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Against Heresies
7.
Therefore, as I have already said, He caused man (human nature) to cleave to and to become, one with God. For unless man had overcome the enemy of man, the enemy would not have been legitimately vanquished. And again: unless it had been God who had freely given salvation, we could never have possessed it securely. And unless man had been joined to God, he could never have become a partaker of incorruptibility. For it was incumbent upon the Mediator between God and men, by His relationship to both, to bring both to friendship and concord, and present man to God, while He revealed God to man. 1 For, in what way could we be partaken of the adoption of sons, unless we had received from Him through the Son that fellowship which refers to Himself, unless His Word, having been made flesh, had entered into communion with us? Wherefore also He passed through every stage of life, restoring to all communion with God. Those, therefore, who assert that He appeared putatively, and was neither born in the flesh nor truly made man, are as yet under the old condemnation, holding out patronage to sin; for, by their showing, death has not been vanquished, which "reigned from Adam to Moses, even over them that had not sinned after the similitude of Adam's transgression." 2 But the law coming, which was given by Moses, and testifying of sin that it is a sinner, did truly take away his (death's) kingdom, showing that he was no king, but a robber; and it revealed him as a murderer. It laid, however, a weighty burden upon man, who had sin in himself, showing that he was liable to death. For as the law was spiritual, it merely made sin to stand out in relief, but did not destroy it. For sin had no dominion over the spirit, but over man. For it behoved Him who was to destroy sin, and redeem man under the power of death, that He should Himself be made that very same thing which he was, that is, man; who had been drawn by sin into bondage, but was held by death, so that sin should be destroyed by man, and man should go forth from death. For as by the disobedience of the one man who was originally moulded from virgin soil, the many were made sinners, 3 and forfeited life; so was it necessary that, by the obedience of one man, who was originally born from a virgin, many should be justified and receive salvation. Thus, then, was the Word of God made man, as also Moses says: "God, true are His works." 4 But if, not having been made flesh, He did appear as if flesh, His work was not a true one. But what He did appear, that He also was: God recapitulated in Himself the ancient formation of man, that He might kill sin, deprive death of its power, and vivify man; and therefore His works are true.
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Gegen die Häresien (BKV)
7.
So näherte und vereinte er, wie wir gesagt haben, den Menschen mit Gott. Wenn nämlich der Mensch nicht den Feind des Menschen besiegt hätte, so wäre nicht gerechterweise der Feind besiegt worden. Und wiederum hätte nicht Gott dem Menschen das Heil verliehen, so würden wir dessen nicht gewiß sein. Und wäre der Mensch nicht mit Gott verbunden worden, so hätte er keinen Anteil an der Unvergänglichkeit erlangen können. Es mußte nämlich der Mittler zwischen Gott und den Menschen kraft seines Verhältnisses zu beiden in Freundschaft und Eintracht beide zusammenführen und die Menschen Gott nahe bringen und die Menschen mit Gott bekannt machen. Aus welchem S. 292Grunde könnten wir denn teilhaftig sein der Annahme an Kindesstatt, wenn wir nicht durch den Sohn diese verwandtschaftliche Beziehung zu ihm empfangen hätten; wenn nicht sein Wort, Fleisch geworden, sie uns mitgeteilt hätte? Deshalb machte er auch jede Altersstufe durch, um für alle die Gemeinschaft mit Gott wiederherzustellen. Die also sagen, daß er nur scheinbar sich geoffenbart habe, nicht im Fleische geboren und nicht in Wahrheit Mensch geworden sei, die sind noch in der alten Verdammnis und stehen noch unter dem Fluch der Sünde, da nach ihnen der Tod nicht besiegt ist, „der von Adam bis auf Moses herrschte auch über die, welche nicht gesündigt haben nach Art der Übertretung Adams“1 . Als aber das Gesetz kam und Zeugnis ablegte von der Sünde, daß er ein Sünder ist, da nahm es ihm zwar sein Reich und offenbarte, daß er ein Räuber, aber kein König ist; und zeigte ihn als Menschenmörder, es belastete den Menschen, der die Sünde in sich hatte, und zeigte ihm, daß er des Todes schuldig war. Da nämlich „das Gesetz geistig war“2 , so offenbarte es nur die Sünde, hob sie aber nicht auf, weil die Sünde nicht über den Geist, sondern über den Menschen herrschte. Wer also die Sünde vernichten und den Menschen von seiner Todesschuld erlösen wollte, der mußte das werden, was jener war, nämlich Mensch. Denn der Mensch war von der Sünde in die Knechtschaft geschleppt und wurde von dem Tode festgehalten. Daher mußte die Sünde von einem Menschen überwunden werden, damit der Mensch des Todes ledig würde. Wie nämlich durch den Ungehorsam des einen Menschen, der zuerst von der jungen Erde gebildet war, die vielen Sünder wurden und das Leben verloren, so mußten auch durch den Gehorsam eines Menschen, der zuerst von einer Jungfrau geboren wurde, viele gerechtfertigt werden und ihr Heil erlangen. So wurde also das Wort Gottes Mensch, wie auch Moses sagt: „Gott, wahrhaft sind seine Werke“3 . Wäre er aber nicht Fleisch geworden, sondern nur als solches erschienen, so wäre sein Werk S. 293nicht wahr gewesen. Was er schien, das war er also auch: Gott faßte in sich das alte Menschengebilde zusammen, um die Sünde zu vernichten, den Tod niederzuwerfen und den Menschen lebendig zu machen. Deswegen sind auch „wahrhaft seine Werke“.