, weil er sich beschneiden ließ und sich dem Volke (Gottes) angeschlossen hat, soviel wie einer aus dem Volke, während wir, trotzdem wir gewürdigt sind, das Volk S. 201 (Gottes) zu heißen, gleichwohl, und zwar wegen unserer Unbeschnittenheit die Heiden sind4. 2. Schließlich ist es auch lächerlich, wenn ihr meinet, die Augen der Proselyten seien geöffnet5, die eurigen nicht; lächerlich ist es, unter euch die Blinden und die Tauben, unter jenen die Erleuchteten zu verstehen. Noch größer aber wird die Komödie für euch werden, wenn ihr behauptet, das Gesetz sei den Heiden gegeben.
3. Ihr habt euer Gesetz nicht erkannt. Sonst würdet ihr euch vor Gottes Zorn fürchten und wäret nicht die gesetzlosen, irrenden Söhne. Denn immer wieder bekommt ihr sein Wort zu hören: ‚Söhne, denen der Glaube fehlt’6 und: ‚Wer ist blind, wenn nicht meine Söhne? Wer ist taub, wenn nicht die, welche über sie herrschen? Geblendet wurden die Diener Gottes. Vielfach habt ihr gesehen, aber nicht Obacht gegeben; geöffnet wurden eure Ohren, aber ihr habt nicht gehört’7. 4. Ist schön das Lob, welches Gott euch spendet? Steht Gottes Zeugnis seinen Dienern gut an? Wenn ihr auch oftmals denselben Tadel zu hören bekommt, ihr schämt euch nicht, und mag Gott auch drohen, ihr erschrecket nicht. Ja fürwahr, ein törichtes und hartherziges Volk seid ihr! ‚Darum siehe - spricht der Herr8 -, werde ich weiterhin dieses Volk versetzen, versetzen werde ich sie; vernichten werde ich die Weisheit der Weisen und verhüllen das Verständnis der Verständigen.’ Ein treffliches Wort! Denn nicht weise seid ihr und nicht verständig, sondern verschmitzt und verschlagen. Weise seid ihr nur im schlimmen Sinne9. Aber unfähig seid ihr, Gottes verborgenen Entschluß zu erkennen oder des Herrn unlösbaren Bund oder ewige Pfade zu finden. S. 202 5. Darum heißt es10 : ‚Ich werde - spricht - er für Israel und Juda Menschensamen und Tiersamen erwecken.’ Durch Isaias11 verkündet er aber von einem anderen Israel also: ‚An jenem Tage wird Israel der dritte sein inmitten der Assyrer und Ägypter, gesegnet in dem Lande, welches der Herr Sabaoth gesegnet hat mit den Worten: Gesegnet wird sein mein Volk in Ägypten und in Assyrien und mein Erbe Israel.’ 6. Wenn nun Gott unser Volk segnet, es Israel nennt und es als sein Erbe bezeichnet, warum bekehrt ihr euch nicht, die ihr euch durch die Vorspiegelung, ihr wäret allein Israel, betrüget und das gesegnete Volk Gottes verfluchet? Als er nämlich zu Jerusalem und seine Umgegend sprach, da fügte er noch folgende Worte bei12 : ‚Für euch werde ich Menschen ins Leben rufen, mein Volk Israel, und sie werden euch erben, und ihr werdet ihnen als Eigentum gehören, und fürwahr, nicht mehr werdet ihr ferner ohne sie, die Kinder, sein’.“
7. „Wie nun?“ fragt Tryphon. „Ihr seid Israel? Und auf euch beziehen sich diese seine Worte?“
Ich antwortete ihm: ‘Wenn wir nicht ausführlich diese Fragen behandelt hätten, dann würde ich es mir überlegen, ob nicht etwa Mangel an Verständnis dich zu dieser Frage veranlaßt. Aber da wir auch dieses Thema behandelt und bewiesen haben, und du deine Zustimmung gegeben hast, so glaube ich nicht, daß dir die obigen Behauptungen unverständlich sind, oder daß du von neuem Lust zum Disputieren verspürst. Ich glaube vielmehr, daß du für diese hier mich aufforderst, den Beweis zu wiederholen.“
8. Tryphon winkte mir mit den Augen beiläufig zu, und ich fuhr fort: „Wenn ihr mit euren Ohren höret, so vernehmet: wiederum bei Isaias spricht Gott von Christus und nennt ihn im Gleichnisse Jakob und Israel. Er spricht also13 : ‚Jakob ist mein Sohn, ich werde mich seiner annehmen. Israel ist mein Erwählter, meinen S. 203 Geist werde ich auf ihn legen. Recht wird er den Völkern bringen. Nicht wird er streiten und nicht schreien, und nicht wird man seine Stimme hören auf den Straßen. Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen; er wird vielmehr dem Recht zur Wahrheit verhelfen durch Vergeltung. Nicht wird er erlahmen, bis er auf Erden dem Rechte Platz verschafft hat. Auf seinen Namen werden die Heiden hoffen.’ 9. Gleichwie nun euer ganzes Volk nach jenem einen Jakob, welcher auch Israel genannt wurde, den Namen Jakob und Israel erhalten hatte, so werden wir nach Christus, durch den wir für Gott geboren wurden, nicht nur Jakob, Israel, Juda, Joseph, David, sondern auch wahre Söhne Gottes genannt14 und sind es, wenn wir Christi Gebote beobachten.“
-
= Is. 42, 6 f. ↩
-
also auch die Proselyten (der Gerechtigkeit). ↩
-
Is. 14, 1. ↩
-
Sinn: Da es in der oben erwähnten Stelle Is. 42,6 heißt: „ich werde dich machen … zum Licht der Heiden (ἐθνῶν)“, und da die Proselyten nicht zu den ἔθνη, sondern zum λαός gehören, so können die vom „Licht“ Erleuchteten nicht die Proselyten oder die Geora sein. ↩
-
Vgl. Is. 42, 7. ↩
-
Deut. 32, 20. ↩
-
Is. 42, 19. ↩
-
Is. 29, 14. ↩
-
Vgl. Jer. 4, 22. ↩
-
Jer. 31, 27. ↩
-
19, 24 f. ↩
-
Ez. 36, 12. ↩
-
Is. 42. 1-4; vgl. Matth. 12, 18-21. ↩
-
Vgl. Joh. 1, 12; 1 Joh. 3, 1 f. ↩