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Werke Theophilus von Antiochien (183) Ad Autolycum

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An Autolykus (BKV)

15. Bei solchen Lehren tun die Christen niemals jene Schandtaten, die sie nicht einmal im Theater ansehen dürfen.

Bedenke nun, ob Leute, die solche Lehren erhalten haben, unterschiedslosen und gesetzwidrigen geschlechtlichen Umgang pflegen oder, was das Gottloseste von allein ist, sich an Menschenfleisch vergreifen können, zumal da uns sogar das Zuschauen bei den Gladiatorenkämpfen verboten ist, damit wir nicht Teilnehmer und Mitwisser an Mordtaten werden! Aber auch die übrigen Schauspiele anzusehen, gilt uns für unsittlich, damit unsere Augen und Ohren nicht befleckt werden, wenn sie an den Mordtaten teilnähmen, die dort besungen werden. Denn wenn jemand von Menschenfresserei reden wollte, dort werden die Kinder des Thyestes und Tereus aufgefressen; wenn vom Ehebruch, dort bei ihnen wird er in den Tragödien besungen, nicht bloß von Seite der Menschen, sondern auch der Götter, von denen (die Dichter) in klangvoller Sprache denselben unter deren Großtaten und Kämpfen berichten. Ferne sei aber von den Christen der Gedanke, so etwas zu S. 91 tun! denn bei ihnen findet sich weise Selbstbeherrschung, wird die Enthaltsamkeit geübt, die Monogamie beobachtet, die Keuschheit bewahrt, die Ungerechtigkeit ausgemerzt, die Sünde mit der Wurzel vertilgt, die Gerechtigkeit ausgeübt, das Gesetz gehalten, die Frömmigkeit durch die Tat bezeugt, Gott bekannt, die Wahrheit als Höchstes betrachtet; die Gnade bewahrt sie, der Friede beschirmt sie, das hl. Wort führt sie, die Weisheit lehrt sie, das (ewige) Leben entscheidet, Gott ist ihr König. Wir hätten also zwar noch vieles zu sagen über unsere Religion und die Satzungen Gottes, des Urhebers der gesamten Schöpfung, doch glauben wir für jetzt genug erwähnt zu haben, um auch dich zumeist durch das, was du bis jetzt gelesen hast, dahin zu bringen, daß du so wie bisher auch ferner gerne Belehrung annehmest.

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Theophilus to Autolycus

Chapter XV.--The Innocence of the Christians Defended.

Consider, therefore, whether those who teach such things can possibly live indifferently, and be commingled in unlawful intercourse, or, most impious of all, eat human flesh, especially when we are forbidden so much as to witness shows of gladiators, lest we become partakers and abettors of murders. But neither may we see the other spectacles, 1 lest our eyes and ears be defiled, participating in the utterances there sung. For if one should speak of cannibalism, in these spectacles the children of Thyestes and Tereus are eaten; and as for adultery, both in the case of men and of gods, whom they celebrate in elegant language for honours and prizes, this is made the subject of their dramas. But far be it from Christians to conceive any such deeds; for with them temperance dwells, self-restraint is practiced, monogamy is observed, chastity is guarded, iniquity exterminated, sin extirpated, righteousness exercised, law administered, worship performed, God acknowledged: truth governs, grace guards, peace screens them; the holy word guides, wisdom teaches, life directs, God reigns. Therefore, though we have much to say regarding our manner of life, and the ordinances of God, the maker of all creation, we yet consider that we have for the present reminded you of enough to induce you to study these things, especially since you can now read [our writings] for yourself, that as you have been fond of acquiring information, you may still be studious in this direction also.


  1. At the theatres. [N.B.--Let the easy Christians of our age be reminded of this warning; frequenting, as they do, plays and operas equally defiling, impure in purport often, even when not gross in language.] ↩

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Theophilus to Autolycus
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Anhang. Chronologie des hl. Theophilus
Introductory Note to Theophilus of Antioch

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