7.
1. ‚Wen‘, frage ich, ‚soll nun einer noch zum Lehrer nehmen, oder welches Lehrsystem kann ihm Nutzen bringen, wenn nicht einmal in dem des Plato und Pythagoras die Wahrheit liegt?‘ ‚Es ist schon lange her, da lebten Männer, älter als S. 12 alle diese sogenannten Philosophen, Sie waren glücklich, gerecht und von Gott geliebt. Sie predigten im Geiste Gottes, sie sagten die Zukunft voraus, das nämlich, was nun tatsächlich eintritt. Propheten nennt man sie1. Sie allein sind es, welche die Wahrheit gesehen und sie den Menschen, ohne dieselben zu fürchten und ohne ihnen zu schmeicheln, frei von Ruhmsucht verkündet haben. Sie haben ja nur das gelehrt, was sie, vom Heiligen Geiste erfüllt, gehört und gesehen hatten. 2. Ihre Schriften sind noch jetzt erhalten, und wer sich mit ihnen abgibt und ihnen Glauben schenkt, kann sehr viel davon profitieren, wenn es sich um Ursprung und Ende, überhaupt um den notwendigen Wissensbestand eines Philosophen handelt. Denn sie haben damals nicht erst Beweise zu Hilfe genommen, um damit ihre Lehren darzutun; sie verzichten gerade auf alle Beweisführung und sind dennoch glaubwürdige Zeugen der Wahrheit. Die Geschichte der Vergangenheit und Gegenwart ist es, welche zwingt, ihren Worten zuzustimmen2. Jedoch auch wegen der Wundertaten, welche sie wirkten, waren sie glaubwürdig, da sie (damit) Gott, den Weltschöpfer und Vater3, verherrlichten und seinen von ihm kommenden Sohn Christus verkündeten. Das Wirken der vom Geiste der Lüge und Unreinheit erfüllten falschen Propheten war und ist dagegen nicht das gleiche. Im Gegenteil, sie erfrechen sich, Wunder zu wirken, um die Menschen zu schrecken, und sie verherrlichen damit die Lügengeister und Dämonen. Bete aber, daß dir vor allem die Tore des Lichtes4 geöffnet werden! Denn niemand kann schauen und verstehen, außer Gott und sein Christus gibt einem die Gnade des Verständnisses.‘