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Against Heresies
2.
Those, therefore, who desert the preaching of the Church, call in question the knowledge of the holy presbyters, not taking into consideration of how much greater consequence is a religious man, even in a private station, than a blasphemous and impudent sophist. 1
Now, such are all the heretics, and those who imagine that they have hit upon something more beyond the truth, so that by following those things already mentioned, proceeding on their way variously, inharmoniously, and foolishly, not keeping always to the same opinions with regard to the same things, as blind men are led by the blind, they shall deservedly fall into the ditch of ignorance lying in their path, ever seeking and never finding out the truth. 2 It behoves us, therefore, to avoid their doctrines, and to take careful heed lest we suffer any injury from them; but to flee to the Church, and be brought up in her bosom, and be nourished with the Lord's Scriptures. For the Church has been planted as a garden (paradisus) in this world; therefore says the Spirit of God, "Thou mayest freely eat from every tree of the garden," 3 that is, Eat ye from every Scripture of the Lord; but ye shall not eat with an uplifted mind, nor touch any heretical discord. For these men do profess that they have themselves the knowledge of good and evil; and they set their own impious minds above the God who made them. They therefore form opinions on what is beyond the limits of the understanding. For this cause also the apostle says, "Be not wise beyond what it is fitting to be wise, but be wise prudently," 4 that we be not cast forth by eating of the "knowledge" of these men (that knowledge which knows more than it should do) from the paradise of life. Into this paradise the Lord has introduced those who obey His call, "summing up in Himself all things which are in heaven, and which are on earth;" 5 but the things in heaven are spiritual, while those on earth constitute the dispensation in human nature (secundum hominem est dispositio). These things, therefore, He recapitulated in Himself: by uniting man to the Spirit, and causing the Spirit to dwell in man, He is Himself made the head of the Spirit, and gives the Spirit to be the head of man: for through Him (the Spirit) we see, and hear, and speak.
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Gegen die Häresien (BKV)
2.
Die sich also von der Lehre der Kirche abwenden, zeihen die heiligen Presbyter der Unwissenheit, indem sie nicht erwägen, wie viel mehr fromme Einfalt wert ist, denn gott- und schamlose Sophisterei. Das gilt aber allen Häretikern, die da glauben, daß sie etwas mehr als die Wahrheit gefunden haben, wenn sie den genannten Lehren folgen, und indem sie auf verschiedene, mannigfaltige und törichte Weise ihren Weg gehen und über dasselbe nicht immer dieselben Anschauungen haben, werden sie wie Blinde von Blinden geführt. So fallen sie gerechter Weise in die verborgene Grube der Unwissenheit, da sie „immer suchen und niemals die Wahrheit finden“1 . Daher muß man vor ihren Lehren fliehen, und sorgfältigst müssen wir achtgeben, daß wir nicht irgendwo von ihnen Schaden nehmen; zu der Kirche aber muß man seine Zuflucht nehmen, in ihrem S. 527Schoß sich erziehen und von den Schriften des Herrn sich ernähren lassen. Ist doch die Kirche gepflanzt als das Paradies in dieser Welt. „Von jedem Baume des Paradieses darfst du Speise essen“, sagt der Geist Gottes2 , d. h. von jeglicher Schrift des Herrn — doch mit stolzem Sinne sollt ihr nicht essen, noch den gesamten häretischen Zwiespalt berühren. Rühmen sie sich doch selber, die Kenntnis des Guten und Bösen zu besitzen, und über Gott, ihren Schöpfer, erheben sie sich in ihren gottlosen Herzen. Über das Maß der Erkenntnis hinaus wollen sie erkennen. Deshalb mahnt auch der Apostel, „nicht höher zu sinnen, als man sinnen soll, sondern zu sinnen gemäß der Klugheit“3 , damit wir nicht von ihrer Erkenntnis, die das gebührende Maß übersteigt, essen und aus dem Paradiese des Lebens verstoßen werden. Die aber seiner Weisung gehorchen, führt der Herr dort hinein, „indem er alles in sich zusammenfaßt, was im Himmel und was auf Erden ist“4 . Das „im Himmel“ bedeutet das Geistige, das „auf Erden“ bedeutet die Heilsordnung in Betreff des Menschen. Dies also faßte er in sich zusammen, indem er den Menschen mit dem Geiste vereinte und den Geist in den Menschen einpflanzte, selbst das Haupt des Geistes wurde und den Geist das Haupt des Menschen sein ließ, denn durch ihn haben wir gesehen und gehört, und durch ihn sprechen wir.