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Ad Autolycum
9.
Καὶ τὰ μὲν ὀνόματα ὧν φῂς σέβεσθαι θεῶν ὀνόματά ἐστιν νεκρῶν ἀνθρώπων. καὶ τούτων τίνων καὶ ποταπῶν; οὐχὶ Κρόνος μὲν τεκνοφάγος εὑρίσκεται καὶ τὰ ἑαυτοῦ τέκνα ἀναλίσκων; εἰ δὲ καὶ Δία τὸν παῖδα αὐτοῦ εἴποις, κατάμαθε κἀκείνου τὰς πράξεις καὶ τὴν ἀναστροφήν. πρῶτον μὲν ἐν Ἴδῃ ὑπὸ αἰγὸς ἀνετράφη, καὶ ταύτην σφάξας κατὰ τοὺς μύθους καὶ ἐκδείρας ἐποίησεν ἑαυτῷ ἔνδυμα. τὰς δὲ λοιπὰς πράξεις αὐτοῦ, περί τε ἀδελφοκοιτίας καὶ μοιχείας καὶ παιδοφθορίας, ἄμεινον Ὅμηρος καὶ οἱ λοιποὶ ποιηταὶ περὶ αὐτοῦ ἐξηγοῦνται. τί μοι τὸ λοιπὸν καταλέγειν περὶ τῶν υἱῶν αὐτοῦ, Ἡρακλέα μὲν ἑαυτὸν καύσαντα, Διόνυσον δὲ μεθύοντα καὶ μαινόμενον, καὶ Ἀπόλλωνα τὸν Ἀχιλλέα δεδιότα καὶ φεύγοντα καὶ τῆς Δάφνης ἐρῶντα καὶ τὸν Ὑακίνθου μόρον ἀγνοοῦντα, ἢ Ἀφροδίτην τὴν τιτρωσκομένην, καὶ Ἄρεα τὸν <βροτολοιγόν>, ἔτι δὲ καὶ <ἰχῶρα ῥέοντα> τούτων τῶν λεγομένων <θεῶν>;
Καὶ ταῦτα μὲν μέτριον εἰπεῖν, ὅπου γε θεὸς εὑρίσκεται μεμελισμένος ὁ καλούμενος Ὄσιρις, οὗ καὶ κατ’ ἔτος γίνονται τελεταὶ ὡς ἀπολλυμένου καὶ εὑρισκομένου καὶ κατὰ μέλος ζητουμένου· οὔτε γὰρ εἰ ἀπόλλυται νοεῖται, οὔτε εἰ εὑρίσκεται δείκνυται. τί δέ μοι λέγειν Ἄττιν ἀποκοπτόμενον ἢ Ἄδωνιν ἐν ὕλῃ ῥεμβόμενον καὶ κυνηγετοῦντα καὶ τιτρωσκόμενον ὑπὸ συός, ἢ Ἀσκληπιὸν κεραυνούμενον, καὶ Σάραπιν τὸν ἀπὸ Σινώπης φυγάδα εἰς Ἀλεξάνδρειαν γεγονότα, ἢ τὴν Σκυθίαν Ἄρτεμιν καὶ αὐτὴν φυγάδα γεγονυῖαν καὶ ἀνδροφόνον καὶ κυνηγέτιν καὶ τοῦ Ἐνδυμίωνος ἐρασθεῖσαν;
Ταῦτα γὰρ οὐχ ἡμεῖς φαμεν, ἀλλὰ οἱ καθ’ ὑμᾶς συγγραφεῖς καὶ ποιηταὶ κηρύσσουσιν.
Übersetzung
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An Autolykus (BKV)
9. Die lächerlichen und schändlichen Fabeln von den heidnischen Göttern.
Und die Namen der Götter, die du verehrst, wie du sagst, sind Namen verstorbener Menschen. Und zwar welcher Menschen! Findet man nicht einen Kinderfresser Kronos, der seine eigenen Kinder verzehrt? Und wenn du mir dann den Zeus, seinen Sohn, erwähnst, so sieh dir auch seine Handlungen und sein Betragen an! Zuerst seine Erziehung auf dem Ida durch S. 20 eine Ziege, die er nach der Mythologie dann schlachtete, ihr das Fell abzog und sich ein Gewand daraus machte. Seine übrigen Taten, seine blutschänderische Ehe mit der Schwester, seine Ehebrüche und Knabenschänderei lasse ich besser von Homer und den übrigen Dichtern erzählen. Warum soll ich auch von seinen Kindern weiter erzählen? von Herakles, der sich selbst verbrannte, vom betrunkenen und rasenden Dionysus, von Apollo, der sich vor Achilles fürchtet und davon läuft und von Liebe zur Daphne entbrennt und vom traurigen Geschicke des Hyacinthus nichts weiß? oder von der Aphrodite, die verwundet wird, oder vom Ares, dem Menschenwürger, oder auch, wie das Blut dieser sogenannten Götter fließt? Und diese Dinge ließen sich doch noch sagen; aber man findet (bei euch) sogar einen Glied für Glied zerstückelten Gott, Osiris genannt, und alljährlich werden sogar die Feste seines Todes, seiner Wiederauffindung und des Zusammensuchens seiner einzelnen Glieder gefeiert, ohne zu wissen, ob er umgekommen ist, ohne zu zeigen, daß er gefunden worden. Was soll ich reden vom entmannten Attis, oder von Adonis, der im Walde herumirrt und jagt und vom Eber verwundet wird; oder von Asklepius, der vom Blitze getroffen wird; oder von Serapis, der von Sinope nach Alexandrien flüchtet, oder von der skythischen Artemis, die ebenfalls aus dem Lande entflieht, eine Männermörderin und Jägerin ist und sich in Endymion verliebt? Nicht wir sagen ja diese Dinge, sondern eure Schriftsteller und Dichter sind es, die sie laut der Welt verkünden.