5.
Da sie nun alle derselben Beschaffenheit sind, so wird entweder ihr gesamtes Pleroma mit dem Makel der Leidenschaft und Unwissenheit behaftet sein und sogar ihr Urvater, der sich selbst nicht kennt, — oder es werden alle Lichter innerhalb des Pleroma leidensunfähig verbleiben. Dann aber ist die Leidenschaft des jüngeren Äonen unerklärlich, wenn er, wie all die andern Lichter, Licht vom Vater ist, das natürlicherweise keiner Leidenschaft zugänglich war. Und wie kann man einen von den Äonen jünger oder älter nennen, da doch das gesamte Pleroma nur ein Licht hat. Doch wollte man sie auch Sterne nennen, so würden sie nichtsdestoweniger alle von derselben Beschaffenheit bleiben. Zwar ist ein Stern vom andern an Glanz verschieden1 , aber doch nicht an Beschaffenheit und Wesenheit, so dass der eine leidensfähig, der andere leidensunfähig wäre. Folglich müssen alle, da sie vom Lichte des Vaters stammen, von Natur leidensunfähig und unveränderlich sein — oder es müssen alle zusammen mit dem Lichte des Vaters leidensfähig, veränderlich und zerstörbar sein.
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1 Kor. 15,41 ↩