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Œuvres Tatien le Syrien (120-173) Oratio ad Graecos

Edition Masquer
Oratio ad Graecos

10

Μεταμόρφωσις ἀνθρώποις μεμυθολόγηται· μεταμορφοῦνται δὲ παρ' ὑμῖν καὶ οἱ θεοί. δένδρον ἡ Ῥέα γίνεται, δράκων δὲ ὁ Ζεὺς διὰ τὴν Φερσέφασσαν, αἴγειροί <τε> αἱ τοῦ Φαέθοντος ἀδελφαὶ καὶ ἡ Λητὼ ζῶον εὐτελές, δι' ἣν Ὀρτυγία Δῆλος ἡ νῦν κέκληται. θεός, εἰπέ μοι, κύκνος γίνεται καὶ τὴν ἀετοῦ μορφὴν ἀναλαμβάνει καὶ δι' οἰνοχοΐαν τοῦ Γανυμήδους τὴν παιδεραστίαν σεμνύνεται; τί μοι σέβειν θεοὺς δωρολήπτας καὶ ὀργιζομένους ἂν μὴ λάβωσιν; ἐχέτωσαν οὗτοι τὴν εἱμαρμένην· τοὺς πλανήτας προσκυνεῖν οὐ βούλομαι. τίς ἐστιν ὁ Βερενίκης πλόκαμος; ποῦ δὲ οἱ ἀστέρες αὐτῆς πρὶν τὴν προειρημένην ἀποθανεῖν; πῶς δὲ ὁ τεθνεὼς Ἀντίνοος μειράκιον ὡραῖον ἐν τῇ σελήνῃ καθίδρυται; τίς ὁ ἀναβιβάσας αὐτόν, εἰ μήτι καὶ τοῦτον ὡς τοὺς βασιλέας μισθοῦ δι' ἐπιορκίας τις τοῦ θεοῦ καταγελῶν εἰς τὸν οὐρανὸν ἀνεληλυθέναι φήσας πεπίστευται κᾆτα τὸν ὅμοιον θεολογήσας τιμῆς καὶ δωρεᾶς ἠξίωται; τί μου τὸν θεὸν σεσυλήκατε; τί δὲ αὐτοῦ τὴν ποίησιν ἀτιμάζετε; θύεις πρόβατον, τὸ δ' αὐτὸ καὶ προσκυνεῖς· ταῦρός ἐστιν ἐν οὐρανῷ, καὶ τὴν εἰκόνα σφάττεις αὐτοῦ. ζῶον πονηρὸν ὁ Ἐν γόνασιν ἐκθλίβει· καὶ <ὁ> τὸν ἀνθρωποποιὸν Προμηθέα καταφαγὼν ἀετὸς τετίμηται. καλὸς ὁ κύκνος, ὅτι μοιχὸς ἦν· καλοὶ δὲ καὶ ἑτεροήμεροι Διόσκοροι τῶν Λευκιππίδων οἱ ἁρπασταί. κρείττων ἡ Ἑλένη τὸν μὲν κάρη ξανθὸν Μενέλαον καταλιποῦσα, τῷ δὲ μιτρηφόρῳ καὶ πολυχρύσῳ Πάριδι κατακολουθοῦσα. δίκαιος καὶ σώφρων ὁ τὴν ἐκπορνεύσασαν εἰς Ἠλύσια πεδία μετατεθεικώς. ἀλλ' οὐδὲ ἡ Τυνδαρὶς ἀπηθανάτισται, καὶ σοφῶς ὁ Εὐριπίδης ὑπὸ Ὀρέστου τῆς προειρημένης γυναικὸς τὴν ἀναίρεσιν παρεισήγαγε.

Traduction Masquer
Rede an die Bekenner des Griechentums (BKV)

10.

(1) Wie man den Menschen Verwandlungen angedichtet hat, so werden auch die Götter bei euch verwandet. (2) Zu einem Baum wird Rhea, zu einem Drachen Zeus von wegen Persephattas, zu Pappen werden die Schwestern des Phaëton und Leto wird ein unansehnliches Tier, nach dem das heutige Delos Ortygia benannt war1. Sage mir: ein Gott wird zum Schwan, nimmt auch die Gestalt eines Adlers an2 und rühmt sich, da Ganymedes sein Mundschenk war, den Knaben geschändet zu haben. (3) Wie soll ich Götter ehren, die Geschenke annehmen und in Zorn geraten, wenn sie keine bekommen? Halten sollen sie sich ihr Fatum: die Irrsterne mag ich nicht anbeten. (4) Wie steht es mit dem Haar der Berenike? Wo war ihr Gestirn, bevor sie starb? Wie ist Antinoos, der schöne Knabe, nach seinem Tode auf den Mond S. 210 gekommen? Wer hat ihn hinaufgebracht? Gewiß auch ihn, wie die Kaiser, einer, der die Götter3 auslachte und mit einem bezahlten Meineid des Antinoos Himmelfahrt behauptete4; man hat ihm Glauben geschenkt und die von ihm besorgte Vergottung des Knaben mit einem Ehrensode gelohnt5. (5) Warum seid ihr zu Räubern an meinem Gotte geworden? Warum entehrt ihr seine Schöpfung? Man opfert ein Schaf, betet es aber auch an; ein Stier steht am Himmel und sein Ebenbild schlachtet man. Der Mann im Sternbild Engonasi6 bezwingt eine reißende Bestie; aber der Ader, der den Menschenbildner Prometheus zerfleischt hat, steht in Ehren. (6) Ein edles Tier ist der Schwan, weil er ein Ehebrecher war; edel sind auch die Räuber der Leukippostöchter, die Dioskuren, die sich tagweise ins Leben geteilt haben7. Noch edler ist Helena, die den blondgelockten Menelaos verließ und dem Manne mit der Mitra, dem steinreichen Paris, nachlief. (7) Gerecht und verständig ist wohl auch der Mann, der die alte Hure in die Elysäischen Gefilde versetzt hat: aber die Tochter des Tyndareos8 ist ja gar nicht unsterblich geworden und vortrefflich hat Euripides die Ermordung des genannten Frauenzimmers durch Orestes auf die Bühne gebracht.


  1. Leto wurde in eine Wachtel (ὄρτυξ) verwandelt. ↩

  2. Zeus schwänderte in Gestalt eines Schwanes die Leda und verfolgte als Adler die Asteria. ↩

  3. Lies mit den Handschriften τοὺς θεοὺς (TsgA. S. 19, Anm.) ↩

  4. Vgl. Justin apol. 1,21. ↩

  5. S. TsgA S. 19 f. ↩

  6. D.h. „auf den Knien“, gemeint ist das Sternbild des sog. Herakles, der auf dem Drachen kniet; s. Rehm bei Pauly-Wissowa, Realenzxklopädie S. 2563 ff. ↩

  7. S. Homer Od. XI 298 ff.; vgl. Vergil Aen. VI 121 f. ↩

  8. D. i. Helena. ↩

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