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Dialogus cum Tryphono Judaeo
79
1. Καὶ ὁ Τρύφων, ὑπαγανακτῶν μέν, αἰδούμενος δὲ τὰς γραφάς, ὡς ἐδηλοῦτο ἀπὸ τοῦ προσώπου αὐτοῦ, εἶπε πρός με· Τὰ μὲν τοῦ θεοῦ ἅγιά ἐστιν, αἱ δὲ ὑμέτεραι ἐξηγήσεις τετεχνασμέναι εἰσίν, ὡς φαίνεται καὶ ἐκ τῶν ἐξηγημένων ὑπὸ σοῦ, μᾶλλον δὲ καὶ βλάσφημοι· ἀγγέλους γὰρ πονηρευσαμένους καὶ ἀποστάντας τοῦ θεοῦ λέγεις.
2. Κἀγὼ ἐνδοτικώτερον τῇ φωνῇ, παρασκευάσαι αὐτὸν βουλόμενος πρὸς τὸ ἀκούειν μου, ἀπεκρινάμην λέγων· Ἄγαμαί σου, ἄνθρωπε, τὸ εὐλαβὲς τοῦτο, καὶ εὔχομαι τὴν αὐτὴν διάθεσίν σε ἔχειν καὶ περὶ ὃν διακονεῖν γεγραμμένοι εἰσὶν οἱ ἄγγελοι, ὡς Δανιήλ φησιν, ὅτι ὡς υἱὸς ἀνθρώπου πρὸς τὸν παλαιὸν τῶν ἡμερῶν προσάγεται, καὶ αὐτῷ δίδοται πᾶσα βασιλεία εἰς τὸν αἰῶνα τοῦ αἰῶνος. ἵνα δὲ γνωρίζῃς, εἶπον, ὦ ἄνθρωπε, μὴ ἡμετέρᾳ τόλμῃ χρησαμένους τὴν ἐξήγησιν ταύτην, ἣν μέμφῃ, πεποιῆσθαι ἡμᾶς, μαρτυρίαν σοι ἀπ' αὐτοῦ τοῦ Ἠσαίου δώσω, ὅτι πονηροὺς ἀγγέλους κατῳκηκέναι καὶ κατοικεῖν λέγει καὶ ἐν Τάνει, τῇ Αἰγυπτίᾳ χώρᾳ. 3 εἰσὶ δὲ οἱ λόγοι οὗτοι· Οὐαὶ τέκνα ἀποστάται, τάδε λέγει κύριος· ἐποιήσατε βουλὴν οὐ δι' ἐμοῦ καὶ συνθήκας οὐ διὰ τοῦ πνεύματός μου, προσθεῖναι ἁμαρτίας ἐφ' ἁμαρτίαις· οἱ πονηρευόμενοι καταβῆναι εἰς Αἴγυπτον, ἐμὲ δὲ οὐκ ἠρώτησαν, τοῦ βοηθηθῆναι ὑπὸ Φαραὼ καὶ σκεπασθῆναι σκέπην Αἰγυπτίων. ἔσται γὰρ ὑμῖν ἡ σκέπη Φαραὼ εἰς αἰσχύνην, καὶ τοῖς πεποιθόσιν ἐπ' Αἰγυπτίους ὄνειδος, ὅτι εἰσὶν ἐν Τάνει ἀρχηγοὶ ἄγγελοι πονηροί. μάτην κοπιάσουσι πρὸς λαόν, ὃς οὐκ ὠφελήσει αὐτοὺς εἰς βοήθειαν, ἀλλ' εἰς αἰσχύνην καὶ ὄνειδος. 4 ἀλλὰ καὶ Ζαχαρίας φησίν, ὡς καὶ αὐτὸς ἐμνημόνευσας, ὅτι ὁ διάβολος εἱστήκει ἐκ δεξιῶν Ἰησοῦ τοῦ ἱερέως, ἀντικεῖσθαι αὐτῷ, καὶ εἰπεῖν· Ἐπιτιμήσαι σοι κύριος, ὁ ἐκδεξάμενος Ἰερουσαλήμ. καὶ πάλιν ἐν τῷ Ἰὼβ γέγραπται, ὡς καὶ αὐτὸς ἔφης, ὅτι οἱ ἄγγελοι ἦλθον στῆναι ἔμπροσθεν κυρίου, καὶ ὁ διάβολος ἅμα αὐτοῖς ἐληλύθει. καὶ ὑπὸ Μωυσέως ἐν ἀρχῇ τῆς Γενέσεως ὄφιν πλανήσαντα τὴν Εὔαν γεγραμμένον ἔχομεν καὶ κεκατηραμένον. καὶ ἐν Αἰγύπτῳ ὅτι μάγοι ἦσαν ἐξισοῦσθαι τῇ δυνάμει τῇ ἐνεργουμένῃ διὰ τοῦ πιστοῦ θεράποντος Μωυσέως ὑπὸ τοῦ θεοῦ, ἔγνωμεν. καὶ Δαυεὶδ ὅτι Οἱ θεοὶ τῶν ἐθνῶν δαιμόνιά εἰσιν εἶπεν, ἐπίστασθε.
Übersetzung
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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
79.
1. Tryphon war, wie man ihm ansehen konnte, etwas ungehalten, hatte jedoch Ehrfurcht vor der Schrift. Er sprach zu mir; „Gottes Worte sind heilig, eure Auslegungen aber sind gekünstelt, wie sich aus den Erklärungen ergibt, welche du gegeben hast. Vor allem aber sind sie blasphemisch; denn du behauptest, daß die Engel gesündigt hätten und von Gott abgefallen wären“1.
2. Um ihn zu bewegen, auf mich zu hören, schlug ich noch milderen Ton an und antwortete: „Mein Herr, ich lobe dein religiöses Empfinden und wünschte, daß du die gleiche Gesinnung auch dem gegenüber hättest, von dem geschrieben steht, daß ihm die Engel dienen; Daniel2 sagt nämlich, daß er wie eines Menschen Sohn zu dem Bejahrten geführt werde, und daß ihm alle Herrschaft für die Ewigkeit der Ewigkeit gegeben werde. Mein Herr“, fuhr ich fort, „damit du erkennest, daß nicht Verwegenheit uns zu obiger, von dir getadelter Auslegung veranlaßte, will ich dir gerade aus Isaias ein Zeugnis geben; er sagt nämlich, daß auch3 zu Tanis in Ägypten böse Engel gewohnt haben und wohnen. 3. Die Worte lauten also4 : ‚Wehe, ihr abtrünnigen Söhne! Dies spricht der Herr: Nicht habt ihr durch mich einen Ratschluß gefaßt, nicht habt ihr durch meinen Geist Bündnisse geschlossen, um zu häufen Sünden S. 131 auf Sünden. Ohne mich um Rat gefragt zu haben, geht ihr hinab nach Ägypten, um von Pharao Hilfe zu erhalten und euch mit dem Schutze der Ägypter zu bedecken. Denn der Schutz Pharaos wird euch zur Schmach sein, und denen, welche auf Ägypten ihr Vertrauen gesetzt haben, wird Schande werden, weil in Tanis böse Engel herrschen. Vergeblich werden sie sich um ein Volk bemühen, das ihnen nicht Hilfe bringen, sondern ihnen zu Schmach und Schande verhelfen wird.’ 4. Doch, wie du selbst erwähnt hast, sagt ferner Zacharias5, daß der Teufel zur Rechten des Priesters Jesus (Josua)6 stand, um sich ihm zu widersetzen, und daß der Herr sprach: ‚Möge der Herr, der sich Jerusalem erwählt hat, dich schelten!’ Und wiederum steht, wie auch du gesagt hast7, bei Job8 geschrieben, daß die Engel kamen, um sich vor den Herrn zu stellen, und daß der Teufel zugleich mit ihnen gekommen war. Ferner ist uns von Moses im Anfang der Genesis9 aufgeschrieben, daß eine Schlange die Eva betrogen habe, und daß sie verflucht worden sei. Wir wissen, daß in Ägypten Magier versuchten, die von Gott durch den treuen Diener Moses gewirkten Wunder nachzumachen10. Auch ist euch bekannt, daß nach der Erklärung Davids11 die Götter der Heiden Dämonen sind.“
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Von dem Falle der Engel spricht Tryphon deshalb, weil Justin soeben den bösen Dämon und die sündhafte, ungerechte Macht erwähnt hat; nennt ja Justin in seiner Antwort am Schlusse des Kapitels die gefallenen Engel unter Bezug auf Ps. 95,5 wieder Dämonen. Es wäre auch sehr leicht möglich, das Justin in dem verlorenen gegangenen Stück nach 74,3 ausführlich von dem Fall der Engeln gesprochen hat, zumal da dieses Stück eine Erklärung von Ps. 95,5 enthalten haben muß. ↩
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7, 13 f. ↩
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Justin will sagen: also nicht bloß in Damaskus, wovon ich oben (78,9) gesprochen habe. ↩
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30, 15. ↩
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3, 1-2. ↩
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Vgl. 1 Esdr 3, 2. ↩
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weder das soeben genannte Zitat aus Zacharias, noch die folgende Job-Stelle findet sich unter den bisher erwähnten Worten Tryphons. Sie werden wohl, wie bereits Th. Zahn a.a.O. S. 42 angenommen hat, in dem verloren gegangenen Stücke nach 74,3 gestanden sein. ↩
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1, 6; 2, 1. ↩
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3, 1-6. 14. ↩
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Vgl. Exod. 7-8. ↩
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Ps. 95, 5. ↩