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S. 58Indem sie nun über die Schöpfung solcherlei lehren, erzeugt jeden Tag jeder von ihnen etwas Neues, so gut er kann. Denn als vollkommen gilt niemand, wenn er nicht an dicken Lügen fruchtbar ist. Wie sie aber mit den prophetischen Reden umgehen, das soll nicht unerwähnt und ungerügt bleiben.
Moses hat nach ihnen gleich bei der Schöpfungsgeschichte zu Anfang auf die Mutter des Weltalls hingewiesen, indem er sagte: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde“1 . Diese vier Worte: Anfang, Gott, Himmel und Erde drücken nach ihnen die Vierheit aus. Das Unsichtbare und Verborgene tut er mit den Worten kund: „Die Erde aber war unsichtbar und wüst“2 . Die zweite Vierheit, die aus der ersten hervorging, deutete er an, indem er den Abgrund und die Finsternis nebst dem Wasser und dem über dem Wasser schwebenden Geist erwähnte. Die Zehnheit bedeuten die Worte Licht, Tag, Nacht, Firmament, Abend und der sogenannte Morgen, Festland, Meer, Pflanze und an zehnter Stelle Baum. Diese zehn Namen offenbaren die zehn Äonen. Die Kraft der Zwölfheit ist bei ihm so abgebildet: Sonne und Mond, Sterne und Zeiten, Jahre und Walfische, Fische und Gewürm, Vögel und Vierfüßer, wilde Tiere und als zwölftes der Mensch. So soll vom Geist durch Moses die Dreißig geoffenbart sein.
Ferner hat der nach der oberen Kraft gestaltete Mensch in sich die von einer Quelle stammende Kraft, die in der Gegend des Gehirnes sitzt. Von ihr gehen vier Kräfte aus nach dem Ebenbild der oberen Vierheit: Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack. Die Achtheit wird durch den Menschen folgendermaßen dargestellt: zwei Ohren, zwei Augen, zwei Nasenlöcher und ein doppelter Geschmack für das Saure und Süße. Der ganze Mensch aber hat das Ebenbild der Dreißig auf diese Weise: An S. 59den Händen trägt er durch die Finger die Zehnheit; an dem ganzen Leibe, der in zwölf Glieder zerfällt, die Zwölfheit3 ; die Achtheit alsdann hat man sich in den Eingeweiden verborgen zu denken.
