51.
1. Da ich in meiner Rede einhielt, bemerkte Tryphon: „Mein Herr, alle Worte der Prophetie, welche S. 78 du zitierst, sind zweideutig und tragen nichts bei zu dem Beweise, den du geben willst.“ Ich antwortete: „Tryphon, wenn die Propheten nicht vom Schauplatz verschwunden wären, und wenn sie noch nach dem erwähnten Johannes unter eurem Volke auftreten würden, dann würden natürlich die Worte zweifelhaft erscheinen. 2. Wenn aber Johannes aufgetreten ist und mit lauter Stimme den Menschen Buße gepredigt hat1, wenn Christus, als Johannes sich noch am Jordan aufhielt, zu ihm trat, um seinen Lehren und Taufen ein Ende zu machen, wenn er das Evangelium verkündete und sagte, das Reich der Himmel sei nahe2, er müsse viel leiden von den Schriftgelehrten und Pharisäern, gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen3, wieder nach Jerusalem kommen und dann von neuem mit seinen Jüngern trinken und speisen4, wenn er prophezeite, es würde in der Zwischenzeit bis zu seiner Wiederkunft wie ich oben er wähnte5 Häresien6 und falsche Propheten, welche in seinem Namen reden7, geben und wenn sich zeigt, daß die Prophezeiungen eintreten, wie kann man noch zweifeln, da die Tatsachen überzeugend zu euch sprechen? 3. Daß aber in eurem Volke kein Prophet mehr sein wird, und daß man erkennt, daß der ehedem von Gott angekündigte Neue Bund, das ist Jesus als der Christus, seinerzeit bereits gekommen sei, hatte Christus kundgegeben mit den Worten8 : ‚Das Gesetz und die Propheten gibt es bis zu Johannes, dem Täufer. Von da ab leidet das Himmelreich Gewalt, und reißen es die an sich, welche Gewalt anwenden. Wenn ihr es annehmen wollt: er ist Elias, der kommen soll. Wer Ohren hat zu hören, der höre!’