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Gegen die Häresien (BKV)

5.

Wenn sie aber sagen, daß der zugrunde gehende Judas ein Abbild ihrer Enthymesis sei, so wird dennoch das Abbild keineswegs ihrer Wahrheit gleichen. Die von dem Äonen ausgestoßene Enthymesis nämlich, die von Christus später gestaltet und dann von dem Erlöser klug gemacht wurde und die alles, was außerhalb des Pleroma ist, nach dem Ebenbilde der im Pleroma befindlichen Dinge gestaltete, wurde zuletzt in das Pleroma wieder aufgenommen und paarweise mit dem Erlöser verbunden, der aus allem gemacht war. Judas aber, einmal ausgestoßen, wurde nie wieder in die Zahl der Jünger aufgenommen, sonst könnte nie ein anderer an seiner Stelle gezählt worden sein. Sagt doch von ihm der Herr: „Wehe dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird“¹ und „es wäre ihm besser, wenn S. 157er nie geboren wäre“² und er nennt ihn den „Sohn des Verderbens“³ . Soll nun aber Judas nicht das Abbild der Enthymesis sein, sondern vielmehr des mit ihr verbundenen Leidens, dann stimmen die Zahlen wiederum nicht überein. Dieser Judas nämlich wurde hinausgeworfen und an seine Stelle Matthias gesetzt; dort aber haben wir den Äonen, der in Gefahr geriet, aufgelöst zu werden und unterzugehen, die Enthymesis und das Leiden, denn diese drei unterscheiden sie voneinander, indem sie den Äonen wieder eingesetzt werden lassen, der Enthymesis Gestalt verleihen und das Leiden, von diesen getrennt, zur Materie machen. Da demnach hier drei sind, der Äon, die Enthymesis und das Leiden, Judas und Matthias aber nur zwei sind, so können sie nicht das Abbild sein.

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Against Heresies

5.

But if they say that Judas in perishing was the image of her Enthymesis, neither in this way will the image bear any analogy to that truth which [by hypothesis] corresponds to it. For the Enthymesis having been separated from the Aeon, and itself afterwards receiving a shape from Christ, ¹ then being made a partaker of intelligence by the Saviour, and having formed all things which are outside of the Pleroma, after the image of those which are within the Pleroma, is said at last to have been received by them into the Pleroma, and, according to [the principle of] conjunction, to have been united to that Saviour who was formed out of all. But Judas having been once for all cast away, never returns into the number of the disciples; otherwise a different person would not have been chosen to fill his place. Besides, the Lord also declared regarding him, "Woe to the man by whom the Son of man shall be betrayed;" ² and, "It were better for him if he had never been born;" ³ and he was called the "son of perdition" ⁴ by Him. If, however, they say that Judas was a type of the Enthymesis, not as separated from the Aeon, but of the passion entwined with her, neither in this way can the number twelve be regarded as a [fitting] type of the number three. For in the one case Judas was cast away, and Matthias was ordained instead of him; but in the other case the Aeon is said to have been in danger of dissolution and destruction, and [there are also] her Enthymesis and passion: for they markedly distinguish Enthymesis from the passion; and they represent the Aeon as being restored, and Enthymesis as acquiring form, but the passion, when separated from these, as becoming matter. Since, therefore, there are thus these three, the Aeon, her Enthymesis, and her passion, Judas and Matthias, being only two, cannot be the types of them.