7.
Andererseits aber zerfällt ihre „Dreißig“, weil Ihre Zählung zu niedrig ist. Von dem Eingeborenen soll wie die übrigen Äonen auch der Horos ausgegangen sein, dessen verschiedene Namen wir im ersten Buche aufgezählt haben. Diesen Horos nun lassen einige nur von dem Eingeborenen ausgegangen sein, andere hingegen vom Urvater selbst nach seinem Ebenbilde. Weitere Emanationen des Eingeborenen sollen Christus und der Heilige Geist sein und diese werden zur Zahl des Pleroma hinzugezählt, nicht aber der Heiland, den sie auch Horos nennen. Demnach ist es auch für den Blinden augenscheinlich, daß es nach ihnen nicht nur dreißig, sondern vierundddreißig Emanationen gibt. Wenn sie sogar den Urvater selbst mitzählen, wie seine voneinander abhängigen Emanationen, dann soll man diese nicht mitzählen, die zu demselben Pleroma gehören und auf S. 123dieselbe Weise aus ihm entsprungen sind? Welchen gerechten Grund können sie haben, weder Christus, der mit Willen des Vaters von dem Eingeborenen ausgegangen sein soll, noch den Heiligen Geist, noch den Horos, den sie auch Grenzpfahl1 nennen, noch den Erlöser selbst, der zur Hilfeleistung für seine Mutter ausgesandt wurde, zu den übrigen Äonen hinzuzuzählen? Entweder müssen diese dann schwächer sein als jene und deswegen unwürdig des Namens und Ranges der Äonen, oder sie sind besser und hervorragender. Doch wie können die niedrig sein, die zur Befestigung und Besserung der anderen ausgesandt sind! Andererseits können sie aber auch nicht besser sein als die erste und oberste Vierzahl, von der sie emanierten, denn diese ist ja in die genannte Zahl mit einbegriffen. So hätte man sie entweder auch im Pleroma der Äonen mitzählen müssen, oder ihnen die Ehrenbezeichnung als Äonen entziehen müssen.
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Stauros ↩