3.
Aus den Tränen der Achamoth ist die feuchte Materie entstanden, aus ihrem Lachen die lichte, aus ihrer Traurigkeit die schwere, aus ihrer Furcht die bewegliche — wenn sie das für hohe Weisheit halten und deswegen sich aufblähen, wer sollte da nicht mit gerechtem Grund spotten und lachen! Daß Gott, der da mächtig und reich in allem ist, die Materie selbst erschaffen hat, das glauben sie nicht, indem sie nicht erkennen, wieviel ein geistiges und göttliches Wesen vermag. Daß aber ihre Mutter, die sie Weib vom Weibe nennen, aus den eben erwähnten Gemütsstimmungen die so große Weltenmaterie hervorgebracht hat, das S. 118glauben sie. Woher dem Schöpfer sich die Weltenmaterie darbot, danach fragen sie; woher aber ihre Mutter, die sie auch Enthymesis oder Andrang eines irrenden Äonen nennen, so viele Tränen und Schweiß und Traurigkeit und die übrige materielle Absonderung hatte, danach fragen sie nicht.