Translation
Hide
An Autolykus (BKV)
6. Hesiods Theogonie.
Hesiod nimmt ferner in gewissem Sinne eine (selbstständige) Materie und eine Schöpfung der Welt an, indem er sagt:
„Anfangs wurde das Chaos, nach ihm dann die Erde, die Mutter,
Weithin gedehnt, stets sicherer Sitz unsterblicher Götter,
Wie sie vereint des Olympus schneeige Gipfel bewohnen,
Dann im Innern der Erde der finstere Tartarus unten,
Eros sodann, an Schönheit der erste der ewigen Götter,
Er der Vertreiber des Harms, der sämtlichen Göttern und Menschen
Zwingend beherrschet das Herz in der Brust und die klügere Einsicht.
Und aus dem Chaos entsprossen die finstere Nacht und das Dunkel.
Kinder der Nacht dann waren die Luft und die Helle des Tages,
Die sie mit ihrem Gemahle, dem Dunkel, in Liebe erzeugte.
S. 32 Aber die Erde gebar als ersten ihr ähnlichen Sprößling
Oben den Himmel mit Sternen geschmückt, um sie zu umhüllen,
Und um den seligen Göttern zu sein stets sicherer Wohnsitz.
Ferner gebar sie die ragenden Berge, der göttlichen Nymphen
Lieblingsort, die ja gern in klüftigen Bergen verweilen.
Weiter erzeugte die Erde die rastlos wogende Meerflut,
Ebenso auch, doch entbehrend des Mannes Umarmung, den Pontus;
Doch im Verein mit dem Himmel gebar sie des Ozeans Tiefen.“
(Theog. V. 116 – 133.)
Indem Hesiod dieses singt, sagt er auch da nicht, von wem die Dinge geschaffen wurden. Wenn nämlich im Anfang das Chaos und eine ewige Materie vorhanden war, wer war es denn, der sie umgestaltete, ihr Ordnung und Form verlieh? Hat sie selbst sich Form und Ordnung gegeben? Denn Zeus ist erst viel später nicht nur als die Materie, sondern auch als die (gestaltete) Welt, und als das Menschengeschlecht ins Dasein getreten; ja auch sein Vater Kronos kam später. Oder war es vielmehr ein höheres Wesen, das sie erschuf, Gott meine ich, der sie auch geordnet hat? Weiter sieht man, daß Hesiod in jeder Beziehung ungereimtes Zeug sagt und sich selbst widerspricht. Nachdem er nämlich Himmel, Erde und Meer genannt hat, läßt er von ihnen die Götter abstammen, und von diesen dann ein gewaltiges, mit den Göttern verwandtes Geschlecht von Menschen, die Titanen und Kyklopen, und die Schar der Giganten und ägyptischen Gottheiten, oder (vielmehr) nichtiger Menschen, wie Apollonides mit dem Beinamen Horapius in seinem "Semenuthi“ betitelten Buche erwähnt, und wie sie in dessen übrigen Geschichtsbüchern über den Götterdienst und über die Könige der Ägyptier aufgeführt sind.
Translation
Hide
Theophilus to Autolycus
Chapter VI.--Hesiod on the Origin of the World.
And in a certain way he indeed admits matter [as self-existent] and the creation of the world [without a creator], saying: 1 --
"First of all things was chaos made, and next Broad-bosom'd earth's foundations firm were fixed,
Where safely the immortals dwell for aye,
Who in the snowy-peak'd Olympus stay.
Afterwards gloomy Tartarus had birth In the recesses of broad-pathwayed earth,
And Love, ev'n among gods most beauteous still,
Who comes all-conquering, bending mind and will,
Delivering from care, and giving then Wise counsel in the breasts of gods and men.
From chaos Erebus and night were born,
From night and Erebus sprung air and morn.
Earth in her likeness made the starry heaven,
That unto all things shelter might be given,
And that the blessed gods might there repose.
The lofty mountains by her power arose,
For the wood-nymphs she made the pleasant caves,
Begot the sterile sea with all his waves,
Loveless; but when by heaven her love was sought,
Then the deep-eddying ocean forth she brought."
And saying this, he has not yet explained by whom all this was made. For if chaos existed in the beginning, and matter of some sort, being uncreated, was previously existing, who was it that effected the change on its condition, and gave it a different order and shape? Did matter itself alter its own form and arrange itself into a world (for Jupiter was born, not only long after matter, but long after the world and many men; and so, too, was his father Saturn), or was there some ruling power which made it; I mean, of course, God, who also fashioned it into a world? Besides, he is found in every way to talk nonsense, and to contradict himself. For when he mentions earth, and sky, and sea, he gives us to understand that from these the gods were produced; and from these again [the gods] he declares that certain very dreadful men were sprung,--the race of the Titans and the Cyclopes, and a crowd of giants, and of the Egyptian gods,--or, rather, vain men, as Apollonides, surnamed Horapius, mentions in the book entitled Semenouthi, and in his other histories concerning the worship of the Egyptians and their kings, and the vain labours in which they engaged. 2