Übersetzung
ausblenden
Gegen die Häresien (BKV)
1.
Da nun der Herr zu seinem verlorenen Schaf kam und eine so große Heilsordnung rekapitulierte und sein Geschöpf aufsuchte, so mußte er gerade jenen Menschen retten, der nach dem Bild und Gleichnis Gottes gemacht war, d. h, Adam, indem er die wegen seines Ungehorsams festgesetzte Zeit der Verdammnis erfüllte, „die der Vater kraft seiner Macht festgesetzt hatte“1 . Denn die gesamte Heilsordnung hinsichtlich des Menschen vollzog sich nach dem Wohlgefallen des Vaters, damit Gott nicht unterliege, noch besiegt werde seine Kunst. Der Mensch nämlich war von Gott zum Leben erschaffen, verlor aber, verwundet von der Schlange, die ihn verführt hatte, das Leben. Wäre er nun zum Leben nicht zurückgekehrt, sondern völlig dem Tode preisgegeben worden, dann wäre ja Gott besiegt worden, und die Bosheit der Schlange hätte den göttlichen Willen überwunden. Da aber Gott unbesiegbar und langmütig ist, so zeigte er sich auch langmütig in der Besserung Adams und der Prüfung aller Menschen, wie wir gesagt haben, band durch den zweiten Menschen den Starken und zerbrach seine Gefäße2 und vernichtete den Tod, indem er den Menschen lebendig machte, der getötet war. Das erste Gefäß, das ihm gehörte, war Adam geworden, den er in seiner Gewalt hielt, d. h. ungerechterweise zur Übertretung verleitete, und an dem er unter dem Vorwand der Unsterblichkeit zum Mörder wurde. Indem er ihnen nämlich versprach, daß sie sein würden wie die Götter3 , was doch schlechthin unmöglich ist, S. 311brachte er den Tod über sie. Darum ward mit Recht von Gott gefangen genommen, der den Menschen gefangen genommen hatte, und von den Banden der Verdammnis wurde gelöst der Mensch, der als Gefangener fortgeführt worden war.
Übersetzung
ausblenden
Against Heresies
1.
It was necessary, therefore, that the Lord, coming to the lost sheep, and making recapitulation of so comprehensive a dispensation, and seeking after His own handiwork, should save that very man who had been created after His image and likeness, that is, Adam, filling up the times of His condemnation, which had been incurred through disobedience,--[times] "which the Father had placed in His own power." 1 [This was necessary,] too, inasmuch as the whole economy of salvation regarding man came to pass according to the good pleasure of the Father, in order that God might not be conquered, nor His wisdom lessened, [in the estimation of His creatures.] For if man, who had been created by God that he might live, after losing life, through being injured by the serpent that had corrupted him, should not any more return to life, but should be utterly [and for ever] abandoned to death, God would [in that case] have been conquered, and the wickedness of the serpent would have prevailed over the will of God. But inasmuch as God is invincible and long-suffering, He did indeed show Himself to be long-suffering in the matter of the correction of man and the probation of all, as I have already observed; and by means of the second man did He bind the strong man, and spoiled his goods, 2 and abolished death, vivifying that man who had been in a state of death. For as the first Adam became a vessel in his (Satan's) possession, whom he did also hold under his power, that is, by bringing sin on him iniquitously, and under colour of immortality entailing death upon him. For, while promising that they should be as gods, which was in no way possible for him to be, he wrought death in them: wherefore he who had led man captive, was justly captured in his turn by God; but man, who had been led captive, was loosed from the bonds of condemnation.