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An Autolykus (BKV)
28. Warum Eva aus der Rippe Adams gebildet wurde.
Als aber Adam aus dem Paradiese vertrieben war, erkannte er sein Weib Eva, das ihm Gott aus seiner Seite zum Weibe gebildet. Dies hatte Gott getan, nicht weil er das Weib nicht unmittelbar hätte bilden können, sondern weil er voraus wußte, daß die Menschen eine Menge Götter erfinden würden. Er sah also und wußte voraus, daß der Irrtum durch die Schlange eine Vielheit von Göttern, die nicht existieren, aufbringen würde; – denn während nurein Gott ist, bemühte sich der Irrtum schon damals, eine Vielheit von Göttern dem Menschen ins Herz zu schmuggeln und zu sagen: „Ihr werdet sein wie die Götter!“ – damit nun nicht die Meinung entstünde, der eine Gott habe den Mann, ein zweiter das Weib erschaffen, deswegen schuf er sie nicht getrennt voneinander. Ja gerade damit dadurch das Geheimnis der Einzigkeit Gottes gezeigt würde, schuf Gott das Weib zugleich mit dem Manne; auch damit ihre gegenseitige Liebe größer sei.
Adam sagte nun zur Eva: Das ist jetzt Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleische, und prophezeite dann: „Deswegen wird der Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhängen, und es werden ihrer sein zwei zu einem Fleische“. Und dies erfüllt sich doch augenscheinlich auch bei uns. Denn wer, der in rechtmäßiger Ehe lebt, läßt nicht Vater und Mutter und seine ganze Verwandtschaft und Familie und hängt seinem Weibe in innigster Vereinigung an und liebt es mehr (als die Verwandten)? Deswegen unterziehen sich auch manche um ihrer Weiber willen selbst Lebensgefahren. Den Namen dieser Eva, weil sie zuerst von der Schlange verführt und die Chorführerin der Sünde wurde, ruft der böse Feind, der auch Satan heißt, und der damals durch die Schlange mit ihr gesprochen hat, bis auf die Jetztzeit noch bei seiner Tätigkeit in den von ihm begeisterten Menschen S. 59 als Evan aus1. Der Teufel heißt auch der Drache, weil er Gott wie ein flüchtiger Sklave entflohen ist [dia to apodedrakenai](διὰ τὸ ἀποδεδρακέναι); denn er war anfänglich ein Engel. Über ihn zu reden, würde zu weit führen; deswegen lasse ich jetzt die weitere Auseinandersetzung hierüber gut sein, da ich schon anderswo2 über ihn gesprochen habe.
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Theophilus to Autolycus
Chapter XXVIII.--Why Eve Was Formed of Adam's Rib.
And Adam having been cast out of Paradise, in this condition knew Eve his wife, whom God had formed into a wife for him out of his rib. And this He did, not as if He were unable to make his wife separately, but God foreknew that man would call upon a number of gods. And having this prescience, and knowing that through the serpent error would introduce a number of gods which had no existence,--for there being but one God, even then error was striving to disseminate a multitude of gods, saying, "Ye shall be as gods;"--lest, then, it should be supposed that one God made the man and another the woman, therefore He made them both; and God made the woman together with the man, not only that thus the mystery of God's sole government might be exhibited, but also that their mutual affection might be greater. Therefore said Adam to Eve, "This is now bone of my bones, and flesh of my flesh." And besides, he prophesied, saying, "For this cause shall a man leave his father and his mother, and shall cleave unto his wife; and they two shall be one flesh;" 1 which also itself has its fulfilment in ourselves. For who that marries lawfully does not despise mother and father, and his whole family connection, and all his household, cleaving to and becoming one with his own wife, fondly preferring her? So that often, for the sake of their wives, some submit even to death. This Eve, on account of her having been in the beginning deceived by the serpent, and become the author of sin, the wicked demon, who also is called Satan, who then spoke to her through the serpent, and who works even to this day in those men that are possessed by him, invokes as Eve. 2 And he is called "demon" and "dragon," on account of his [apodedrakenai] revolting from God. For at first he was an angel. And concerning his history there is a great deal to be said; wherefore I at present omit the relation of it, for I have also given an account of him in another place.