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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Irénée de Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Zweites Buch
28. Kapitel: Vieles entzieht sich unserm Verständnis

4.

Da nun der alleinig wahre Gott der Vater ist, den jene Demiurgen nennen, und die Schrift diesen allein als Gott kennt und auch der Herr diesen allein seinen eigentlichen Vater nennt und einen andern nicht kennt, S. 180wie wir ihnen aus seinen Worten beweisen werden, so mögen alle, die derartiges erfinden, bedenken, wie sehr sie den lästern, der der wahre Gott ist, wenn sie ihn Frucht des Fehltritts oder Erzeugnis der Unwissenheit nennen, der nichts wisse von dem, was über ihm ist, und anderes derart. Zuerst behaupten sie mit großem Nachdruck und ehrbarer Miene, daß sie an Gott glauben, und dann nennen sie den Gott, an den sie zu glauben vorgeben, Frucht des Fehltritts und Erzeugnis der Unwissenheit, da sie einen andern Gott durchaus nicht aufzuweisen vermögen. Diese Blindheit und dies törichte Gerede kommt daher, daß sie Gott nichts übrig lassen wollen, daß sie die Geburt Gottes selbst, seiner Ennoia, des Wortes, des Lebens und Christi und ihr Hervorgehen verkünden wollen und dies nirgend anderswoher als aus den Affekten der Menschen ableiten wollen. Sie wollen also nicht einsehen, was wir oben bereits gesagt haben, daß man bei dem Menschen zwar, weil er ein zusammengesetztes Lebewesen ist, von seinem Verstand und seinem Bewußtsein reden darf, und daß aus dem Verstand das Bewußtsein, aus dem Bewußtsein die Begierde, aus der Begierde wiederum der Logos, das Wort hervorgeht, wobei noch nach dem Griechischen zu unterscheiden ist zwischen dem Logos, welcher die Ursache des Denkens ist, und dem Organ, von welchem das Wort ausgeht: daß nur der Mensch bisweilen ruhe und schweige, bisweilen aber spreche und wirke. Da Gott aber ganz Verstand, ganz Vernunft, ganz wirkender Geist ist, ganz Licht ist und immer sich gleich und ähnlich bleibt, wie es sich für uns geziemt, von Gott zu denken und wie die Schrift es uns lehrt, so können wir bei ihm geziemenderweise solche Affekte und Unterschiede nicht annehmen. Kann doch schon der Schnelligkeit des menschlichen Verstandes die Zunge nicht schnell genug folgen, weil sie fleischlich ist, so daß innerlich das Wort gehemmt wird und nicht auf einmal hervorgebracht wird, wie es von dem Verstande erfaßt worden ist, sondern nur stückweise, wie es eben die Zunge zu schaffen vermag.

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