3.
Da nämlich nach ihrer Ansicht noch etwas anderes existiert, das außerhalb des Pleroma sein soll, wohinein die obere Kraft bei ihrer Irrfahrt hinabgestiegen sein soll, so ist nur zweierlei möglich: Entweder schließt das Äußere ein und das Pleroma wird umschlossen. Sonst würde es nicht außerhalb des Pleroma sein. Wenn nämlich außerhalb des Pleroma noch etwas existiert, dann muß in seinem Innern das Pleroma enthalten sein, und das Pleroma wird von ihm umschlossen. Unter dem Pleroma aber verstehen sie den ersten Gott. Oder das Pleroma und das Andere sind von einander in unendlicher Entfernung getrennt. Dann aber muß noch ein Drittes existieren, welches das Pleroma und das Andere in unendlicher Entfernung auseinander hält. Dieses Dritte wird dann die beiden andern umgrenzen und umfassen und muß also größer sein als jene, da es die beiden wie in seinem Schoße enthält, und dann geht das mit dem Umfassen und Umfaßtwerden so ins Unendliche weiter. Denn wenn dieses Dritte bei dem Oberen beginnt und bei dem Unteren aufhört, dann muß es auch von den Seiten begrenzt werden und bei etwas anderem anfangen und aufhören, und das oben wie das unten wird wieder irgendwo seinen Anfang und sein Ende haben müssen und so fort ins Unendliche, so dass ihre Spekulation niemals stehen bleibt bei dem einen Gott, sondern immer weiter sich von dem wahren Gott entfernt und aus diesem Anlaß sich in das Nichtseiende verliert, indem mehr gesucht wurde, als wirklich ist.