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Dialogus cum Tryphono Judaeo
70
1. Ὅταν δὲ οἱ τὰ τοῦ Μίθρου μυστήρια παραδιδόντες λέγωσιν ἐκ πέτρας γεγενῆσθαι αὐτόν, καὶ σπήλαιον καλῶσι τὸν τόπον ἔνθα μυεῖν τοὺς πειθομένους αὐτῷ παραδιδοῦσιν, ἐνταῦθα οὐχὶ τὸ εἰρημένον ὑπὸ Δανιήλ, ὅτι Λίθος ἄνευ χειρῶν ἐτμήθη ἐξ ὄρους μεγάλου, μεμιμῆσθαι αὐτοὺς ἐπίσταμαι, καὶ τὰ ὑπὸ Ἠσαίου ὁμοίως, οὗ καὶ τοὺς λόγους πάντας μιμήσασθαι ἐπεχείρησαν; δικαιοπραξίας γὰρ λόγους καὶ παρ' ἐκείνοις λέγεσθαι ἐτεχνάσαντο. 2 τοὺς δὲ εἰρημένους λόγους τοῦ Ἠσαίου ἀναγκαίως ἀνιστορήσω ὑμῖν, ὅπως ἐξ αὐτῶν γνῶτε ταῦθ' οὕτως ἔχειν. εἰσὶ δὲ οὗτοι· Ἀκούσατε, οἱ πόρρωθεν, ἃ ἐποίησα· γνώσονται οἱ ἐγγίζοντες τὴν ἰσχύν μου. ἀπέστησαν οἱ ἐν Σιὼν ἄνομοι· ἄνομοι, λήψεται τρόμος τοὺς ἀσεβεῖς. τίς ἀναγγελεῖ ὑμῖν τὸν τόπον τὸν αἰώνιον; πορευόμενος ἐν δικαιοσύνῃ, λαλῶν εὐθεῖαν ὁδόν, μισῶν ἀνομίαν καὶ ἀδικίαν, καὶ τὰς χεῖρας ἀφωσιωμένος ἀπὸ δώρων, βαρύνων ὦτα ἵνα μὴ ἀκούσῃ κρίσιν ἄδικον αἵματος, καμμύων τοὺς ὀφθαλμοὺς ἵνα μὴ ἴδῃ ἀδικίαν· οὗτος οἰκήσει ἐν ὑψηλῷ σπηλαίῳ πέτρας ἰσχυρᾶς. 3 ἄρτος δοθήσεται αὐτῷ, καὶ τὸ ὕδωρ αὐτοῦ πιστόν. βασιλέα μετὰ δόξης ὄψεσθε, καὶ οἱ ὀφθαλμοὶ ὑμῶν ὄψονται πόρρωθεν. ἡ ψυχὴ ὑμῶν μελετήσει φόβον κυρίου. ποῦ ἐστιν ὁ γραμματικός; ποῦ εἰσιν οἱ βουλεύοντες; ποῦ ἐστιν ὁ ἀριθμῶν τοὺς τρεφομένους, μικρὸν καὶ μέγαν λαόν; ᾧ οὐ συνεβουλεύσαντο, οὐδὲ ᾔδεισαν βάθη φωνῶν, ὥστε μὴ ἀκοῦσαι· λαὸς πεφαυλισμένος, καὶ οὐκ ἔστι τῷ ἀκούοντι σύνεσις. 4 ὅτι μὲν οὖν καὶ ἐν ταύτῃ τῇ προφητείᾳ περὶ τοῦ ἄρτου, ὃν παρέδωκεν ἡμῖν ὁ ἡμέτερος Χριστὸς ποιεῖν εἰς ἀνάμνησιν τοῦ τε σωματοποιήσασθαι αὐτὸν διὰ τοὺς πιστεύοντας εἰς αὐτόν, δι' οὓς καὶ παθητὸς γέγονε, καὶ περὶ τοῦ ποτηρίου, ὃ εἰς ἀνάμνησιν τοῦ αἵματος αὐτοῦ παρέδωκεν εὐχαριστοῦντας ποιεῖν, φαίνεται. καὶ ὅτι βασιλέα τοῦτον αὐτὸν μετὰ δόξης ὀψόμεθα, αὕτη ἡ προφητεία δηλοῖ. 5 καὶ ὅτι λαός, ὁ εἰς αὐτὸν πιστεύειν προεγνωσμένος, μελετήσειν φόβον κυρίου προέγνωστο, αὗται αἱ λέξεις τῆς προφητείας βοῶσι. καὶ ὅτι οἱ τὰ γράμματα τῶν γραφῶν ἐπίστασθαι λογιζόμενοι, καὶ ἀκούοντες τῶν προφητειῶν, οὐκ ἔχουσι σύνεσιν, ὁμοίως αὗται αἱ γραφαὶ κεκράγασιν. ὅταν δέ, ὦ Τρύφων, ἔφην, ἐκ παρθένου γεγεννῆσθαι τὸν Περσέα ἀκούσω, καὶ τοῦτο μιμήσασθαι τὸν πλάνον ὄφιν συνίημι.
Übersetzung
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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
70.
S. 116 1. Wenn die Lehrer der Mithra Mysterien behaupten1, Mithra sei aus einem Stein geworden, wenn sie den Ort, an dem die Mithra-Verehrer eingeweiht werden sollen, Höhle nennen2, soll ich da keine Nachahmung des Daniel-Wortes3 erkennen: ‚Ein Stein riß sich ohne menschliches Zutun vom großen Berge los’ und ebenso eine Nachahmung dessen, was Isaias4 sagt? Sie wagten es sogar, lauter Isaias-Worte zu entlehnen. Sie haben es nämlich fertig gebracht, Worte der Gerechtigkeit im Munde zu führen. 2. Es ist notwendig, daß ich euch die Worte des Isaias zitiere, damit ihr aus denselben den Sachverhalt erkennet. Sie lauten5 : „Höret, die ihr in der Ferne seid, was ich getan habe! Wer sich naht, wird erkennen meine Macht. Wer sündigt in Sion, ist abgefallen. Zittern wird die Gottlosen erfassen. Wer wird euch verkünden den ewigen Ort? Wer in Gerechtigkeit wandelt, vom rechten Wege spricht, Gesetzlosigkeit und Unrecht haßt, seine Hand rein hält von Geschenken, sein Ohr verstopft, um nicht ungerechtes Bluturteil zu hören, und seine Augen schließt, um nicht Unrecht zu sehen, der wird wohnen in der hohen Höhle eines starken Felsen. 3. Ihm wird Brot gegeben werden, und sein Wasser geht nicht aus. Ihr werdet den König in seiner Herrlichkeit schauen, und eure Augen werden schauen von ferne. Eure Seele wird denken an die Furcht des Herrn. Wo ist der Schriftverständige? Wo sind die Ratgeber? Wo zählt einer auf die, welche ernährt werden, ein kleines und großes Volk? Nicht haben sie ihn um Rat gefragt, und nicht verstanden sie die Schwere der Worte, so daß sie nicht darauf hörten. Ein lasterhaftes Volk! Es hört und hat kein Verständnis.’ 4. Deutlich spricht er nun in dieser Prophetie einerseits von dem S. 117 Brote, welches unser Christus uns gegeben hat zur Erinnerung daran, daß er Fleisch geworden ist um seiner Gläubigen willen, deretwegen er auch gelitten hat; deutlich spricht er in dieser Prophetie andererseits von dem Kelche, welchen er in der Eucharistie uns gegeben hat zur Erinnerung an sein Blut6. Auch das offenbart diese Prophetie, daß wir eben Jesus als einen König, von Herrlichkeit umgeben, sehen werden7. 5. Daß man von dem Volke, dessen Christus-Glaube vorhererkannt worden ist, vorherwußte, es werde an die Furcht des Herrn denken, verkünden ebenfalls diese Worte der Prophetie. Desgleichen haben diese Schriftstellen kundgetan, daß diejenigen, von welchen man glaubt, sie verstehen, was in der Schrift geschrieben steht, und diejenigen, welche die Prophezeiungen hören, kein Verständnis haben.
Wenn ich, o Tryphon“, fuhr ich fort, „von Perseus8 höre, er sei von einer Jungfrau geboren worden, dann weiß ich, daß auch diese Erzählung eine Nachäffung durch die trügerische Schlange ist.
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Vgl. Justin, I. Apol. 66,4. ↩
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An Stelle der in ältester Zeit als ithra-Kultstätten dienenden Berghöhlen waren in den römischen Städten unterirdische Gewölbe (spalaea) getreten. Vgl. z.B. das Mithraeum von San Clemete in Rom. ↩
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2, 34. ↩
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Vgl. Is. 33, 16. ↩
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33, 13-19. ↩
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Vgl. Luk. 22, 19; 1Kor. 11, 24. ↩
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Justin stellt die christliche Feier der Eucharistie dem Brauche der Mithra-Verehrer entgegen, bei den Weihen eines neuen Jüngers Brot und einen Becher Wasser vorzusetzen. Von der Herrlichkeit des messianischen Königs spricht er wohl, da Mithra als Sonnengott galt. Justin setzt voraus, daß die Lehren der Mithrareligion allgemein bekannt sind. ↩
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Vgl. 67, 2. ↩