4.
Sagen sie aber, die erschaffenen Dinge seien von dem in Leidenschaft geratenen Äonen erdacht worden, dann handeln sie zunächst gegen ihre Mutter gottlos, indem diese dann die Urheberin der schlechten und vergänglichen Abbilder wäre. Zweitens aber, wie könnten S. 112die vielen unähnlichen und von Natur entgegengesetzten Dinge von einem und demselben Urbilde abstammen? Aber auch wenn sie behaupten wollten, daß die vielen bestehenden Dinge Abbilder der vielen Engel des Pleroma seien, stimmt ihre Rechnung noch immer nicht. Einmal nämlich müßten sie nachweisen, daß bei des Engeln des Pleroma die einander entgegengesetzten Unterschiede beständen, wie ja auch ihre Abbilder einander von Natur entgegengesetzt sind. Zweitens aber umgeben allerdings den Schöpfer viele und unzählige Engel, wie alle Propheten bezeugen: „Zehntausend mal zehntausend stehen vor ihm und viele tausend mal tausend dienen ihm“1 . Wenn aber nach ihnen die Engel des Pleroma Abbilder der Engel des Demiurgen sind, dann bleibt ja doch die gesamte Schöpfung im Ebenbilde des Pleroma, indem nicht einmal die dreißig Äonen der vielgestaltigen Mannigfaltigkeit der Schöpfung nachfolgen.
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Dan. 7,19 ↩