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Werke Irenäus von Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Erstes Buch
28. Kapitel: Tatian, die Enkratiten und andere

1.

Viele, viele Häresien sind aus den vorgenannten schon entsprossen. Denn viele, oder besser, alle wollen Lehrer sein und sich von der Häresie, in der sie gewesen sind, trennen. Indem sie eine Lehre aus der andern und wieder andere zusammenstellen, bemühen sie sich, dies auf neue Weise wenigstens zu lehren, damit sie als Erfinder ihres Lehrgebäudes gelten können.

So stammen beispielsweise von Saturninus und Markion die sogenannten Enkratiten oder Enthaltsamen, S. 81welche die Pflicht der Ehelosigkeit verkünden. Damit verwerfen sie die alte Einrichtung Gottes und klagen den ungerechterweise an, der Mann und Weib zur Erhaltung des Menschengeschlechtes geschaffen hat. Ihre sogenannten Seelischen also, welche die Ehelosigkeit eingeführt haben, sind undankbar gegen Gott, der alles gemacht hat. Tatian, der Schüler Justins, brachte diese Gotteslästerung auf. Solange er bei Justin war, hat er nichts Derartiges gelehrt; erst nach dessen Märtyrertode trennte er sich von der Kirche, wollte als großer Lehrer gelten, wurde hochmütig und aufgeblasen, als ob er etwas besseres als die andern wäre, und stellte seine Sonderlehren auf. Nun erdichtete er sich ähnlich wie die Valentinianer Äonen und erklärte ähnlich wie Markion und Saturninus Ehe wie Unzucht als gleich verderblich. Aus sich selbst aber behauptete er, auch Adam sei nicht gerettet worden.

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Gegen die Häresien (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Introductory Note to Irenaeus Against Heresies

Inhaltsangabe
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  • Gegen die Häresien (Contra Haereses)
    • Erstes Buch
      • Vorrede
      • 1. Kapitel: Die dreißig Äonen der Valentinianer
      • 2. Kapitel: Die Verirrung der Sophia. — Christus und der Hl. Geist
      • 3. Kapitel: Allegorische Beweisführung der Valentinianer aus der Hl. Schrift
      • 4. Kapitel: Die Vorgänge außerhalb des Pleroma.— Entstehung der Materie
      • 5. Kapitel: Erschaffung des Demiurgen und des Menschen
      • 6. Kapitel: Die Moral der Gnostiker
      • 7. Kapitel: Dreierlei Menschen und ihr Los
      • 8. Kapitel: Weiterer Mißbrauch der Hl. Schrift
      • 9. Kapitel: Widerlegung der gnostischen Schrifterklärung
      • 10. Kapitel: Die Kirche als Trägerin der Wahrheit
      • 11. Kapitel: Die verschiedenen Lehren des Valentinus, Secundus und anderer
      • 12. Kapitel: Die Lehre der Ptolemäer und Colarbasäer
      • 13. Kapitel: Markus, der Zauberer
      • 14. Kapitel: Die Buchstaben- und Zahlenspielerei des Markus
      • 15. Kapitel: Weitere Phantastereien des Markus
      • 16. Kapitel: Schluß der Zahlenspielerei
      • 17. Kapitel: Erklärung der Himmelserscheinungen
      • 18. Kapitel: Die Schöpfungsgeschichte nach gnostischer Erklärung
      • 19. Kapitel: Der unsichtbare Vorvater
      • 20. Kapitel: Der Vorvater in den Apokryphen und im Neuen Testament
      • 21. Kapitel: Die Erlösung bei den Irrlehrern
      • 22. Kapitel: Der alte Glaube und die Häretiker
      • 23. Kapitel: Simon, der Zauberer, und Menander
      • 24. Kapitel: Saturninus and Basilides
      • 25. Kapitel: Karpokrates
      • 26. Kapitel: Cerinth, die Ebioniten und Nikolaiten
      • 27. Kapitel: Kerdon und Markion
      • 28. Kapitel: Tatian, die Enkratiten und andere
        • 1.
        • 2.
      • 29. Kapitel: Die Barbelioten
      • 30. Kapitel: Die Ophiten und die Sethianer
      • 31. Kapitel: Die Kainiten. — Schlußbetrachtung
    • Zweites Buch
    • Drittes Buch
    • Viertes Buch
    • Fünftes Buch

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