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Werke Tatian (120-173) Oratio ad Graecos

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Address of Tatian to the Greeks

Chapter XXX.--How He Resolved to Resist the Devil.

Therefore, being initiated and instructed in these things, I wish to put away my former errors as the follies of childhood. For we know that the nature of wickedness is like that of the smallest seeds; since it has waxed strong from a small beginning, but will again be destroyed if we obey the words of God and do not scatter ourselves. For He has become master of all we have by means of a certain "hidden treasure," 1 which while we are digging for we are indeed covered with dust, but we secure it as our fixed possession. He who receives the whole of this treasure has obtained command of the most precious wealth. Let these things, then, be said to our friends. But to you Greeks what can I say, except to request you not to rail at those who are better than yourselves, nor if they are called Barbarians to make that an occasion of banter? For, if you are willing, you will be able to find out the cause of men's not being able to understand one another's language; for to those who wish to examine our principles I will give a simple and copious account of them.


  1. Comp. Matt. xiii. 44. [Cogent reasoning with Greeks.] ↩

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Rede an die Bekenner des Griechentums (BKV)

30.

(1) Nachdem ich also unsere Torheiten erkannt habe, will ich sie ablegen, wie die Kinder ihre Unarten abstreifen1. (2) Denn wir wissen, daß die Natur des Bösen der des kleinsten Samenkornes2 gleicht, das ja schon bei geringer Veranlassung Wurzel faßt, aber wiederum ausgerodet werden wird, wenn wir dem Worte Gottes gehorchen und uns nicht selbst aus seinem Schutz verjagen3. (3) Durch einen verborgenen Schatz nämlich ist das Wort Herr über all das Unsrige geworden4, einen Schatz, bei dessen Ausgrabung wir zwar S. 242 mit Staub bedeckt werden, dem Worte aber erst die Möglichkeit bieten5, bei uns zu sein. Denn wer des Wortes ganzen Besitz erringt6, der hat damit die Macht über den kostbareren Reichtum empfangen. (4) Dies mag indes nur für die Unsrigen gesagt sein: euch Bekennern griechischer Götterlehre aber, was soll ich euch anderes zurufen, als daß ihr die Besseren nicht schmähen noch daraus, daß sie etwa „Barbaren“ heißen, einen Anlaß zu ihrer Verhöhnung nehmen sollt! [Denn die Ursache, warum sich nicht alle Menschen in derselben Sprache verständigen können7, werdet ihr, falls ihr wollt, ohne weiteres erfahren: wenn ihr nämlich unsere Lehren prüfen mögt, so werde ich euch darüber eine leichtfaßliche und lückenlose Erklärung geben8.]


  1. *Vgl. Koloß. 3,9; Ephes. 4,22.24 und lies: τῶν ἀπρεπῶν, s. TsgA. S. 32 ff. Puechs Darlegungen über die Stelle (Recherches S. 146, Anm. 1) konnten mich nicht eines Besseren belehren; die „Torheiten“, die wir ablegen müssen, sind die Anfechtungen der Materie, die das „Böse“ ist, vgl. Kap. XI 5 f.; XIII 4; XV 10 ff.; XVI 6; XVIII 2 f.; XX 3. ↩

  2. *Lies: τῶν βραχυτάτου σπέρματος. ↩

  3. *Joh. 10,12. Eine auffällige Parallelstelle findet sich im Euboikos des Dio von Prusa (VII) § 137: „… denn das Schlechte bleibt niemals auf demselben Punkt, sondern immer strebt und bewegt es sich vorwärts ins Schrankenlose, wenn es nicht auf eine zwingende Hemmung stößt.“ Direkte Bekanntschaft Tatians mit den Werken Dios scheint mir wahrscheinlich, vgl. zu Kap. X 2; XXIII 5; XXVIII 2. ↩

  4. Der „verborgene Schatz“ (s. Matth. 13,44), durch den „das Wort Herr über das Unsrige wird“ (vgl. Kap. VI 4), ist natürlich identisch mit „dem, was wir zwar einmal empfangen haben, aber infolge des Irrtums nicht festzuhalten vermochten“ (Kap. XXIX 4), also der „heilige Geist“, der „Gottes abgesandter“ ist: s. Kap. XIII 6; XV 7; XVI 4; vgl. XX 2; 6 f. ↩

  5. Lies mit den Handschriften: παρέσχομεν. ↩

  6. *Lies αὑτοῦ πᾶν statt αὑτοῦ πᾶς. Sinn: Nur wer des Wortes ganzen Besitz erringt, der hat damit die „Macht über den kostbareren Reichtum“, d. i. den Anspruch auf eigene Seligkeit errungen; denn jener „Funke des heiligen Geistes“, der auch noch in den Gefallenen zurückblieb, genügt nicht zur Erlangung der Seligkeit (Kap. XIII 5). ↩

  7. Vgl. Genes. 11,7. ↩

  8. S. TsgA. S. 9. ↩

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