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Theophilus to Autolycus
Chapter VIII.--Faith Required in All Matters.
But you do not believe that the dead are raised. When the resurrection shall take place, then you will believe, whether you will or no; and your faith shall be reckoned for unbelief, unless you believe now. And why do you not believe? Do you not know that faith is the leading principle in all matters? For what husbandman can reap, unless he first trust his seed to the earth? Or who can cross the sea, unless he first entrust himself to the boat and the pilot? And what sick person can be healed, unless first he trust himself to the care of the physician? And what art or knowledge can any one learn, unless he first apply and entrust himself to the teacher? If, then, the husbandman trusts the earth, and the sailor the boat, and the sick the physician, will you not place confidence in God, even when you hold so many pledges at His hand? For first He created you out of nothing, and brought you into existence (for if your father was not, nor your mother, much more were you yourself at one time not in being), and formed you out of a small and moist substance, even out of the least drop, which at one time had itself no being; and God introduced you into this life. Moreover, you believe that the images made by men are gods, and do great things; and can you not believe that the God who made you is able also to make you afterwards? 1
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i.e., in the resurrection. ↩
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An Autolykus (BKV)
8. Der Glaube ist ganz vernunftgemäß.
Aber du glaubst nicht an die Auferweckung der Toten. Wann sie eintreten wird, dann wirst du daran glauben, du magst wollen oder nicht. Und dein Glaube wird dir (dann) als Unglaube gerechnet werden, wenn S. 19 du nicht jetzt glaubst. Warum aber glaubst du nicht? Weißt du nicht, daß bei allen Werken der Glaube vorangeht?1 Denn welcher Landmann kann ernten, wenn er nicht den Samen der Erde anvertraut; oder wer kann über die See fahren, wenn er sich nicht zuvor dem Schiffe und dem Steuermann anvertraut? Welcher Kranke kann geheilt werden, wenn er sich nicht dem Arzte zuvor anvertraut? Welche Kunst oder Wissenschaft kann man lernen, ohne daß man sich dem Lehrer hingibt und ihm glaubt? Während also der Landmann der Erde, der Seefahrer dem Schiffe, der Kranke dem Arzte vertraut, willst du dich Gott nicht anvertrauen, obwohl du so viele Unterpfande (seiner Glaubwürdigkeit) von ihm hast? Denn erstens hat dich Gott aus dem Nichts ins Dasein gerufen — denn da dein Vater einmal nicht war, und auch deine Mutter nicht, so warst noch viel weniger du zuvor da —, er hat dich gebildet aus einem kleinen flüssigen Stoff, aus einem ganz kleinen Tropfen, der selbst einmal nicht da war und hat dich so in dies Leben geführt. Zweitens glaubst du, daß die von Menschen verfertigten Bilder Götter seien und Wunderdinge wirken; daß aber Gott, der dich erschaffen hat, dich auch wieder ins Leben zurückrufen kann, glaubst du nicht?
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Die folgende Beweisführung ist nur im Griechischen zutreffend, da [pistis]πίστις zugleich Glaube = fides und Vertrauen, Zutrauen = fiducia, [pisteuein]πιστεύειν glauben und vertrauen, anvertrauen heißt. Da im Deutschen ein Wort für beide Begriffe nicht vorhanden ist, ist der logische Zusammenhang nur verständlich, wenn man jene Doppelbedeutung immer vor Augen hat. ↩